Die Mädchen freuten sich schon lange auf das erste Treffen nach den Sommerferien und begrüßten zehn neue Mädchen mit großem Beifall im Apostelhaus Alzgern.
Von ganzem Herzen vergeben
Den ersten Vortrag des Wochenendes hielt Veronika Buchner, von Beruf Lehrerin, ehemaliges Mitglied von „Jugend 2000“ und heute aktiv bei „Hope City“, einer Initiative unter dem Dach der Charismatischen Erneuerung in der Katholischen Kirche und steht für House of Prayer Empowerment. Sie sprach drei wichtige Fragen an: Warum fällt es schwer zu vergeben?, Warum sollten wir vergeben? Wie können wir vergeben?.
Zunächst verwies sie auf häufig falsche Interpretation von Vergeben „Vergeben bedeutet nicht zu verharmlosen oder einen Freibrief für die Zukunft ausstellen. Vergeben bedeutet nicht sich zu versöhnen, denn da braucht es beide Seiten dazu. Vergeben bedeutet auch nicht zu vergessen. Vergeben bedeutet aber Frieden mit der Situation zu kommen.“
Veronika führte weiter aus, dass „uns so vergeben wird, wie auch wir denen vergeben, die uns verletzt haben. So beten wir es im „Vater unser“ und so lehrt es uns Jesus:“ Wer loslasse ist nicht nachtragend und trage keine Lasten mehr daran. Sie warnt: „Verbitterung ist ein Gift, das du nimmst und darauf wartest, dass der andere daran stirbt. Innerer Friede dagegen bringt Heilung.“
„Wir sollen von ganzem Herzen vergeben: aufrichtig, ehrlich, bedingungslos und schnell“, motivierte sie die Mädchen. „Vergeben kann man, ohne dem anderen zu begegnen und ohne, dass jemand davon weiß. Wir dürfen um die Gnade der Vergebung beten. Im Namen Jesu zu vergeben fällt oft leichter.“
Vergebung und das Sakrament der Versöhnung
Ein weiterer Vortrag zum Thema gab Einblicke in das sakramentale Leben der Kirche. Pater Oswald Christ LC sprach zu den Mädchen über das Sakrament der Versöhnung: „In der Taufe wurden uns alle Sünden vergeben, doch was ist mit den Sünden, die wir danach begehen?“ Er wies auf den Auftrag Jesu hin: „Wem ihr die Sünde vergebt, denen wird vergeben. Wem ihr sie behaltet, dem sind die behalten. Wir Katholiken glauben, dass Jesus den Aposteln und damit den Priestern den Auftrag der Versöhnung gegeben hat. Gott leidet, wenn wir uns von ihm trennen, aber wir leiden noch mehr.“
Der Pater beschrieb die verschiedenen Beichtorte wie Beichtstühle mit Sichtschutz oder Gesprächszimmer. Anschließen beantwortete er die Frage der Mädchen, was denn schwere Sünden und lässliche Sünden seien. Seine Antwort: „Bei einer schweren Sünde handelt es sich um etwas Wichtiges. Es ist eine Sünde bei der ich bewusst mit Wissen und Willen gehandelt habe.“ Ein weiterer Punkt war die Frage wie man richtig beichtet. Eine gültige Beichte brauche den Willen zur Besserung. „Nenne deine Sünde konkret!“, sagte P. Oswald. „Vor der Vergebung kann man einen Reueakt sagen, zum Beispiel: Dies sind meine Sünden, „Gott sei mir Sünder gnädig“. oder „Mein Jesus: Barmherzigkeit!“. Und er gab am Schluss einen wichtigen Hinweis: „Vergesst nicht auf die Buße!“
Abend der Barmherzigkeit
Gegen Abend wurden in der Kapelle viele Lichter angezündet. Während eines kurzen Workshops gestaltete Maria Weidmann mit den Mädchen „Vergebungszettel“, die den jungen Teilnehmerinnen helfen sollten, sich auf das Sakrament der Versöhnung vorzubereiten. Anschließend besprach sie mit ihnen Situationen aus dem Alltag: „Hast du dir selbst vergeben? Hast du mit Gott eine Rechnung offen? Was sind die nächsten Schritte um vergeben zu können und Vergebung zu bekommen?“
Die Mädchen nutzen die vorbereiteten Zettel und legten diese bei der Anbetung vor Jesus hin.
Schnitzeljagd und Dank
Als Aktivität gab es diesmal eine groß angelegte Schnitzeljagd im Außenbereich des Apostelhauses.
„Ich wollte mich für eure großartige Arbeit bedanken. Meiner Tochter hat es supergefallen und freut sich schon jetzt, wenn sie dann wiederkommen darf“, schrieb eine Mutter nach dem Wochenende über WhatsApp.
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