YouTube, Instagram, TikTok oder Snapchat: Den Jugendlichen bietet sich heute eine unglaubliche Fülle von Social-Media und sie verbringen täglich mehrere Stunden am Smartphone. Dass der Gebrauch von Internet und Social-Media, der viele Möglichkeiten bietet und von großem Nutzen sein kann, nicht immer unproblematisch ist, ist kein Geheimnis. Wie können wir also diese Medien und ihre Chancen gut nutzen, ohne den Gefahren zu erliegen, die damit verbunden sind?
Pro und Contra
Dieser Frage gingen 22 Jugendliche nach, die in der letzten bayerischen Sommerferienwoche am Medien-Camp im ApostelHaus in Alzgern teilnahmen. Im gemeinsamen Austausch sammelten die Jungen zu Beginn des Camps die positiven Seiten von Social-Media: Chancen für Gespräche, Begegnungen und zum Austausch; die Möglichkeit, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, die man selten sieht; Zugang zu Information und Wissen; große Reichweite für Menschen, die eine Botschaft verbreiten wollen: Das sind einige positive Elemente, durch die die Medien unsere Lebensqualität steigern können.
Doch Social-Media sind auch mit vielen Herausforderungen verbunden: Zeitverschwendung, Einsamkeit, Cybermobbing, Abhängigkeiten und Süchte, Konzentrationsmangel, Betrug und Ausbeutung sind einige der Gefahren, auf die die Jungs selbst im Austausch hinwiesen.
Chancen und Herausforderungen
Die Teilnehmer vertieften beim Camp außerdem verschiedene Themen, die mit Social-Media verbunden sind: die Wichtigkeit einer guten Kommunikation (gerade auch außerhalb von Social-Media), das Thema Selbstkontrolle und Persönlichkeitsentwicklung im Umgang mit den Medien, die innere Freiheit als ein Ziel, oder die Möglichkeit, in den Medien Zeugnis zu geben von unserer Freundschaft mit Jesus und unserer Freude am Glauben.
Praxis
In diesem Kontext nahmen die Jungen an einem Workshop (in Kleingruppen) teil und erstellten z.B. eine Instagram-Story zum Thema „Mediencamp im ApostelHaus“. Die Bewertung der Beiträge erfolgte in den fünf Kategorien: Foto, inhaltliche Message, Gesamtdesign, Musik und Kreativität.
Darüber hinaus besuchte die Gruppe das Büro und Studio von „Radio Horeb“ in München, dort nahmen sie einige persönliche Statements zum Thema „Glaubenszweifel“ auf, die anschließend im Radio ausgestrahlt wurden.
Vorbilder und Tipps
Hilfreich empfanden die Teilnehmer das persönliche Zeugnis von Cornelius (24 Jahre) im Umgang mit Social-Media. Cornelius arbeitet im Jugendbereich des ApostelHauses in Alzgern mit. Er erzählte ihnen von seinen Zielen und persönlichen Herausforderungen bei der Nutzung von Instagram und Co als Christ. Er motivierte sie, die Medien verantwortlich und gut zu nutzen, und gab praktische Tipps: Handyzeiten festlegen, das Handy während der Hausaufgaben in ein anderes Zimmer legen oder Benachrichtigungen auszuschalten waren die Tipps, die einige Jungs schon selbst anwenden.
Ein Highlight des Camps war sicher der Besuch einer Trampolinhalle. Das Springen auf unterschiedlichen Trampolins bot ihnen u.a. die Möglichkeit, Energie abzubauen und sich frei zu fühlen. In einer Zeit, in der Teenager und Jugendliche viel Zeit vor digitalen Bildschirmen verbringen, war der Besuch eine willkommene Gelegenheit für körperliche Betätigung.
„Mein persönliches Highlight des Camps war der Anbetungsabend“, sagte ein am Ende ein 13-jähriger Teilnehmer bei der Abschlussrunde. Ein anderer ergänzte: „Ich fand die Freude, die wir in dieser Camp-Gemeinschaft hatten, richtig schön.“
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