Freitag,
20. April 2018
Besiegelt
Freitag der dritten Osterwoche
Hl. Hildegund von Schönau OCist
Hl. Odette von Rivreulle
OPraem
Hl. Wilhelm der Pilger
Sarah Briemle, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Joh 6,52-59
In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen
geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht
esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut
trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich
eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in
mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so
wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm
ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst,
wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.
Einführendes Gebet: Herr, ich will in diesem Moment des Gebets mit meiner ganzen Person bei dir sein. Nimm meinen Verstand und richte ihn auf die Wahrheit aus. Nimm meinen Willen und richte ihn auf das Gute aus. Nimm mein Herz und richte es auf die Liebe aus.
Bitte: Jesus, ich bitte dich, öffne in diesem Moment des Gebets meinen Blick für die Ewigkeit. Ich möchte deinen Plan für mein Leben besser und klarer erkennen.
1. Durch ihn, mit ihm und in ihm. Wie sehr ersehnt doch Gott, dass wir leben! Es gibt keine größere Ehre für ihn, als seine Kinder lebendig zu sehen. Seine Meisterhand hat uns geschaffen und doch wählen wir so oft aus freien Stücken ein niederschwelliges Leben, ein halbes Leben, ein Leben voller Kompromisse. Doch wenn wir uns entsinnen, entdecken wir in unserem Inneren eine Sehnsucht nach dem echten Leben. Tief verborgen hinter Frust und Unzufriedenheit steckt immer eine Sehnsucht nach dem Ewigen. Gehen wir dieser Sehnsucht nach, denn sie soll gestillt werden. Gott hat sie in uns gelegt, damit wir ihn suchen.
2. Wahrhaftiges Blut und wahrhaftiges Fleisch. Wenn Jesus davon spricht, dass wir sein Blut trinken und sein Fleisch essen, übersteigt das unseren Verstand, wie es den Verstand der Jünger völlig überstiegen hat. Thomas von Aquin schrieb schon: "Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir, doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir. Was Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an; er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann." Der Verstand wehrt sich, doch die Seele begreift, wenn sie sich darauf einlässt (auf das, was der höhere Verstand ihr offenbart hat). Der Glaube ist hier keine Fantasie, sondern die Tür zur tieferen Wahrheit. Lassen wir uns von neuem darauf ein, das Geheimnis der Eucharistie zu durchdringen. Dahinter steht ein Bund, ein ewiges Versprechen, das er mit seinem eigenen Blut besiegelt. Welchen Beweis könnte ich noch von Gott erbitten, um zu glauben, dass er es ernst mit uns meint?
3. Ewigkeit, Ewigkeit! In dieser Osterzeit ist in den Evangelien sehr oft von der Ewigkeit die Rede. Wie es scheint, will die Kirche unseren Verstand und unser Herz begreifen lassen, was wir durch die Erlösung geschenkt bekommen haben. Wer Jesu Liebesangebot annimmt, bekommt nichts Geringeres als eine perfekte Ewigkeit geschenkt. Da auf dieser Erde nichts, absolut nichts, ewig ist, begreifen wir soundso oft die Größe dieses Geschenks nicht. Das wahre Leben, nämlich das in innerem Frieden und innerer Freude, werde ich in Ewigkeit besitzen dürfen. Was nützt es mir, wenn ich die ganze Welt besitze, sich meine Pläne erfüllen, ich meine Verantwortung extrem gut ausübe, dafür aber meine Freude und meinen Frieden verliere? Was könnte es rechtfertigen, so zu handeln? – Nichts! Und doch tun wir es so oft. "Wer dieses Brot isst, wird Leben in Ewigkeit." Nehmen wir das bedingungslose Geschenk der Eucharistie an.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich bitte dich um Glauben. Oftmals vereinnahmt mich mein Alltag so sehr, dass ich vergesse, dass dieses Leben nur ein kleiner Abschnitt auf dem Weg zur Ewigkeit ist. Hilf mir, das Geschenk deiner Liebe tiefer zu begreifen.
Möglicher Vorsatz: Ich will heute einen Moment des Gebets vor der Eucharistie suchen und Gott für das Geschenk seiner Liebe danken.