Es scheint Christus zu gefallen, sich zu verstecken: Zunächst versteckt er sich und seine Gottheit in einem kleinen Baby in einer Krippe in Betlehem, dann in Ägypten, wo ihn nicht einmal Herodes findet, darauf in Nazareth im Haus eines Zimmermanns. Oft kommt es vor, dass die Leute Jesus suchen und nicht so einfach finden, selbst der auferstandene Christus „versteckt sich“ als Gärtner vor Maria von Magdala.
Auch hier und in unsere Welt scheint sich Christus gut versteckt zu haben, weil die Leute zuerst ganz überrascht sind und gar nicht glauben können, dass es Christus war, dem sie nicht gedient haben.
Warum macht Christus das? – Wahrscheinlich, weil er wirklich der Emmanuel ist. Er erschlägt uns nicht mit seiner Gottheit, sondern macht sich klein und nähert sich uns so, dass wir ihn aufnehmen und finden können.
Wie versteckt sich Christus heute? – Wir kennen wohl wenig Leute, die hungern, dürsten, im Gefängnis sitzen, nackt oder obdachlos sind. Christus möchte auch nicht, dass wir Sozialarbeiter werden. Die Evangelien berichten auch nicht davon, dass Christus selbst jemand Kleidung gegeben hätte (so wir Heilige Martin), einen Fremden aufgenommen oder ein Gefängnis besucht hätte – er besucht nicht einmal Johannes den Täufer. Was meint Jesus dann damit?
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben:
Menschen, die hungern nach Gott, nach dem Evangelium. Menschen, die hungern nach Worten des Lebens, die vielleicht Zugang zu allen Köstlichkeiten der Welt haben, aber denen es an Nahrung für die Seele fehlt. Menschen, die niemals die Kommunion empfangen, die nicht die Freundschaft mit Gott kennen. Er will herrschen… aber WIE kann Er das?
Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben:
Menschen, die dürsten nach Sinn für ihr Leben.
Menschen, die dürsten nach Glück, die es vielleicht schon überall gesucht haben, selbst in Drogen, Macht und Geld, die aber immer enttäuscht wurden. Er will auch in diese Seelen herrschen. Aber WIE?
Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen:
Menschen, die wie der verlorene Sohn das Haus des Vaters verlassen haben und nun bei den Schweinen umherirren. Menschen, die nicht mehr in der Kirche zu Hause sind, die nicht mehr zur Messe gehen. Da will Er herrschen. Aber WIE?
Ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben:
Menschen, denen die Tugenden fehlen, die keinen Glauben, keine Hoffnung und keine Liebe haben, die nicht aufrichtig sind, denen jede menschliche Würde fehlt.
Ich war krank, und ihr habt mich besucht:
Menschen, deren Seele krank ist, die nicht Medizin, sondern eine gute Beichte brauchen. Menschen, die zum Psychiater rennen, weil sie mit ihrem Leben nicht mehr fertig werden und das alles nur, weil sie Gott nicht kennen. Wie kann es kommen das Jesus in diese Seele herrschen kann? Wie schafft Er das?
Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen:
Menschen, die von ihrem Besitz oder ihrer Macht gefangen sind, die von ihnen so sehr vereinahmt sind, dass sie an nichts mehr anderes denken können.
Menschen, die ganz in der Hand ihrer Leidenschaften sind, die keinen starken Willen haben.
Menschen, die an ihren Problemen, Sorgen und Sünden zugrunde gehen, weil sie niemand haben, der sie zu Gott führt.
Wie kann Jesus überall herrschen?
CHRISTUS IST DIE LÖSUNG!
Christus ist für alle diese Menschen die Lösung. Wir haben als Christen diese Lösung in unseren Händen. Unsere Schuld ist es, wenn sie die Menschen nicht erreicht.
Das Problem der Menschen ist, dass sie Christus nicht kennen. Wie lösen wir unsere Probleme? Meine lieben Freunde, DESHALB EXISTIERT DIE KIRCHE; DESHALB REGNUM CHRISTI: DAMIT CHRISTUS HERRSCHT!!!
Wenn wir auf Christus schauen, dann finden wir in ihm die Rechtfertigung für jede Anstrengung.
Wir sind so privilegiert, dass wir Christus kennen dürfen und ihn haben. Als Katholiken und Mitglieder des Regnum Christi, leben wir in einer geistigen Wohlstandsgesellschaft. Wir leben im Überfluss, während viele Mangel erleiden. In Deutschland herrscht eine geistliche Hungersnot.
Wir sind empört, wenn wir hören, dass beispielsweise in Mexiko steinreiche Leute direkt neben den Ärmsten der Armen leben und nicht auf die Idee kommen, mit ihnen zu teilen, so dass sie wenigstens das Nötigste zum Leben haben.
Die Frage hier und jetzt lautet: Bin ich bereit, meinen Glauben zu teilen? Bin ich bereit Christus nicht im Stich zu lassen. Bin ich bereit alles zu unternehmen, damit Christus herrscht?