Donnerstag,
13. Mai 2010
Ein feierlicher Abschied
Christi Himmelfahrt
P. Alex Yeung LC
Lk 24,46-53
Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten
auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen
umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür. Und ich werde die Gabe, die mein Vater
verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet.
Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben; sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.
Einführendes Gebet: Herr, zu Beginn dieses Gebets gebe ich mich ganz dir hin: meine Gedanken, Wünsche, Entscheidungen, Handlungen, Hoffnungen, Ängste, Schwächen, mein Versagen und die kleinen Erfolge. Ich öffne dir mein ganzes Sein und bin mir bewusst, dass du schon alles weißt. Ich weiß, dass du mir dein Erbarmen schenkst und dass dein von Liebe erfüllter Blick die Macht hat, mich zu heilen.
Bitte: Herr, hilf mir, dich zu loben und deine Botschaft überall zu verbreiten.
1. Erwählt, um Zeuge zu sein. Welch schöne Szene. Unser Herr litt, starb, stand am dritten Tag von den Toten auf und verbrachte dann 40 Tage zusammen mit den Aposteln und Jüngern. Jetzt, bevor er in den Himmel auffährt, hinterlässt er seiner Kirche diese Botschaft der Liebe, des Erbarmens und der Vergebung. Die Apostel erfuhren das Erbarmen unseres Herrn. Jetzt gibt er ihnen den Auftrag, in die Welt hinauszugehen und die Vergebung der Sünden in der Macht des heiligsten aller Namen zu verkünden: „Jesus”. Weil die Apostel Christus so verkündigt haben, wie er es ihnen aufgetragen hatte, darum sind auch wir heute Nutznießer des Erbarmens unseres Herrn. Wir haben es in unseren Herzen erfahren. Auch wir sollen Zeugen der Werke unseres Herrn Jesus Christus sein.
2. Umkleidet mit heiliger Macht. Wir wissen, dass ein Apfelsamen zu einem großen Apfelbaum wird und viele Äpfel viele Jahre lang produziert, wenn er die richtige Nahrung bekommt. Wir wissen das aus Erfahrung. Gott machte den Apfelsamen und er gab ihm die Macht, ein Apfelbaum zu werden. Jetzt sagt Christus den Aposteln, dass er sie mit der Macht von oben ausstatten werde, dass sie mit etwas gesegnet werden würden, das die menschliche Natur und Macht bei weitem überschreiten würde. Sie würden die Macht erhalten, Frucht im Überfluss für das Reich Christi zu bringen. Zweitausend Jahre später stattet Christus immer noch Menschen mit dieser Macht von oben aus: mit den Gaben des Heiligen Geistes, die wir empfangen haben, als wir getauft wurden und in noch größerem Maß, als wir gefirmt wurden. Durch das Gebet beginnen wir mit übernatürlicher Sicht die Person zu sehen, die wir werden können und die Frucht, die wir bringen können.
3. Zeugen voller Freude im Herzen. Die Apostel waren traurig und entmutigt, als der Herr ihnen sagte, dass er sie verlassen würde. Jetzt waren sie voll Staunen und Lob. Die Schuppen waren von ihren Augen gefallen. Der Schatten des Kreuzes rief keine Furcht mehr in ihren Herzen hervor. Christus hat die Sünde und den Tod besiegt, und sie sind Zeugen davon, denn sie haben es in ihrem eigenen Leben erfahren. In der vergangenen Fastenzeit haben wir den Herrn während seines Leidens und seines Todes begleitet. Wir waren dann Zeugen seiner Auferstehung. Jetzt sehen wir, wie er in den Himmel auffährt. Wie die Apostel, stehen auch wir voll Staunen da über so einen wunderbaren Gott, dass wir uns gedrängt fühlen, ihn Tag und Nacht zu loben. Diese Haltung geht Hand in Hand mit dem Auftrag, seine Liebe allen Menschen zu verkünden.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich möchte für den Heiligen Geist eine heilige Wohnstatt sein. Dein Geschenk an mich ist dein Geist der Wahrheit und der Liebe. Du nährst mich mit den Dingen des Himmels. Möge ich kleiner werden, damit du in mir größer werden kannst.
Vorsatz: Ich will heute gut über andere sprechen und jede Neigung, über andere zu urteilen oder schlecht über sie zu sprechen, abwehren.