Freitag,
11. Mai 2018
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin
Freitag der sechsten Osterwoche
Hl. Gangolf, Märtyrer
Hl. Mamertus, Bischof
Hl. Joachim
Tabernitz OSB, Märtyrer
Fabiola Marton
Joh 16,20-23a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet
weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in
Freude verwandeln. Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das
Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.
So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen; dann wird euer Herz sich freuen, und
niemand nimmt euch eure Freude. An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir.
Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen.
1. Kummer, Gefühle, Emotionen, Tränen. "Ihr werdet weinen und klagen (...) ihr werdet bekümmert sein", lesen wir im heutigen Evangelium. Jesus ist sich über die so menschliche Liebe der Apostel bewusst, die voller Emotionen, Gefühle und sogar Kummer über Jesu Fortgehen ist. Jesus schaut seinen Freunden ins Herz. Er richtet nicht über ihre manchmal so schwache Liebe. Es darf so sein! Wie soll es sonst sein, wenn wir Menschen sind?
2. Jesus auch! "So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen", teilt uns Jesus beim Letzten Abendmahl mit. Er sagt: "Ich werde euch wieder sehen" statt: "Ihr werdet mich wieder sehen". Ein kaum bemerkbarer Unterschied. Wer sehnt sich hier nach wem? Hört es sich nicht so an, als ob Jesus selbst Kummer im Herzen hat? Er kann es kaum erwarten, die Apostel nach der Trennung wieder zu sehen und drückt das erleichtert und voller Hoffnung aus: "Ich werde euch wieder sehen".
3. Unzertrennlich. Jesus ist auferstanden, Er lebt! Unser Herz darf sich freuen, und niemand nimmt uns diese Freude. Gott "hat seinen eigenen Sohn (...) für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? (...) Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? (...) Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." (Röm 8,32-ff.)
Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte mir deiner Gegenwart bewusst werden. Dein Name ist Immanuel, was bedeutet: Gott ist mit uns. Du bist bei mir. Danke! Amen.
Möglicher Vorsatz: Um Sehnsucht nach Gott im eigenen Leben beten.