Montag,
4. Mai 2015
Offenbarung
Montag der fünften Woche in der Osterzeit
Hl. Florian, Märtyrer
Hl. Guido OSB, Abt
P. Francisco Sunderland LC
Joh 14,21-26
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich
liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm
offenbaren. Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und
nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater
wird
ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten
nicht
fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe
ich zu
euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem
Namen
senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Einführendes Gebet: Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, deine Treue, so weit die Wolken ziehn. Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge, deine Urteile sind tief wie das Meer. Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel, sie laben sich am Reichtum deines Hauses; du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht (vgl. Ps 36).
Bitte: Herr stärke meine Liebe zu deinem Wort. Lehre mich deine Gebote!
1. Gott spricht zu uns. Wort bedeutet Mitteilung, sich zu äußern, ein bisschen von sich selbst zu schenken. Das Wort, der Sohn Gottes, ist das größte Geschenk des Vaters an uns Menschen und dieses Wort gibt sich uns auf vollkommene Weise. Dieses Wort behält nichts für sich selbst. Es ist Fleisch geworden und unterhält sich mit den Menschen wie mit Freunden. Wir verstehen seine Rede, denn es hat unsere Sprache angenommen und sie verwendet. Diese Beziehung zwischen dem Wort Gottes und uns beinhaltet viel Demut und Geduld von Seiten Jesu. Daran erkennen wir wieder seine unermessliche Liebe.
2. Im Wort Gottes Ruhe finden. Oft sind wir von den Widrigkeiten dieses Lebens bedrängt und wissen nicht, wohin wir uns wenden oder was wir tun sollen. Jesus macht es unkompliziert für uns; er lädt uns ein, uns an seinen Geboten und seinem Wort festzuhalten. Zu diesem Zweck schenkt er uns die Bibel, das kirchliche Lehramt und eine lange, ununterbrochene Tradition von Zeugen, die unseren Glauben immer wieder verteidigt haben. Das Wort Gottes begegnet uns im Schatz unseres Glaubens. Doch auch wenn der Weg Christi einfach ist, so ist er dennoch gar nicht leicht. Jesus hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es Schwierigkeiten gibt. Diese aber sind wiederum mit zwei Verheißungen verbunden: Die Verheißung, dass unsere Seele auf dem Weg der Wahrheit Ruhe finden wird und die Verheißung, dass es nach dem Leid eine Auferstehung von den Toten und ein ewiges Leben gibt!
3. Wachet auf, ruft uns die Stimme. Die Gebote Gottes schränken unsere Freiheit nicht ein, sondern geben ihr eine Richtung; ihre endgültige Richtung. Deshalb gibt es eine enge Beziehung zwischen den Geboten Gottes, der Freiheit und der Freude. Der Vater erklärt uns durch sein Wort den Sinn und die Bedeutung dieses Lebens. Gleichzeitig gibt er uns eine Sendung. Ja, wir sind berufen, das Zeugnis der Kirche in dieser leidgeprüften Welt weiterzugeben. Unsere Gesellschaft und alle Völker brauchen Menschen, die mit ihrem Leben sichtbar machen, dass die Fülle der Freude zum Leben eines Katholiken gehört.
Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß, du bist nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen. Möge dein Wort mir helfen, Licht der Welt zu sein. Lass mein Licht vor den Menschen leuchten, damit sie in mir deine guten Werke sehen und deinen Vater im Himmel preisen.
möglicher Vorsatz: Ich werde meine Bibelkenntnis vertiefen, indem ich ein Buch der Bibel oder einen Teil davon lese und neu entdecke. Ich werde mich über Internet, oder anderweitig in den Schriften der Päpste kundig machen.