Samstag,
14. Oktober 2017
Zweierlei Seligpreisungen
14. Okober 2017
Samstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Kallistus I., Papst, Märtyrer
Hl.
Burkhard OSB, Bischof
Hl. Alan, Bischof
Dr. med. Christoph Kunkel
Lk 11,27-28
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig
die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr
die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.
Einführendes Gebet: Dich zu preisen, Herr, heißt, im eigenen Handeln dein Wort zu befolgen. Leicht gesagt, doch wie es umsetzen?
Bitte: Da du eingehst unter mein Dach, sprich dieses eine Wort.
1. Ein Lob in den höchsten Tönen. Die stärkste Seligpreisung - indogermanisch bedeutet Seligkeit "Glück" und "Heil" -, die eine Frau aussprechen kann, ist doch wohl, die Mutter dessen selig zu preisen, der den gerade Angesprochenen und Gepriesenen zur Welt gebracht und aufgezogen hat. Aus Ergriffenheit über Jesu Worte ruft diese Frau daher aus der Menge. (Und einen gewissen Anklang an Elisabeths Ausruf beim Besuch Mariens "Gesegnet bist du mehr als alle anderen und die Frucht deines Leibes" scheint man hier herauszuhören.)
2. Wahre Größe. Weist Jesus die rufende Frau zurück? Er sagt ohne Zurechtweisung lediglich, dass es hier nicht um ihn und seine Mutter geht. Nicht die biologische Tat eines anderen Menschen (sofern man Geburt und Erziehung so benennen mag) verleiht Größe, sondern das Hören und Befolgen von Gottes Wort aus der eigenen Person heraus, führt zum Heil. Der eigene Entschluss - beflügelt durch den Heiligen Geist - möge zur Annahme und Befolgung des Wortes Gottes führen – so etwa sagt Jesus.
3. Die Zeit ist erfüllt. In seinem Auftreten weist Jesus Wege für jeden Einzelnen auf, aber auch für sein Volk: die Rückkehr Israels zu den Prophezeiungen der Väter, wie sie in alter Zeit schon erklangen, jetzt aber mit Jesu Predigten über das Reich Gottes anbrechen und sich vollenden sollen. Fortan ist Jesu Verkündung vom Reich Gottes der Anbruch seiner Zeit in jeder Zeit.
Gespräch mit Christus: Herr, der Ruf ergeht an uns, aus den alten Gebeten und Riten unserer Kirche frisch in den neuen Tag zu treten und deinen Willen zu tun.
Möglicher Vorsatz: Herr, ich will mich von deinem Heilsversprechen getragen für die neue Zeit, die neue Aufgabe zur Verfügung stellen.