Donnerstag,
15. September 2016
Die heilige Adoption
Donnerstag der Vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Schmerzen Mariens
Hl. Ludmilla
Dr. med. Christoph Kunkel
Joh 19,25-27
In jener Zeit standen bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter,
Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er
liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter!
Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Einführendes Gebet: Wie über alles Sterben hinausgehend ist deine Liebe.
Bitte: Lass uns unter dem Kreuz zusammenstehen.
1. Am Schauplatz Kalvarienberg. Jesus hängt am Kreuz. Er erstickt am Gewicht seines eigenen nach unten ziehenden Körpers. Um ihn herum gleichgültige Kriegsknechte. Die Jünger sind entsetzt und verstört gewichen. Die spottenden Pharisäer sind vielleicht schon gegangen. Nur die Frauen um Jesus schauen aus "angemessener Entfernung" zum Sterbenden.
2. Drei Hauptakteure. Doch wie angewurzelt durch Schmerz und Liebe stehen - "stabat mater" - die Mutter Maria und der Jünger, "den er lieb hatte", unter dem Kreuz. Und in dieser äußersten körperlichen Zerstörung und Todesnähe sieht unser HERR auf Mutter und Jünger und führt sie zusammen. "Frau siehe dein Sohn; Sohn, siehe deine Mutter."
3. Annahme an Kindes Statt. Neben Fußwaschung und Abendmahl ist dies eine letzte Liebestat Jesu. An den Wegkreuzen, den "Marterln", wird diese Adoption, die Gottes barmherzige und unzerstörbare Liebe in volkstümlicher Weise zeigt, für alle Zeiten fast wie eine der Gesellschaft zugewiesene Aufgabe festgehalten.
Gespräch mit Christus: Du möchtest uns alle in dein Reich führen. Das in dieser Welt schon zu begreifen, fällt schwer.
Möglicher Vorsatz: Heute will ich jemanden in deinem Namen zu mir nehmen.