Donnerstag,
21. Juli 2022
Mit dem Herzen sehen und hören
Donnerstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Laurentius von Brindisi, Ordenspriester,
Kirchenlehrer
Richard Birnkammer
Mt 13,10-17
In jener Zeit kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in
Gleichnissen? Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber
ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und
doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen. An ihnen erfüllt sich die
Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht
erkennen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre
Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit
sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile. Ihr
aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören. Amen, ich sage euch: Viele Propheten und
Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr
hört, und haben es nicht gehört.
Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott. Ich komme heute zu dir als ganzer Mensch, mit all meinen Sinnen, meinem Verstand, meinem Herzen, mit meiner ganzen Seele und meinem Gemüt.
Bitte: Vater, schenke mir auch heute dein warmes, klares Licht, deinen Heiligen Geist, damit ich deine Wahrheit erkenne, deine Schöpfungsgeschichte begreife und deine Ziele entdecke, damit ich ein nutzbringender Baustein in deinem Gotteshaus sein kann.
1. Blind und taub durch harte Herzen. Es scheint doch so einfach. Mein Verstand sagt mir, dass ich die Worte Jesu eigentlich verstehen müsste, wenn ich grundlegende Kommunikationsregeln beachte. Aber bloße Verstandes-Regeln reichen eben nicht aus, um himmlische Geheimnisse zu erkennen.
2. Bekehrung ist die Voraussetzung für Heilung. Um für himmlische Botschaften bereit zu sein, muss ich zunächst mein Herz vorbereiten, muss es weich machen. Jesus sagt "Selig ist wer (mit dem Herzen) hört und sieht"! Erst auf dieser Grundlage kann Jesus zur Heilung ansetzen.
3. Lassen wir uns von Maria an die Hand nehmen. Mutter Maria, nimm mich an die Hand, kleide mich neu mit deinem Gewand der Liebe und Heiligkeit! Mach mich für Jesus bereit! Mutter, du hast mein Verlangen gespürt und darum zu Jesus geführt, nimm mein Herz aus Stein, setz mir deines ein! (Michaelsmesse von A. Tobias)
Gespräch mit Christus: Jesus, ich sehne mich so sehr nach dir. Mach mein Herz weit und weich, damit ich deine Worte gut verstehen kann und danach handle.
Vorsatz: Ich bete sehr bewusst ein "Gegrüßet seist du Maria" und lasse mich heute von Maria, der Mutter Jesu, an die Hand nehmen.