Montag,
14. September 2009
Gott liebt mich so sehr
Fest der Kreuzerhöhung
P. Patrick Butler LC
Joh 3,13-17
Jesus sagte zu Nikodemus: Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen
ist: der Menschensohn. Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht
werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige
Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die
Welt durch ihn gerettet wird.
Einführendes Gebet: Herr, dein Wort im Evangelium enthüllt mir die Schönheit des Mysteriums vom Kreuz. Ich öffne mich dir nun mit einem glaubenden Herzen. Deine Liebe zur Menschheit ist immer gegenwärtig in dem, was du sagst. Du gibst mir die Hoffnung, dass die Welt durch deine Botschaft der Liebe verändert werden kann. Ich möchte dir ähnlicher sein, ich möchte den Vater, meine Brüder und Schwestern lieben und sogar mein Leben für sie hingeben.
Bitte: Herr, lass mich die Herrlichkeit des Kreuzes begreifen und in meinem Herzen aufnehmen, damit ich es als ein Werkzeug der Liebe erkennen kann.
1. Die Offenbarung Jesu. Nikodemus kommt zu Jesus, um herauszufinden, wer dieser Wundertäter ist. Jesus sagt ihm, dass er der Menschensohn und der Sohn Gottes ist. Er ist vom Himmel herabgekommen und wird dorthin zurückkehren. Da er sich nun selbst geoffenbart hat, hat er bei Nikodemus und bei mir Aufmerksamkeit erregt. Seine Antwort auf die erste Frage befriedigt uns nicht, da sie mehrere andere Fragen aufgeworfen hat. Wie kann er beanspruchen, der Sohn Gottes zu sein, wenn es doch nur einen Gott gibt? Wenn er wirklich der Sohn Gottes ist, warum ist er dann zur Erde herabgestiegen? Was will er oder was erwartet er von mir?
2. Ein Erlöser, größer als Mose. Mose hatte auf Gottes Anweisung hin Israel aus der Sklaverei in Ägypten geführt. Als die Israeliten in der Wüste rebellierten, wurden sie mit Giftschlangen bestraft, die sie bissen und mit ihrem Gift töteten. Mose griff ihretwegen ein, machte eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf; die zu ihr aufblickten, waren gerettet. Jesus rettet die Menschheit aus ihrer Auflehnung, nicht durch ein Symbol, das an einem Stock aufgehängt ist, sondern durch sein eigenes Opfer, als er am Kreuz erhöht wurde. Er rettet mich nicht vor dem irdischen, sondern vor dem ewigen Tod. Er ist wirklich ein Erlöser, der größer ist als Mose.
3. Der Grad der Liebe Gottes. Wie sehr liebt mich der Vater? Könnten wir Liebe an einem Thermometer messen, würde Gottes unendliche Liebe das Quecksilber über das Ende der Skala hinaus hochschnellen lassen. Seine Liebe ist wirklich grenzenlos. Was könnte er mir vorenthalten, wenn er bereits seinen Sohn gegeben hat, um mich zu retten? Auf die Grenzenlosigkeit der Liebe Gottes sollte ich mit Dankbarkeit, Lob und Erwiderung seiner Liebe antworten.
Gespräch mit Christus: Herr, tief bewegt erkenne ich, wie sehr du mich liebst. Du kamst vom Himmel herab als Menschensohn, damit ich dich verstehe, liebe und nachahme. Du liebtest mich aufs Äußerste und brachtest dich selbst am Kreuz dar, um mich vor Sünde und Tod zu retten. Ich möchte dich dafür auch so lieben, dass ich mein Leben für dich hingebe.
Vorsatz: Ich will das Kreuz als ein Sinnbild der Liebe betrachten und es zu einem Zeichen machen, das mir etwas sagt, wenn ich es sehe. Ich will heute versuchen, mein Kreuz mit Liebe zu tragen.