Samstag,
8. Juni 2024
Stets im inneren Wachstum
8. Juni 2024
Samstag der neunten Woche im Jahreskreis
Unbeflecktes Herz Mariä
Gedenktag
Dr. Christoph Kunkel
Lk 2,41-51
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm. Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, und erwog es in ihrem Herzen.
Einführendes Gebet: Mutter Maria: Ich biete mich dir ganz dar. Und zum Beweis meiner kindlichen Hingabe weihe ich dir jetzt Augen, Ohren, Mund, Herz, überhaupt mein ganzes Sein. Weil ich nun ganz dir gehöre, behüte und bewahre mich als dein Gut und dein Eigentum. Durch deine unbefleckte Empfängnis reinige meinen Leib und heilige meine Seele.
Bitte: Ich entdecke das Fühlen meiner Mutter auch in meinen Betrachtungen und ich lebe gerne in dieser Erinnerung an sie, danke gütiger Vater!
1. Muttergefühle. Meine Mutter empfand tiefstes innerstes Mit-Verstehen in dem Satz "Maria hörte diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen." Erstaunlich diese ihre fortdauernde Marienbeziehung für eine norddeutsche Protestantin. Alle tiefgründigen Reflexionen schienen in diesen Worten für sie verkörpert zu sein. So manches Mal sprach sie ihn leise mit. Nun waren wir vier Buben ja wahrlich keine Jesusse, sondern Bremerhavener Rotznasen, Aber durch alle Wirren unserer Kinderzeit schien meine Mutter hindurch zu blicken und zu verstehen und hat ihre Erziehung bewusst christlich gelebt. Wir bekamen Bücher über die Bibel und Jesu Leben, wir verinnerlichten die Zehn Gebote und gingen zum Gottesdienst und beteten seit frühster Kindheit regelmäßig. Dass Jesu Eltern drei Tage lang, nicht wissend wo ihr Sohn steckt, so etwas ausgehalten haben, hat meine Mutter mit ihren Kriegserfahrungen vielleicht verstanden, auch oder gerade weil sie so ängstlich war, wenn wir abends nicht pünktlich nach Hause kamen.
2. In Maria reift auch das Verständnis für ihren Sohn. Über die Zeit zwischen Geburt und dem Wirken in der Öffentlichkeit mit etwa 30 Jahren, wissen wir nichts über Jesu Entwicklung, bis eben auf die Geschichte des 12-Jährigen im Tempel. Jesus ist Gottes Sohn, er wird es nicht erst später schrittweise, der Tempel ist für ihn das Haus seines Vaters. Und schon da strahlt seine Sohnschaft im schriftgelehrten Auftreten auf. Mutter Maria ahnt Zusammenhänge, Verwobenheiten und fügt sich dem ein. Bei der Hochzeit von Kana, dem allerersten Auftreten Jesu, wird sie aus Wissen um die Gottessohnschaft Ihres Sohnes sagen; "Was er Euch sagt, das tut!"
3. Ein Ereignis aus unserer nahen Vergangenheit. Mit dieser Lesung wird der heutige Tag der Herz-Mariä-Verehrung geweiht. "Diese richtet sich auf Maria als Person, die ihr innerstes Sein, Verstand, Gedächtnis, Willen und Liebesfähigkeit Gott und den Menschen widmete und sich dem Heilswerk ihres Sohnes unterordnete. Aktuell: Rund einen Monat nach dem Beginn der Invasion Russlands in die Ukraine 2022 weihte Papst Franziskus am 25. März 2022, am Fest Verkündigung des Herrn, Russland und die Ukraine dem unbefleckten Herzen Mariens, um den beiden Ländern einen noch engeren Beistand der Mutter Jesu zuteilwerden zu lassen. Dem schlossen sich weltweit viele Priester und Bischöfe an…" - so viel aus Wikipedia.
Gespräch mit Christus: Maria, lass mich an deiner Hand wachsen, Jesu Geheimnis erahnen und im Glauben alle Prüfungen bestehen. Lass deinen und Seinen Frieden in mir wachsen.
Vorsatz: Mit Marias Liebe auf die guten Entwicklungen bei unseren Kindern schauen und sie wieder näher zum Glauben ziehen.