Dienstag,
3. April 2018
Auferstanden oder Leichnam geraubt?
Dienstag der Osteroktav
Hl. Lutbirg
Hl. Richard, Bischof
Hl. Elisabeth Koch, Generaloberin
Svenja Nonnenmacher
Mt 28,8-15
Nachdem die Frauen die Botschaft des Engels vernommen hatten, verließen sie sogleich das
Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm
nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern,
sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen. Noch während die Frauen unterwegs waren,
kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.
Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld
und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir
schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts
zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So
kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.
Einführendes Gebet: Mein Vater. Bitte sei mir heute bei dieser Meditation ganz nahe und zeige mir, was du mir durch dein Wort sagen willst. Ich danke dir, dass du immer da bist und mich als dein Kind liebst.
Bitte: Ich möchte erkennen, wie ich mein Leben ohne Furcht und mit unendlichem Vertrauen auf dich leben kann.
1. Die Frauen vernehmen die Botschaft des Engels. Wie schön zu lesen, dass der Engel zu den Frauen spricht. Sie kamen zum Grab und er sprach dort zu ihnen. Die Reaktion ist Furcht und Freude. Manchmal denkt man, dass es gleichzeitig nur das eine oder das andere geben kann, aber diese beiden Reaktionen schließen einander nicht aus. Die Freude, dass Jesus lebt und sie das erfahren haben, aber auch Furcht darüber, dass ein Engel zu ihnen spricht. Oft werden die Engel in der heutigen Zeit in Bildern oder Statuen verniedlicht – Man denke an so kleine Putten mit Flügelchen und netten Kindergesichtern. Vor dieser Art von Engeln braucht man sich nicht zu fürchten. Engel aber sind Himmelsgestalten. Groß, mächtig und voller Licht. Wenn man einem solchen Engel begegnet, kann einem sicher das Fürchten kommen. Man stelle ihn sich einmal vor.
2. Sie umfassten seine Füße. Die Frauen freuen sich so sehr, als sie Jesus sehen, dass sie sich niederwerfen und seine Füße umfassen. Auf der einen Seite sieht man darin eine Demutsgeste. Sie werfen sich nieder, denn sie verstehen, wer da vor ihnen steht. Andererseits umfassen sie vielleicht Jesu Füße auch, um ihn festzuhalten, damit er nicht wieder weggehen kann. Sie wollen ihn davon abhalten und wollen, dass er bleibt. Wenn man jemanden vermisst und feststellt, dass er nicht mehr da ist, freut man sich umso mehr, wenn er dann wiederkommt. Wie unermesslich muss aber die Freude gewesen sein, zu erkennen, dass der tote Jesus auf einmal wieder lebendig ist und unter uns weilt? Jesus macht das Unmögliche wahr. Was für ein Erlebnis, ihn zu sehen, die Tragweite dieses Ereignisses zu erkennen und zu verstehen. Versetzen wir uns in die Lage dieser Frauen und überlegen wir, was das für uns und unser Leben bedeuten würde.
3. Jesu Leichnam wurde gestohlen. Was eine Lüge doch für Auswirkungen haben kann. Die Hohepriester erfahren, was passiert ist, und anstatt zu glauben und demütig anzuerkennen, wer Jesus denn wirklich ist, nämlich der Messias und Retter aller Menschen, haben sie Angst, ihre eigenen Positionen und ihr Ansehen zu verlieren und bezahlen die Soldaten, damit sie Lügen verbreiten. Und es ist wahr: Bis heute sind diese Lügen in Umlauf. Wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn alle erfahren hätten, was wirklich passiert war? Beten wir für die Menschen, die nicht an die Wahrheit glauben oder glauben können, denn Christus ist gekommen, um alle Menschen zu retten. Die Erkenntnis, dass Christus auferstanden ist, hilft jedem und die Freude, die daraus entsteht, ist eine Macht, die über alles hinwegtrösten kann.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich will, dass alle Menschen dich kennenlernen und du in ihren Herzen wohnen darfst. Hilf mir, die frohe Botschaft mit allen zu teilen und deine Liebe zu verbreiten.
Möglicher Vorsatz: Heute will ich jemandem erzählen, was Ostern wirklich für mich bedeutet.