Geistlicher und missionarischer Impuls zum Karfreitag (15. April 2022) von Studentenseelsorger Pater Thiemo Klein LC

Kein falsches Kreuz, bitte!

Geistlicher und missionarischer Impuls zum Karfreitag (15. April 2022) von Studentenseelsorger Pater Thiemo Klein LC

Oleg, 40, verfaulte in seinem Blut vor seinem verbrannten Haus in der Ukraine. Beim Löschen exekutiert, kniend, Kopfschuss. Medien berichteten, die russischen Soldaten, die ihn verbrecherisch töteten, hätten das Sankt-Georgs-Band getragen.

Ich frage mich gerade in der Karwoche, warum Christliches und sogar das Kreuz immer wieder für Militärisches herhalten muss?

Ja, es gibt auch gute Soldaten, die vor bösen Menschen schützen. Einverstanden. Aber niemand darf das Christliche, das Heilige oder das Kreuz für irgendwas nutzen, was nicht mit dem Bund zwischen Gott und uns Menschen zu tun hat! Das ist kulturelle Aneignung. Das ist die Enteignung unserer Religion. Nur in der Religion hat das Kreuz und das Heilige seinen Sinn – Heil und Rettung für den Menschen in dieser Welt und in der Ewigkeit. Jesus geht es um Glauben und ewiges Heil – darum hat er geheilt – nicht für irgendwelche innerweltlichen Interessen.

Das Kreuz Christi heißt: Gott liebt alle Menschen und jeder Mensch hat seine Würde. Deshalb verstehe ich das Rote Kreuz als Symbol für das Ideal einer Organisation. Deshalb ist es für christliche Organisationen angebracht. Das Kreuz darf niemals und für niemanden moralisches Feigenblatt sein! Wir Christen sollten das Kreuz Christi deshalb in Ehren halten und jeder Verzweckung entreißen.

Unser Erlöser starb für uns am Kreuz. Wir wären lebendigere Christen, wenn wir dieses Kreuz mehr verehren und verteidigen würden.

Der Umgang mit dem Kreuz, an dem der Erlöser, Jesus Christus, für uns starb, sollte uns stets zum Nachdenken anregen: Was bedeutet Dir das Kreuz? Wenn Du eines hast, warum hast Du es? Wenn Du keines hast: warum nicht?

Gottes Segen, Euer P. Thiemo Klein LC

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