40 Jugendliche des Regnum Christi nahmen am ersten „Marsch für das Leben“ in Köln teil – trotz Gegendemo.

Wert menschlichen Lebens unteilbar

40 Jugendliche des Regnum Christi nahmen am ersten „Marsch für das Leben“ in Köln teil – trotz Gegendemo.

Am 16. September kamen rund 40 Jugendliche des Regnum Christi und Priester der Legionäre Christi aus Franken, Südost-Bayern, dem Allgäu und Nordrhein-Westfalen zum ersten „Marsch für das Leben“ in die Domstadt.

Auch dieses Jahr gab es Proteste u.a. angeregt durch einen Aufruf der Kölner Oberbürgermeisterin, Henriette Reker, in den sozialen Netzwerken, auf „X“ (ehemals Twitter), die den Demonstranten unterstellte, Frauen die „Verfügungsgewalt über ihren Körper und ihre Gesundheit“ entziehen zu wollen. Gleichzeitig fand ein „Marsch für das Leben“ in Berlin statt.

Einzigartig. Leben wagen

Bischof Dr. Georg Bätzing: „Mit dem diesjährigen Marsch für das Leben, der unter dem Motto ‚Einzigartig. Leben wagen‘ stattfindet, betonen Sie erneut den Schutz menschlichen Lebens insbesondere dann, wenn das Lebensrecht des ungeborenen, schwachen oder sterbenskranken Menschen in Wissenschaft, Politik oder durch andere Interessensgruppen infrage gestellt wird“, würdigte der Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz in seinem Grußwort den „Marsch“.

Gerade mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in der Stammzellenforschung, der es gelungen sei, menschliche Embryonen künstlich herzustellen, werde deutlich, wie bedeutend das Engagement für den Wert und die Würde menschlichen Lebens sei.

Als Kirche, so Bischof Bätzing, sei man der Überzeugung, dass das Leben jedes Menschen ein Geschenk Gottes sei, das es von Anbeginn bis zu seinem Ende zu schützen gelte. „Es ist somit unsere Pflicht, unsere Position auch öffentlich zu vertreten: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Seit bald 30 Jahren setzen wir uns daher beständig in der ‚Woche für das Leben‘ für den Schutz menschlichen Lebens in allen seinen Phasen ein.“

In einem Interview mit dem „domradio“ äußerte sich am Tag auch der Berliner Erzbischof Heiner Koch zum „Marsch für das Leben“: „Ohne Beratungsstellen, ohne materielle Hilfe, die wir als Kirchen leisten, ohne gute Hilfe für Frauen, die in Schwierigkeiten, in Probleme und in Gewissensnöte geraten, wäre eine solche Demonstration wie die heutige ein Widerspruch in sich. Es geht darum, Menschen auf den Weg zu bringen, Betroffene, aber auch politisch Entscheidende. Ist das eigentlich richtig, dass wir den Wert des ungeborenen Lebens immer mehr aus dem Blick verlieren? 

Es ist für uns auch ein Hinweis, dass wir als Christen und als Kirche den Weg gehen, die Menschen nicht allein zu lassen. Wir lassen sie nicht in ihrer Not allein, sondern wir wollen ihnen helfen. Deshalb auch unser Beratungssystem und deshalb auch der Versuch, mit der einzelnen Frau, mit der einzelnen Familie, solidarisch umzugehen. Deshalb auch die Verantwortungsübergabe letztlich an die Familie.“

Gegendemonstration

Ca. 3.000 Demonstranten setzten sich gegen 13.00 Uhr vom Heumarkt in Richtung Kölner Innenstadt in Bewegung. Es gab Musik, Gesang und Tanz. „Wir hatten den Eindruck, dass sehr viel mehr Jugend anwesend war, als wir es aus Berlin kannten“, kommentiert P. Raphael Ballestrem LC. Doch bald schon kam der Zug zum Stillstand.

Der Polizei gelang es nicht, den Weg, der von Gegendemonstranten widerrechtlich blockiert wurde, zu räumen. Laut „Bundesverband Lebensrecht e.V.“, den Organisatoren des Marsches, war die Polizei „absolut überfordert“, und „auf die Strategie, Aggression und Gewalttätigkeit der Gegenseite nicht vorbereitet – obwohl sowohl die Blockadeabsicht als auch die Gewaltbereitschaft lange vorher von diesen Gruppierungen angekündigt worden waren“ (Offener Brief, vom 19. September an die Kölner Oberbürgermeisterin)

„Verschuldet, süchtig, arbeitslos. Und dann ein Baby.“

Für die teilnehmenden Jugendlichen gab es im Anschluss noch die Möglichkeit, das Lebenszeugnis eines jungen Vaters zu hören.

Inmitten von Lebensängsten, Alkoholproblemen, Studium, Schulden und Arbeitslosigkeit war er ungeplant Vater geworden. Wie sollte es weitergehen? „Dadurch, dass ich Alkoholiker geworden war und gemerkt hatte, dass ich nichts mehr schaffe, habe ich verstanden, dass ich Gott brauche“, sagt er im Rückblick. Seine größte Herausforderung zu dieser Zeit: „Kann ich ein guter Vater sein?“ Er schloss sich Selbsthilfegruppen an, arbeitete sich langsam aus der Krise. Schließlich sagten beide „Ja“ zu ihrem Kind. Heute sind sie glücklich verheiratet.

In seiner Geschichte sieht er mittlerweile eine Chance, um andere zu ermutigen und ihnen als Persönlichkeitscoach dabei zu begleiten, ihr Leben ins Positive zu verändern. So gab er den Teilnehmern drei Strategien mit:

Erstens: erarbeite Dir deine Lebensvision. Wo willst du hin? Parallel dazu lohnt es sich, seine ‚Lebenshölle‘ klar zu haben. Was will ich auf keinen Fall? Diese Lebensvision muss man sich jeden Tag anschauen.

Zweitens: Wachsen. Alles wächst oder stirbt. Suche dir Mentoren, Menschen, die besser können, was du lernen willst.

Drittens: Achte auf deine Ängste. Ängste sind Signale und zeigen dir, wo du an deinen Glaubenssätzen arbeiten musst.“

Wie geht Vergebung?

Am Folgetag nahmen die Teilnehmer noch an einer gemeinsamen Feier der hl. Messe mit P. Alejandro Espejo LC teil. „Gestern traf ich in Köln direkt auf Gegendemonstranten “, sagt er in seiner Predigt. „Ich habe viel darüber nachgedacht und das hat meine Predigt inspiriert.“ Sie können die ganze Predigt hier auf dem „Soundcloud“-Kanal des Regnum Christi direkt nachhören.

Mit modernem Design, intuitiver Benutzerführung und relevanten Inhalten schafft das Regnum Christi eine neue Plattform, die Mitglieder und Interessierte einlädt, den Glauben zu vertiefen und Teil einer lebendigen, missionarischen Gemeinschaft zu werden.

Einladung zur Gemeinschaft: Unsere neue Webseite

P. Martin Baranowski LC übergibt die Leitung des Jugendapostolates ECYD des Regnum Christi nach 15 Jahren an P. Raphael Ballestrem LC. Im Interview erzählt er von den Herausforderungen und Freuden der Jugendarbeit.

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