Mittwoch,
12. August 2020
Geschwisterliches Vertrauen
Mittwoch der neunzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensgründerin
(OVM)
Sel. Karl Leisner, Priester, Märtyrer
Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Mt 18,15-20
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm
und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er
aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei
oder drei Zeugen entschieden werden. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch
auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. Amen, ich sage euch: Alles, was
ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen
werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden
gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen
versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Einführendes Gebet: Mein Gott, ich glaube an dich. Du bist wahrhaftig hier, und ich bin in dir. Du bist meine Hoffnung, mit dir habe ich keine Angst vor der Zukunft. Ich danke dir für deine große Liebe zu mir. Ich möchte dich auch mit ganzem Herzen lieben. Danke, dass ich dein geliebtes Kind sein darf!
Bitte: Hilf mir, Herr, mit dir in diesem Moment mit großem Vertrauen zu sprechen und auch im geschwisterlichen Vertrauen zu meinen Brüdern und Schwestern zu wachsen.
1. Mein Bruder. Wer ist mein "Bruder"? Mein engster Blutsverwandter, jemand, der mir ebenbürtig und vertraut ist. Im Falle, dass er sich von unserer Familie aus irgendeinem Grund würde trennen wollen, wäre ich wahrscheinlich besorgt, persönlich betroffen und würde versuchen, ihn in Liebe zurückzugewinnen. Würde ich mir das zutrauen, auch wenn es für uns beide schmerzhaft sein könnte?
2. Mein Bruder in Christus. Durch seine Menschwerdung wurde Christus zu unserem Bruder. Und durch die Taufe, die Teilnahme an seinem Tod und seiner Auferstehung, sind wir Kinder Gottes geworden. Habe ich einmal gespürt, dass ich mit anderen Christen verbunden bin? Dass wir ein Teil derselben Familie sind? Was bewirkt das in mir?
3. Gemeinsam beten. Eine Konsequenz der Sünde ist Spaltung. Eine der schönsten Früchte der Erlösung ist die Einheit. Was für eine Freude für das Herz des himmlischen Vaters, wenn seine Kinder in Einheit beten! Jesus selbst wird gegenwärtig unter ihnen, vielleicht, weil sie ihn in diesem Moment besonders widerspiegeln. Habe ich das schon einmal selbst erfahren?
Gespräch mit Christus: Himmlischer Vater, danke, dass ich dein Kind sein darf! Danke, dass du mir viele Geschwister gegeben hast. Ich möchte im Vertrauen und in der Einheit mit ihnen wachsen. Möge dein Heiliger Geist mich auf diesem Weg führen.
Möglicher Vorsatz: Ich möchte in einem Moment des Tages das Vaterunser beten und mich an meine Verbundenheit mit den anderen Christen erinnern.