Sonntag,
8. Juli 2018
Wow, das ist Jesus!
14. Sonntag im Jahreskreis
Hl. Kilian
Hll. Kolonat und Tatnan, Märtyrer
Hl. Amalberg,
Jungfrau
Hl. Edgar
Br. Peter Hemm LC
Mk 6,1b-6
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat
lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das
alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn
geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und
Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da
sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten
und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und
heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte
dort.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, dass ich hier und jetzt in deiner Gegenwart bin. Ich glaube, dass ich zu dir sprechen kann und dass du meine Worte hörst. Schenke mir die Gnade, dir zu begegnen, deine Liebe zu erfahren und in dieser Liebe gefestigt zu werden.
Bitte: Jesus, lass mich wieder neu über dich und dein Wirken in meinem Leben staunen.
1. Jesus tief erfahren. Die Menschen aus Nazaret kannten Jesus von klein auf. Sie kannten ihn als den kleinen Jungen, der mit den anderen Kindern im Dorf spielte; sie erlebten ihn als den Jugendlichen, der seinem Vater bei der Arbeit half, immer hilfsbereit und fröhlich ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der anderen Dorfbewohner hatte; sie sahen ihn als frommen jungen Mann, der jeden Sabbat mit ihnen in die Synagoge ging und dort aufmerksam zuhörte; und dann erlebten sie ihn, als er fortging und begann, zu predigen. Sie hörten Berichte von Heilungen und Wundern. Doch das passte nicht zusammen mit dem Jesus, den sie erfahren hatten. Kannten sie Jesus etwa nur oberflächlich, nur äußerlich, nicht aber sein Herz? Er jedenfalls möchte allen Menschen seine Macht, seine Liebe, sein Verlangen nach jedem von uns offenbaren. Jesus möchte, dass ich ihn tief erfahre, mit meinem Herzen an seinem Herzen horche und verstehe, wer er für mich sein möchte.
2. Jesus verlangt nach mir. Jesus kommt in seine Heimatstadt, um dort zu lehren und Wunder zu tun. Er möchte nicht einfach nur seine Familie und Freunde besuchen, sondern er will ihnen die Frohe Botschaft, Erlösung, Freiheit bringen. Nach nichts verlangt Jesus mehr, als im Herzen der Menschen Wunder zu wirken und sie aus den Fesseln der Sorgen und Ängste des täglichen Lebens zu befreien. Wie traurig ist Jesus, wenn ich ihn nicht in mein Herz einlasse! Wie sehr verlangt ihn danach, in meinem Herzen Wunder zu tun! Wie sehr brennt sein Herz in Liebe und Sehnsucht nach meinem Herzen!
3. Über Jesus staunen. Die Liebe Jesu ist gewaltig, erfüllend und verändert Leben. Doch wie den Einwohnern von Nazaret passiert es auch uns, dass wir uns an Jesus gewöhnen, dass er etwas Alltägliches wird und wir an unserem vorgefertigten Bild von ihm festhalten. Wir sind nicht mehr fähig, die Hand Gottes in unserem Leben zu erkennen und über sein Wirken zu staunen. Staunen über Jesus, seine Liebe, seine kleinen Wunder im Alltag meines Lebens! Jesus möchte uns überraschen, seine Liebe wunderbar beweisen und uns so sein Herz erfahrbar machen. Offen zu sein für diese tiefe Begegnung mit Jesus bedeutet, mich immer wieder neu von ihm in Staunen versetzen zu lassen durch sein Wirken in meinem Leben.
Gespräch mit Christus: Jesus, auch ich habe oft meine feste Vorstellung von dir und bin nicht wirklich offen für die Art und Weise, in der du mir begegnen willst. Ich sehe dich als den kleinen Jungen, den Jugendlichen oder den jungen Mann, den ich schon jahrelang kenne und von dem ich keine Überraschungen mehr erwarte. Hilf mir, dich wieder einmal tief zu erfahren und über dein Verlangen nach mir zu staunen.
Möglicher Vorsatz: Jesus, ich verspreche dir, heute einen Moment innezuhalten und zu entdecken, wie du in den vergangenen Wochen und Tagen in meinem Leben gewirkt hast.