Samstag,
12. Mai 2018
"Und die Liebe hört niemals auf."
Samstag der sechsten Osterwoche
Hl. Pankratius
Hl. Nereus
Hl. Achilleus, Märtyrer
Fabiola Marton
Joh 16,23b-28
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Was ihr vom
Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben. Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem
Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist. Dies habe ich in
verhüllter Rede zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch
spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde. An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und
ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich
geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Vom Vater bin ich ausgegangen und in
die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir.
Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen.
1. "Damit eure Freude vollkommen ist" (Joh 16,24). Die Freude ist ein Geschenk des Heiligen Geistes in unserem Leben. Oft ist Freude in der Seele ein Kennzeichen, dass der Heilige Geist gegenwärtig ist. "Die Früchte des Geistes sind Vollkommenheiten, die der Heilige Geist in uns als die Erstlingsfrüchte der ewigen Herrlichkeit hervorbringt." (Katechismus Nr. 1832) Diese Freude ist ein Vorgeschmack des Himmels.
2. Es kommt die Stunde, in der ich euch offen den Vater verkünde (Joh 16,25). Andere Bibelstellen können uns helfen, diese Aussage Jesu (siehe Überschrift) zu vertiefen. In Joh 17,21 betet Jesus zum Vater: "Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein". Jesus und der Vater sind eins. Der heilige Paulus schreibt außerdem im Römerbrief über Gott Vater 8,32: "Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?" Jesus, der sich ganz schenkt, uns erlöst und zur ewigen Gemeinschaft mit Gott einlädt, ist vollkommene Verkündigung und Abbild des Vaters.
3. "der Vater selbst liebt euch" (Joh 16,27). Beten wir um die Erfahrung der Liebe Gottes im Gebet. Wie könnte man die Liebe von Gott Vater beschreiben? Wie könnte man eine perfekte, göttliche Elternliebe beschreiben? Sie ist bedingungslos, andauernd, sich ganz schenkend, fruchtbar. Sie ist der Grund und Ursprung eines jeden Lebens. Sie ist wie der Wind, der einen umfängt, und wie die Nahrung, die einen nährt. Sie ist wie das Öl, das Wunden heilt. In Gott ist nur Liebe. Liebe und Gott sind eins. Gott sandte "den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: ‚Abba, Vater" (Gal 4,6).
Gespräch mit Christus: Komm, Heiliger Geist! Geist des Lebens, öffne mein Herz für deine Gnadengaben! Geist der Wahrheit, lass mich im Trubel der Meinungen die Wahrheit Gottes erkennen! Geist der Liebe, wandle mich um, damit ich wahrhaft lieben kann! Geist des Friedens, hilf mir, Frieden und Versöhnung zu stiften! Geist der Freude, mach mich dankbar für alles Gute und Schöne in meinem Leben!
Möglicher Vorsatz: Dieses oder ein anderes Gebet zum Heiligen Geist sprechen.