In der Jugendsendung von Radio Horeb spricht Br. Jonathan Fuhr über die Katechesen von Papst Franziskus über das Gebet.
In der Katechese vom 6. Mai 2020 behandelt der Heilige Vater die Sehnsucht des Menschen nach Gott und die Demut als Grundlage des Gebets. Br. Jonathan vergleicht die Aussagen des Papstes mit der Spieltaktik von American Football:
Hört sich komisch an, das sind einfach eine Horde von Männern aus zwei Teams, die sich die Köpfe einschlagen. Macht doch wenig Sinn. Aber ich durfte lernen, dass es viel Taktik gibt bei diesem Sport. Die entscheidende Person ist der Quaterback, denn er wirft den Ball zu seinen Mitspielern, ist der Ausgangspunkt von jedem Spielzug, aber er ist schwach und Er braucht ein Team, allein schafft er es nicht.
Wenn der Quaterback versucht allein durchzukommen, dann wird er auf jeden Fall nicht weit kommen und sich wahrscheinlich sogar verletzen. Das heißt muss seine Kleinheit und seine Schwäche anerkennen. Diese erste Haltung nennt der Papst Demut und sagt uns das auf eindringliche Art und Weise:
“Die Demut ist die Grundlage des Betens« (Katechismus der Katholischen Kirche, 2559). Das Gebet entsteht aus der Erde, aus dem »humus« – daher kommt »humilis«, »humilitas«: demütig, Demut. Es kommt aus unserer Unzulänglichkeit, unserem beständigen Durst nach Gott (vgl. ebd., 2560-2561). Der Glaube, den wir bei Bartimäus gesehen haben, ist ein Schrei; der Unglaube bedeutet, jenen Schrei zu ersticken.”
Die Demut ist also die Grundlage, weil sie uns entdecken lässt, wo wir stehen. Sie ist eine der wesentlichen Zutaten für einen Realitycheck… und aus einem demütigen Herzen kommt, das wahre und ehrliche Gebet.
“Eine Stimme, die spontan herausbricht, ohne dass jemand es ihr gebietet, eine Stimme, die nach dem Sinn unseres Weges hier auf Erden fragt, vor allem, wenn wir uns in der Dunkelheit befinden: »Jesus, hab Erbarmen mit mir! Jesus, hab Erbarmen mit mir!« Das ist ein schönes Gebet. Aber sind diese Worte nicht vielleicht in die gesamte Schöpfung eingeschrieben? Alles bittet und fleht, dass das Geheimnis der Barmherzigkeit seine endgültige Erfüllung finden möge.”