Tägliche Meditationen
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Montag,
1. Juli 2024

Der Ruf Gottes

1. Juli 2024

Montag der dreizehnten Woche im Jahreskreis

P. Mariano Ballestrem LC

Mt 8,18-22
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren. Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben! Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!

Einführendes Gebet: Jesus, ich danke Dir, dass ich Dich kennen darf. Ich danke Dir, dass Du Dich mir offenbart hast. Dass ich nicht "ins Blaue hinein" lebe, sondern in Dir meine Orientierung gefunden habe. Darum verbringe ich nun ein bisschen Zeit mit Dir. Weil ich Dich liebe, weil Du mir wichtig bist.

Bitte: Herr, lass mich Deinen Ruf heute erneut hören!

1. Berufen. "Ich will dir folgen, wohin du auch gehst". Was für eine schöne Aussage des Schriftgelehrten. Ja, er will Jesus eng begleiten, ganz in seiner Nähe leben, auch wenn er dafür seinen Lebensstil komplett ändern muss. Dies ist ein Zeichen seiner Liebe. Was wäre, wenn Jesus mich dazu einladen würde? Wäre ich auch fähig, so selbstlos zu antworten wie der Gelehrte?

2. Wen er will. Aber dieser Schriftgelehrte wird von Jesus woanders gebraucht. Er lädt ihn nicht dazu ein, mit ihm durch Galiläa und Judäa zu ziehen. Einen anderen Jünger jedoch lädt er ein, ihm noch enger nachzufolgen. Dieser Jünger kennt Jesus schon, kennt seine Botschaft und ist eigentlich auch bereit, diesem Ruf zu folgen. Nur eben nicht jetzt sofort. In ein paar Jahren, wenn die Eltern nicht mehr leben, dann könnte er das tun. Jesus ist ihm wichtig, aber noch nicht so wichtig, dass er alles andere hintanstellen würde.

3. Wer hat die Kontrolle? Es ist nicht leicht, Gott Gott sein zu lassen. Jesus lernt die Menschen kennen, er lädt sie ein, sich auf seinen Plan einzulassen. Nicht jeder ist dafür offen und bereit. Aber die Liebe Jesu zu uns Menschen ist so groß, dass er auch Abweisungen respektiert, dass er sie erträgt. Jesus lädt ein, aber es liegt an uns, zu antworten.

Gespräch mit Christus: Jesus, wozu rufst Du mich? Und noch wichtiger als Dir zuzuhören und die Antwort auf diese Frage von Dir zu erfahren, ist mir noch etwas Anderes: Jesus, mach mein Herz weit, damit ich Dir auch wirklich in allem zuhören kann. Ich möchte nicht mein Herz an meine Pläne hängen und nur auf meine Sicherheiten bauen. Ich möchte mich ganz für Dich öffnen und Dir hingeben. Wo liegen da noch die Stolpersteine auf meinem Weg zu Dir? Zeige sie mir.

Vorsatz: Heute möchte ich mir einen weiteren Moment im Tag nehmen, um Dich kurz zu fragen, was Du von mir möchtest, was Du von mir brauchst.

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