Samstag,
11. November 2023
Hingabe ohne Maß
11. November 2023
Samstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Martin, Bischof
Gedenktag
Dr. Christoph Kunkel
Mt 25,31-40
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Einführendes Gebet: Herr, Du hast einmal gesagt: "Die Armen habt ihr immer bei euch." Danke für die tausend Gelegenheiten, die Du mir gibst, um mich in Deiner Nachfolge täglich zu verschwenden. In Deinem Namen tue ich es und will auch all meine Zeit dafür investieren. Ich weiß, dann bist Du schon jetzt mein Frieden und meine innere Freude.
Bitte: Herr, lass mich um Deinetwillen einmal das Maß verlieren.
1. Jesu Beispiel. Jesus fordert nicht, was er nicht selbst gegeben hätte: Er hat sich selbst in allem, was er war: mit Leib und Leben, Geist und Blut, sein ganzes Sein unter den Menschen zum Wachstum ihres Glaubens verwendet. "Da er in den letzten Jahren unter ihnen weilte, predigend und die Lehre des Vaters verkündend, da er ihnen seine Güte bewies, sein Gebet offenbarte, sein Verhältnis zum Vater erschloss, teilte er dauernd von seiner geistigen Substanz mit, und die Menschen zehrten davon." (Adrienne von Speyr, "Passion von innen", S. 34)
2. Der Weg in die Arme des Vaters. Während Jesus auf der Erde ist, zeigt er uns immerwährend neu den Weg zum Vater. In einer allen Egoismus übersteigenden Barmherzigkeit macht er uns deutlich und lässt es uns wünschen, wie ein Weizenkorn zerdrückt im Mehl eines großen Sauerteigs der Glaubensbrüder zu sein.
3. Die Werke der Barmherzigkeit. Am Abend unseres Lebens findet keine theoretische Prüfung statt, sondern nur eine praktische. Unsere konkreten Entscheidungen angesichts der Bedürftigkeit unserer Mitmenschen bringen dann die Waage zum Ausschlagen. Wer sich also in dieser Welt erniedrigt, zum Diener seines Nächsten wird, wird erhöht.
Gespräch mit Christus: So lass mich doch durch alles Denken und Bedenken, Trachten und Betrachten über mich hinaus gehen und Dir folgen, Du mein Licht auf allen Wegen.
Vorsatz: Beten und immer wieder sein Antlitz suchen, durch Tun dessen, was ich kann.