Montag,
18. Mai 2015
Vertrauen auf Jesus
Montag der siebenten Woche in der Osterzeit
Hl. Johannes I. Papst
Hl. Burkhard, Pfarrer
P. Daniel Weber LC
Joh 16,29-33
Die Jünger sagten zu Jesus: Jetzt redest du offen und sprichst nicht mehr in
Gleichnissen. Jetzt wissen wir, dass du alles weißt und von niemand gefragt zu werden brauchst. Darum
glauben wir, dass du von Gott gekommen bist. Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt? Die Stunde kommt, und
sie ist schon da, in der ihr versprengt werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen. Aber
ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden
habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.
Einführendes Gebet: Guter Jesus, ich weiß, Gott schickt dich und du bist allmächtig. Gib mir auch in der Zeit der Prüfung ein großes Vertrauen und die Gewissheit, dass alles gut wird, weil du an meiner Seite bist. Du hast die Welt besiegt.
Bitte: Lass mich dir vertrauen und gib mir so viel Vertrauen, dass es mein Leben trägt.
1. Jesus kommt von Gott. Jesus lässt „die Katze aus dem Sack”. Aber haben es die Jünger nicht schon immer gewusst? Dachten sie etwa, Jesus sei der Leiter einer Protestpartei, die den Mächtigen Kopfschmerzen bereiten soll? Nein, Jesus kommt von Gott, sein Programm ist geistlich. Er will nicht die Stimme der Jünger, sondern ihr Heil. Sie erkennen den „Kompetenzbereich” Gottes. Endlich ! Und wir? Können wir Gottes Kompetenzbereich in unserem Leben annehmen? Wir haben einen Nachteil gegenüber den Jüngern: Wir hatten kein so tolles Abendmahl, bei dem sich Jesus uns sichtbar, fühlbar offenbaren konnte. Aber wir haben die Kirche. Wenn man bedenkt, dass sie so viele laue Christen wie mich mitgetragen hat, sieht sie dafür sehr gut aus. Ihre 2000 Jahre sieht man ihr fast nicht an. Ohne die Kirche, wüssten wir gar nichts über Jesus.
2. Glaubt ihr jetzt? Und jetzt? Es gibt keine Ausreden mehr. Jesus kommt von Gott! ‐ Was bedeutet das für mein Leben? Ich erkenne die wahre Rangfolge. Zuerst kommt der Schöpfer, dann erst das Geschöpf. Gott ist uns keine Rechenschaft schuldig. Wir schulden sie ihm, denn er hat uns auf diesen Planeten geschickt. Wir sind seine Abgesandten, seine Diener. Was schulden wir Gott? ‐ Dank, Anbetung, und Glaube! Vielleicht fällt es uns manchmal schwer zu glauben, aber dann können wir beten: „Herr, hilf meinem Unglauben” oder „stärke meinen Glauben”. Papst Johannes Paul II. hat oft diesen bekannten Grundsatz wiederholt: Man stärkt den Glauben, indem man ihn weitergibt. Unser Auftrag lautet also, von unserem Glauben zu erzählen, weiter zu verschenken, was wir im Herzen haben.
3. Irgendwann ist alles wirklich gut. Das mit dem Zeugnis-Ablegen ist so eine Sache. Nicht alle finden das gut. Vielleicht sind Sie ja schon einmal von jemandem wegen Ihres Glaubens belächelt worden. Aber Jesus ist bei uns, selbst in Bedrängnis und Verfolgungen, ‐ wie wir im Evangelium gehört haben. Doch was zählt, ist, wie die Dinge ausgehen. Am Ende wird wieder alles gut. Es gibt ein Happyend im Glauben. Jesus spricht uns Mut zu: Ich habe die Welt überwunden. ‐ Ja, solche Tage erleben wir auch, an denen alles zusammenbricht, sich alles gegen uns zu richten scheint und dann gerade steht Jesus da und lädt uns ein, zu vertrauen. Dieses Vertrauen können wir nicht einfach auf dem Markt kaufen, wir müssen ein Risiko eingehen und dem Christen glauben, der uns erzählt, dass es sich lohnt, auf Gott zu bauen. Gott ist wie ein Vater, der seine Kinder liebt. So einem Gott darf ich auch vertrauen. O Herr, stärke mein Vertrauen!
Gespräch mit Christus: Guter Jesus! Ständig treffe ich Menschen, die enttäuscht sind und nicht mehr vertrauen können oder wollen. Lass mich dir vertrauen. Du bist des Vertrauens Wert. Jesus ich vertraue auf dich.
Möglicher Vorsatz: Heute will ich bewusst auf Jesus vertrauen.