Sonntag,
11. Februar 2024
Wenn du willst
11. Februar 2024
Sechster Sonntag im Jahreskreis
Unsere Liebe Frau in Lourdes
Welttag der Kranken
Br. Peter Hemm LC
Mk 1,40-45
In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat – ihnen zum Zeugnis. Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, zu Beginn dieser Gebetszeit möchte ich dir einfach mal danken. Ich möchte still werden und mich an die vielen Gnaden zurückerinnern, die du mir schon geschenkt hast; heute, gestern, letzte Woche, dieses Jahr, in meinem Leben. Ich danke dir für so vieles! Du bist so wunderbar, o Jesus! Danke für deine Liebe zu mir. Danke für das Geschenk des Glaubens und dafür, dass ich dich zurücklieben kann.
Bitte: Schenke mir die Gnade, dir innig und mit ganzem Herzen zu begegnen.
1. Wenn du willst. Gott ist allmächtig. Kein Übel, keine Sünde, Krankheit oder Katastrophe, nichts Böses ist größer als die Allmacht Gottes. Der Aussätzige hat das erkannt. Deswegen nähert er sich Jesus, kniet nieder und legt ihm sich selbst mit allem seinem Leid zu Füßen. Er bekennt sich zu seiner Krankheit, seiner Unvollkommenheit und zu seiner Sünde, gemäß dem damaligen Verständnis von Aussatz und Unreinheit. Doch inmitten seiner verzweifelten Lage stellt er Gott kein Ultimatum, sondern tritt in tiefer Demut vor ihn hin. "Wenn du willst." Nicht: weil ich will; sondern: wenn du willst. Er lässt Gott Gott sein, fordert kein Wunder, sondern übergibt sich in Demut und Vertrauen der Allmacht Gottes: Wenn du willst.
2. Ich will! Die Demut und das kindliche Vertrauen des Aussätzigen bewegen Jesus. Sein Herz wird mit Mitleid und barmherziger Liebe erfüllt, er streckt seine Hand aus und berührt den Aussätzigen. "Ich will – werde rein." Jesus zögert keinen Moment. Seine Liebe drängt ihn dazu, diesen schmutzigen und kranken Menschen zu berühren. Er überwindet sämtliche inneren und äußeren Barrieren und stellt den heilenden Kontakt mit diesem Bedürftigen her. Jesus will Heilung schenken. Jesus sucht den Kontakt zu denen, die ihn brauchen. Jesus will.
3. Und du? Dieser namenlose Aussätzige war sich seiner Bedürftigkeit, seiner Probleme und Unvollkommenheiten bewusst. Er schämte sich dafür. Er war aus der Gesellschaft ausgestoßen und verachtet. Doch all dies hielt ihn nicht davon ab, Jesus aufzusuchen. Er wollte zu Jesus, ihm auf eine unglaublich persönliche Weise begegnen: in seinen Wunden, Schwierigkeiten und Verletzungen. Hören wir die Stimme Jesu, die uns heute fragt: "Was möchtest du? Wie willst du mir begegnen?"
Gespräch mit Christus: Jesus, danke! Danke dass du mich so liebst! Danke, dass du mich ganz, heil und neu machst. Danke, dass du mich erfüllst! Ich möchte dir begegnen. Offenbare dich mir und sprich auch zu meinem Herzen. Lass mich dir begegnen. Hier bin ich für dich!
Vorsatz: Heute werde ich Jesus eine Schwierigkeit, die mein Herz bedrückt, vertrauensvoll übergeben.