Dienstag,
29. November 2016
Dir gebührt die Ehre, Anbetung und Lobpreis.
29. November. 2016
Dienstag der ersten Woche im Advent
Hl. Jutta OCist, Äbtissin
Hl. Radbod, Bischof
Michaela Weimann
Lk 10,21-24
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise
dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen
aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden;
niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der,
dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die,
deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und
haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, meine Stimme soll sich mit der deinigen vereinen und das Lob deines Vaters mehren. Lass mich mit dir zusammen aus der Tiefe meines Herzens sagen: Ja, Vater, ich preise dich, ich lobe dich und bete dich an.
Bitte: Ich bitte dich, lass mich sehend und hörend auf dich und dein Wort werden. Schenke mir die Gnade, dir inniglich zu begegnen. Möge dein Wort in die Routine meines Alltags eingreifen und mich immer weiter in dich umgestalten.
1. …vom Heiligen Geist erfüllt. Betrachten wir ein wenig genauer: Jesus ist vom Heiligen Geist erfüllt. Dieses "Erfülltsein" vom Heiligen Geist steht in der Heiligen Schrift oft in Verbindung mit einem Dienst vor Gott. Jesus öffnet sich für den Heiligen Geist. Er lässt sich von ihm leiten und eine Frucht des Heiligen Geistes wird ganz ersichtlich: Jesus jauchzt vor Freude. Doch wie schaut sein Dienst vor Gott aus?
2. "Ich preise dich, Vater." Diese Stelle aus der Heiligen Schrift erschließt uns eine sehr schöne Eigenschaft Jesu. Er preist seinen Vater. Er preist ihn für das, was er ist: "Vater, Herr des Himmels und der Erde" und für sein Tun: sich den Weisen und Klugen zu verbergen, den Unmündigen jedoch zu offenbaren. Versuche auch ich einmal Gott zu preisen für das, was er in meinem Leben ist und für sein Wirken und Tun in mir, in diesem Advent, in dieser Woche, an diesem Tag… Welcher Lobpreis entspringt spontan meinem Herzen?
3. Wie schaut mein Gebet zu Gottes Lob und Ehre denn grundsätzlich aus? Es gibt verschiedene Formen, wie man Gott gebührend Lob, Ruhm und Ehre darbringen kann. Allem voran: unsere menschliche Existenz, unser Dasein schlechthin, das dies zum Ziel hat. Viele kennen den Lobpreis in Form von Gesang (Lobpreislieder). Auch das Gloria, das wir an Sonn- und Feiertagen in der heiligen Messe beten oder meist singen, ist ein wunderbares Gebet zur Ehre Gottes: "…wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich und danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit…". Alle, die das Stundengebet der Kirche beten, vereinen sich nicht nur hier auf Erden im Lobgesang Gottes, sondern stimmen mit den Chören der Engel und Heiligen in das Loblied ein, das im Himmel zu Gottes Ehre erklingt. So gibt es verschiedene Weisen, Gott zu loben. Versuchen wir, dies einmal ein wenig bewusster in unseren Alltag aufzunehmen.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, dir gebührt Ehre, Anbetung und Lobpreis. Möge all mein Tun und Wirken, aber vor allem mein Sein, heute ganz dazu beitragen.
Möglicher Vorsatz: Ich möchte Gott heute in verschiedenen Momenten (durch Stoßgebete, Aufopferungen, bewusste Handlungen im Glauben und in der Liebe, mit Psalmen oder einem Lied) ganz bewusst Anbetung, Ehre und Lobpreis darbringen.