Montag,
7. Juni 2021
Selig sind…
Montag der zehnten Woche im Jahreskreis
Anton Stehmer
Mt 5,1-12
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte
sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind
vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig,
die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der
Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig,
die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne
Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das
Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise
verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch
die Propheten verfolgt.
Einführendes Gebet: Jesus, du hast deine Jünger gelehrt und sie haben dir zugehört und von dir gelernt. Nun komme ich zu dir, um zu hören und zu lernen und so als dein Jünger zu wachsen.
Bitte: Heiliger Geist, lehre und inspiriere mich, damit ich das Wort Gottes recht aufnehme und eine praktische Orientierung finde.
1. Selig, die arm sind vor Gott. Alle Menschen haben den Wunsch, glücklich zu sein. Und man versucht auf vielerlei Weise, dieses Ziel zu erreichen. Und obwohl das Streben nach Glück so groß ist, ist es dennoch schwer zu finden. Wo suche ich denn mein Glück? Worin? Jesus lehrt uns Menschen den Weg zum wahren Glück. Es beginnt damit, dass man arm wird vor Gott. Es bedeutet einfach, von Jesus zu lernen. Wer sich Jesus öffnet und von ihm lernt, in dem wächst das Glück, von Tag zu Tag.
2. In einer harten Welt das wahre Glück finden. Wie kann Jesus einen Menschen glücklich preisen, wenn ihn ein harter Schicksalsschlag getroffen hat? Wenn die, die für Gerechtigkeit kämpfen, unterdrückt werden? Wenn die, die barmherzig sind, selbst keine Barmherzigkeit erfahren? Wenn die, die versuchen, Frieden zu stiften, Hass ernten? Wie kann er die glücklich preisen, die von einer unmoralischen Gesellschaft bedrängt werden? Es ist nur möglich, wenn wir von Jesus lernen, wie wir im Glücklich-sein wachsen können. Um der Welt das Glück zu bringen, musste er sogar bereit sein zu leiden, bis zum Tod am Kreuz. Wir können der Welt das Glück nur bringen, wenn wir bereit sind, es auf Jesu Weise zu tun. Unsere eigene Natur und die Vorstellungen der Welt vom Glück stellen sich uns dabei entgegen. Bin ich dazu bereit?
3. Euer Lohn wird im Himmel groß sein. Jesus pries die selig, die um seinetwillen beschimpft, verfolgt und verleumdet werden. Ja, man soll sich sogar freuen und jubeln, weil der Lohn im Himmel groß sein wird. Das stellt sich unserem Streben nach Glück in dieser Welt entgegen. Die Jünger stellten sich die Nachfolge Jesu auch nicht so vor. Sie erwarteten für sich hier in der Welt ein glückliches und sorgenfreies Wohlstandsleben. Jesus aber lenkt ihren Blick auf den Himmel. Nur dort ist uns das wahre Glück bereitet.
Gespräch mit Christus: Jesus, meine Vorstellung von Glück ist, dass du mir alle Probleme löst und mich vor Leiden bewahrst. Doch du zeigst mir, dass alle Wechselfälle des Lebens: Leiden und Probleme, Freud und Trauer, Schmerz und Heilung, Leben und Tod, mich und andere zum Glück führen, wenn ich sie mit dir durchlebe.
Vorsatz: Verhelfe jemandem zu etwas Glück.