Mittwoch,
20. Dezember 2017
Maria aus Nazareth
Vom Tage
Hl. Hoger OSB
Hl. Vitus von Litauen
Hl. Eido, Bischof
Anton Stehmer
Lk 1,26-38
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens
Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David
stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete,
der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte
der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind
empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des
Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus
Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll
das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich
kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes
genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als
unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria:
Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Einführendes Gebet: Vater im Himmel, danke, dass ich dich Vater nennen darf. Jesus, mein Erlöser, danke, dass ich dein Freund bin. Danke, Heiliger Geist, der du in mir wohnst, mir Beistand und Tröster bist. Danke, dass wir nun zusammen durch diesen Tag gehen.
Bitte: Komm, Heiliger Geist, komm und sprich durch das Wort Gottes zu mir ganz persönlich und lass mich einen Gedanken aufnehmen.
1. Maria aus Nazareth. Nazareth war ein Dorf im Gebiet von Galiläa. Ein Apostel, Nathanael (Bartholomäus), hielt dieses Dorf für völlig unbedeutend. Die sich für mächtig hielten, lebten in Rom, Athen oder Alexandrien. Aber der Engel Gabriel wurde in dieses unbedeutende Dorf, nach Nazareth, gesandt, zu einer jungen Frau, die ihr Herz ganz Gott geschenkt hatte. Maria sehnte sich sehr nach dem Messias, denn er sollte ihr Volk nicht vor den Römern, sondern aus seiner Sünde befreien. Gott sandte also diesen Engel Gabriel zu einer jungen Frau mit einem großen und weiten Herzen. Durch Menschen mit einem großen Herzen kann Gott wirken.
2. Der König kommt. Herodes war kein rechtmäßiger König Israels, da er kein Nachkomme Davids und darüber hinaus ein Idumäer war. Jesus hingegen sollte nicht nur einer mehr sein unter den menschlichen Königen, sondern der Sohn Gottes. Nun würde sich nämlich das erfüllen, was Gott den Vorfahren versprochen hatte. Gott ist wahrhaftig und steht zu jenem Wort, das er 1000 Jahre zuvor David gegeben hatte. Die Geschichte der Welt läuft nach seinem Plan und seiner Verfügung ab. Auch heute greift Gott in die Geschichte ein.
3. Ich bin die Magd des Herrn. Maria erfuhr, welchen Plan Gott mit ihrem Leben hatte. Trotz der Botschaft des Engels war Maria entschlossen, weiterhin als Jungfrau (Gottgeweihte) für Gott zu leben. Der Engel erklärte Gottes Plan. Im Gegensatz zu Zacharias verstand Maria, dass für Gott nichts unmöglich war. Und nun hatte Gott sie gefragt, ob sie bereit war, seinem Willen zu folgen. Ihre Antwort war klar: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. "Ich bin die Magd des Herrn" besagte, dass sie gerne den Willen Gottes erfüllen wollte. Ihre Entscheidung kam aus einem liebenden Herzen.
Gespräch mit Christus: Jesus, manchmal halte ich mich für so unbedeutend. Aber gerade die unauffälligen Leute waren doch so bedeutsam für dich. Darum sind meine Gebete, meine Leiden und meine Hingabe nicht vergeblich. Sie ermöglichen dein Wirken.
Möglicher Vorsatz: Ich entscheide mich heute, in meinem Apostolat weiter auf geistiger Ebene zu kämpfen, damit du, Gott, wirken kannst.