Donnerstag,
28. November 2019
Mit dem Heiland im Herzen kann uns nichts erschrecken
Donnerstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Dr. Thomas Mayer
Lk 21,20-28
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von
einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird. Dann
sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf
dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in
Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein
Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk
kommen. Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder
verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt
und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der
Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann
wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn all das
beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.
Einführendes Gebet: Du hast dich jener Frauen erbarmt, die in den Tagen der Zerstörung Jerusalems schwanger waren, erbarme dich aller Mütter, die ein unerwartetes Kind unter ihrem Herzen tragen.
Bitte: Bewahre, o Herr, die Völker vor Unheil, Krieg, Dekadenz und Unrecht, so dass alle Menschen dich als den Weg, die Wahrheit und das Leben erkennen können!
1. Christus kommt immer wieder zu uns. Wir stehen wenige Tage vor Beginn der Adventszeit. So verwundert es nicht, dass das Tagesevangelium von der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus mit großer Macht und Herrlichkeit am Ende der Zeiten spricht. So unscheinbar und verborgen die Menschwerdung des Wortes Gottes vor 2000 Jahren war, so eindrucksvoll und unübersehbar wird Jesu Wiederkehr sein, um sein messianisches Reich herrlich zu errichten. In unserer jetzigen Zeit, nach einer bis heute schon 2000 Jahre währenden Zwischenzeit zwischen dem 1. und 2. Advent Christi, hat uns Christus aber nicht allein gelassen: Wer glaubt, ist nicht allein, auch deshalb nicht, weil Jesus sich ihm in der Hl. Eucharistie schenkt und damit in sein Herz kommt.
2. Das Schlimmste, was uns passieren kann. Naturkatastrophen und unheilbare Krankheiten werden in unserer Zeit oft als die schlimmsten Katastrophen bezeichnet. Christus hingegen sieht darin nur Zeichen, die auf seine Wiederkunft in Herrlichkeit und auf unsere endgültige Erlösung verweisen. Das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann, ist, dass er als Sterbender in seiner persönlichen Begegnung mit Jesus die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zurückweist.
3. Freude über die Ankunft des Messias. In welch herrlichen Zeiten dürfen wir leben: Wir leben in der Zeit des Messias, unseres Herrn Jesus Christus. Hast Du niemals in Ruhe bedacht, wie Jahrhundert um Jahrhundert verging, bis endlich der Messias kam? Die Patriarchen, die Propheten, das ganze Volk Israel, vor allem die Essener erflehten die Ankunft des Messias voller Inbrunst: "Komm, Herr, die Erde dürstet nach dir!" Wollen nicht auch wir mit der gleichen Liebe und Sehnsucht unseren eucharistischen Herrn empfangen und ihn in unseren Mitmenschen lieben, indem wir ihnen dienen?
Gespräch mit Christus: Jesus Christus, ich danke dir, dass du immer bei mir bist.
Vorsatz: Ich möchte dich empfangen, Herr, mit jener Demut, Reinheit und Andacht, mit der deine heiligste Mutter dich empfing, mit dem Geist und der Inbrunst der Heiligen.