Samstag,
21. Juni 2008
Auf Gott vertrauen wir
Samstag der elften Woche im Jahreskreis
Hl. Aloisius von Gonzaga
P. Timothy Walsh LC
Mt 6,24-34
Jesus sagte zu der Menge: Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern
lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und
dem Mammon. Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt,
noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung
und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten
nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr
wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne
verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie
arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet
wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und
morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Macht euch also keine Sorgen
und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht
es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein
Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um
morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.
Einführendes Gebet: Herr Gott, ich bete deine Majestät an. Hilf mir, diesen Tag in tiefer Verbundenheit mit dir zu leben. Ich glaube an dich, weil du die Wahrheit selbst bist. Hilf mir, die Dinge, die du mich lehrst, zu glauben und auf die Dinge, die du verheißt, zu hoffen und alle Menschen um deinetwillen zu lieben. Mach mich demütig und lass niemals zu, dass ich von dir getrennt werde.
Bitte: Vater, vermehre mein Vertrauen auf dich im meinem täglichen Tun und Leben.
1. Gott oder Geld. Wenn sich unser Leben nur um Geld, Anerkennung oder beruflichen Aufstieg dreht, werden wir von diesen Dingen immer mehr beherrscht und werden schließlich zu ihren Sklaven, indem wir ihnen den größten Teil unserer Aufmerksamkeit und Zeit widmen. Sie beherrschen und bestimmen sogar einen Großteil unserer Gefühle und Stimmungen, so dass wir die Tage in Bezug auf sie als gut oder schlecht bezeichnen. Wenn Gott aber unser Herr ist, dann wird er zum alles bestimmenden Teil unseres Lebens werden und seine unveränderliche Liebe wird unser einziges Glück sein.
2. Die Vorsehung des Vaters. Gott ist unser Vater, und er liebt uns mit zärtlicher Liebe. Er kennt alle unsere Nöte, bevor wir ihn darum bitten. Er will, dass wir glücklich sind. Er weiß aber auch, dass wir nur dann glücklich sein können, wenn unser Leben auf ihn ausgerichtet ist. Wenn wir uns zu sehr um Geld, Nahrung und Kleidung kümmern, haben wir keine Zeit mehr für ihn. Wenn wir uns aber mehr um Gott und seine Dinge sorgen, dann wird er dafür sorgen, dass es uns niemals an Geld, Nahrung oder Kleidung, so viel wir wirklich brauchen, mangeln wird.
3. Werte, auf Vertrauen gebaut. Dieses Vertrauen in Gott muss in unserem Leben Wirklichkeit werden. Es muss Auswirkungen auf die Art unseres Denkens und Lebens haben. Es muss unsere Werte und Prioritäten prägen. An den Strand zu gehen darf nicht die gleiche Wichtigkeit haben wie in die Kirche zu gehen. Länger zu arbeiten, um mehr Geld zu verdienen, darf nicht wichtiger sein, als Zeit mit der Familie zu verbringen. Wenn das Vertrauen auf Gott unsere Ideen und Ideale prägt, wird das Auswirkungen auf unser konkretes Tun im Alltag haben.
Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, die Dinge durch deine Augen hindurch zu sehen. Lehre mich deine Werte und Prioritäten. Was ist dir wichtig? Was muss ich in meinem Leben ändern, damit dich dich mehr lieben und dir besser dienen kann?
Vorsatz: Ich will meinen Tag in Gottes Hände legen und ihm alle jene Dinge anvertrauen, um die ich mir heute besonders Sorgen mache.