Donnerstag,
15. Februar 2024
Auf den Spuren Jesu
15. Februar 2024
Donnerstag nach Aschermittwoch
Br. Peter Hemm LC
Lk 9,22-25
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen. Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist. Komm und erfülle mein Herz. Ohne deine Hilfe kann ich nicht beten. Erleuchte meinen Verstand und entzünde mein Herz. Du bist der Geist, der Leben spendet. Du bist der Geist, der stärkt, wenn die menschlichen Kräfte nicht ausreichen. Du bist der Geist, der eine tiefe Freude schenkt.
Bitte: Jesus, hilf mir, zu Beginn dieser Fastenzeit mein Kreuz bewusst auf mich zu nehmen und dir nachzufolgen.
1. Jünger sein. Die Jünger haben viel aufgegeben, um Jesus nachzufolgen: ihr Zuhause, ihre Familie, ihre Zukunftspläne, ihre Sicherheiten. Und der Lebensstil, den Jesus führt, bietet menschlich gesehen nicht die gleichen Sicherheiten, die sie eventuell in ihrem gewohnten Umfeld hatten. Sie wissen manchmal nicht, wo sie übernachten sollen, sie werden verfolgt und leiden Hunger. Ein Leben in der Nachfolge Jesu bietet oft Unannehmlichkeiten. Doch in enger Beziehung zu ihm zu stehen, ist Ansporn genug, um sein Kreuz auf sich zu nehmen und ihm als sein Jünger nachzufolgen.
2. Ein leichtes Kreuz? Jesus fordert uns auf, unser Kreuz auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen. An einer anderen Stelle sagt Jesus: "Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht" (Mt 11,30). Doch ist das unsere alltägliche Erfahrung? Ist Christsein ein leichtes Kreuz? Verspricht uns Jesus ein Leben ohne Schwierigkeiten? Jesus spricht hier von Selbstverleugnung und davon, das eigene Leben zu verlieren. Das fällt uns schwer. Doch wenn wir mit Jesus vereint sind und gemeinsam mit ihm das Kreuz tragen, können wir inmitten von Kreuz und Selbstverleugnung einen tiefen Frieden und die stärkende Kraft Gottes erfahren.
3. Der Blick auf Jesus. Jesus spricht nicht ohne Grund von seinem eigenen Leiden und Tod, bevor er die Jünger zu seiner Nachfolge einlädt. Alles Fasten, Selbstverleugnung und Opfer ergibt bloß einen Sinn im Blick auf das Opfer Jesu. Er ist für uns Mensch geworden, hat gelitten und ist gestorben, damit wir vereint mit ihm leben können. Durch das Leiden Jesu können wir Gott auf eine neue und tiefe Weise erfahren. Wir können nun in das göttliche Leben eintreten. Er hat uns freigekauft, damit wir das ewige Leben erreichen können. Im Blick auf seine Liebe und sein Leiden können auch wir unser Kreuz auf uns nehmen und ihm nachfolgen.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dir aus ganzem Herzen für deine Liebe danken. Du warst dir nicht zu schade, um am Kreuz zu sterben. Du bist deinen Kreuzweg gegangen, damit ich mein Kreuz tragen und meinen Lebensweg gehen kann. Du bist gestorben, damit ich leben kann. Du hast dein Leben verloren, damit ich meines gewinne. Vielen Dank, Jesus! Lass mich immer mehr in deine Liebe eintauchen, bis ich am Ende meines irdischen Lebens ewig in dieser Liebe leben werde.
Vorsatz: Heute möchte ich aus Liebe zu Jesus auf etwas verzichten.