Freitag,
16. März 2018
Meine Sicherheit kommt von Gott
Freitag der vierten Woche in der Fastenzeit
Hl. Heribert von Köln Erzbischof
Hl. Eusebia,
Äbtissin
Hl. Hilarius von Aquileia, Bischof
P. Klaus Einsle LC
Joh 7,1-2.10.25-30
In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa
aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten. Das Laubhüttenfest der Juden war nahe. Als seine
Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich. Da
sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie töten wollen? Und doch redet er in aller
Öffentlichkeit, und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias
ist? Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er
stammt. Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht
in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn
nur nicht. Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. Da wollten sie ihn
festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Einführendes Gebet: Danke, Gott, dass ich zu dir kommen und bei dir sein darf. Das ist nicht selbstverständlich. Andere unterwerfen sich ihren falschen Göttern oder haben keine Beziehung zu ihnen. Wir Christen dürfen dich unseren Vater und Jesus unseren Bruder und Freund nennen. Danke für diese Vertrautheit und Nähe! Öffne mein Herz in dieser Zeit mit dir.
Bitte: Ich möchte dich für unsere Kirche und unser Land bitten. Sprich vielen Menschen durch deinen Geist ins Herz, damit sie kraft- und liebevoll dein Reich aufbauen.
1. Ist das nicht der, den sie töten wollen? Jesus ist wirklich beeindruckend. Da wollen ihn die Menschen töten; doch er begibt sich trotzdem in die Höhle des Löwen, nach Jerusalem. Woher nimmt er bloß diese Selbstsicherheit? Die Antwort ist: Er hat einen klaren inneren Blick und kann auf alles, auch auf Gefahren, souverän reagieren. Alles trägt er aufmerksam vor den Vater hin. Es gibt im Leben Jesu kein Detail, das aus Versehen geschah, nichts Überflüssiges, nichts Nebensächliches. Alles führt zum Wesentlichen, zur Innerlichkeit: Er ruht in der Liebe seines himmlischen Vaters. Wie gehst du mit Schwierigkeiten, Auseinandersetzungen, Spannungen oder Problemen um? Kannst du sie anschauen und mit dem Vater darüber sprechen, oder läufst du weg? Worin ruhst du?
2. Er bürgt für die Wahrheit. Wer in der Wahrheit lebt und die Wahrheit tut, erhält eine unbändige innere Freiheit. Er lebt nicht nach dem Diktat der Mehrheit. Er fragt sich nicht nach der Meinung der anderen. Er sammelt nicht Freunde auf WhatsApp oder Facebook oder Instagram. Er lebt in der festen Sicherheit dieser unerschütterlichen Realität, der Wahrheit. So lebte Jesus. Dort war seine Stärke.Wo suchst du deine Sicherheit? In der Wahrheit, die nie vergeht? Oder in der Wertschätzung, Leistung oder dem Wohlfühlen?
3. Seine Stunde war noch nicht gekommen. Dieser Satz offenbart uns eine erstaunliche Realität: Gott hat alles in seinen Händen. Auch wenn es oft so aussieht, als ob ihm die Zügel dieser Welt entgleiten würden: Gott hat alles in seinen Händen. Natürlich nimmt er uns nicht unsere menschliche Freiheit, die Gutes und Böses tun kann – sogar sehr Gutes und Böses. Aber letztendlich leitet Gott das Geschick jedes einzelnen Menschen und der ganzen Menschheitsgeschichte nach seinem souveränen Wollen und Bestimmen. Ein großes Geheimnis: eine echte menschliche Freiheit und eine echte Souveränität Gottes.Gibt dir das Vertrauen? Im Alltag? In deinen konkreten Lebensumständen?
Gespräch mit Christus: Sprich mit Gott in deiner Seele wie ein Kind mit seinem Papa, wie ein Freund mit seinem Freund.
Möglicher Vorsatz: Ich gebe mich ganz dem Tag und seinen Umständen hin, weil ich weiß, dass Gott alles in seiner Hand hat.