Samstag,
24. November 2018
Helle Gedanken
Hl. Andreas Dung-Lac und Gefährten, Märtyrer
Gedenktag
Hl. Augustin Schoeffler, Märtyrer
Hl.
Johannes Leisentritt, Stiftsdekan
Hl. Flora, Märtyrerin
Anton Stehmer
Lk 20,27-40
In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus
und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine
Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen
verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der Erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm
sie der Zweite, danach der Dritte, und ebenso die anderen bis zum Siebten; sie alle hinterließen keine
Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung
sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die
Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten
teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich
und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose
in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den
Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.
Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet. Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu
fragen.
Einführendes Gebet: Jesus, wir sind umgeben von vielen negativen und finsteren Gedanken. Sie wollen uns beherrschen. Doch ich komme zu dir, weil du das Licht der Welt bist. Du erfüllst mich mit guten Gedanken.
Bitte: Jesus, bitte vertreibe das Dunkel in mir und erfülle mich mit deinem Licht.
1. Finstere Gedanken. Die eher politische Partei der Sadduzäer, zu denen führende Leute der Gesellschaft gehörten, nutze die Religion für ihre Zwecke aus. Sie hielt den Auferstehungsglauben ihrer konkurrierenden Partei, der Pharisäer, für unrealistisch. Um den Auferstehungsglauben lächerlich zu machen, dachten die Sadduzäer lange nach und fanden diesen Fall, der auf einer jüdischen Sitte beruhte. Ihre Frage: Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle haben sie doch zur Frau gehabt?, zeigt, dass sie sich den Himmel als Fortsetzung der irdischen Lebenstragödie vorstellten. Menschen ohne Auferstehungsglauben sind gefangen in ihrer irdischen Denkweise. Und so wie du denkst, so lebst du auch. Die eigentliche Tragödie aber ist, dass diese Leute nicht aus ihrer finsteren Denkweise herauskommen, sondern mit allen Mitteln darin verharren wollen, ja, sogar Andersdenkende verfolgen. Trotzdem haben wir den Auftrag, Licht in ihre Dunkelheit bringen (Weisheit, Kap. 2).
2. Die Auferstehung wird den Sieg davontragen. Als Jesus über Jerusalem weinte, weinte er auch über diese Sadduzäer, die gefangen waren in ihrem verfinsterten Denken. Er hätte sie zurechtweisen können. Doch solch stolze Menschen würden nur ärgerlich werden, darum belehrte Jesus sie über das Wesen des Himmelreiches. Das Himmelreich kann nicht die einfache Fortsetzung des Irdischen sein, weil die Menschen den Engeln ähnlich sein werden. Der Himmel ist anders als alles Irdische (1 Kor 15). Nicht die Tragödie der völligen Auflösung des eigenen Seins erwartet uns nach dem Tod, sondern die Auferstehung.
3. Das Licht leuchtet in der Finsternis. Da die Sadduzäer die Tora – die fünf Bücher Mose – als Autorität anerkannten, aber meinten, dass darin nichts über eine Auferstehung zu finden sei, wies ihnen Jesus nach, dass gerade diese auf die Auferstehung hinweisen. Gott ist ein Gott der Lebenden und nicht der Toten! Sie aber wollten nicht hören und waren beteiligt am Tode Jesu. Doch auch sie konnten die Auferstehung Jesu nicht verhindern. Und genauso wenig können solche Menschen die Wiederkunft Jesu verhindern. Sicher, es gibt viel Finsternis in der Welt. Aber die ganze Schrift bezeugt, dass Gott das ewige Leben eines jeden Menschen will, d.h. sein ewiges Glück. Darum soll ich mich von Gottes heilbringenden Gedanken leiten lassen.
Gespräch mit Christus: Jesus, unsere Gedanken beeinflussen unser Leben und so wie man denkt, so lebt man. In mir gibt es helle und auch finstere Gedanken. Ich bringe sie zu dir. Hilf mir, gute Gedanken zu denken und anderen zu helfen, die Schönheit des Himmels zu erkennen.
Möglicher Vorsatz: Ich übergebe Jesus einen immer wiederkehrenden finsteren Gedanken.