Im Interview erzählt Christian Hörleinsberger von seiner Motivation, als Vater, Betreuer und Diakon bei den Kinder- und Jugendaktivitäten des Regnum Christi mitzuwirken.

„Es bereichert meinen Glauben“

Im Interview erzählt Christian Hörleinsberger von seiner Motivation, als Vater, Betreuer und Diakon bei den Kinder- und Jugendaktivitäten des Regnum Christi mitzuwirken.

Christian Hörleinsberger begleitet seit zehn Jahren Kinder bei Wochenenden, Camps oder Rom-Fahrten von NET und ECYD in Österreich. Warum solche Tage für seine Kinder und auch für ihn „sehr erbaulich“ sind, schildert er im Interview mit Franz Schöffmann.

Mit den Kindern Zeit zu verbringen, zu erleben wie sie groß werden, erfüllt und freut mich. Das macht mich zu einem glücklichen Familienvater“, sagt Christian Hörleinsberger aus dem Mühlviertel (Oberösterreich). „Familie ist für mich zuhause.“ An erster Stelle stehe dennoch jemand anderes, betont er: „Die oberste Priorität hat Gott, dann kommt meine Ehefrau, danach unsere sechs Kinder, die Gott uns geschenkt hat, erst dann der Beruf, die Tischlerei, mit der ich das Brot für die Familie verdienen kann. Im Vorjahr ist noch das Diakonat dazugekommen, ich darf Jesus dienen.“ Begonnen hat sein Engagement vor zehn Jahren bei einem NET-Camp des ältesten Sohnes. Später motivierte ihn der Sohn, doch auch bei ECYD-Camps dabei zu sein.

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Christian, wie fällt nach einem Jahrzehnt Engagement das Resümee aus?
Christian: Die Veranstaltungen von NET und ECYD sind sehr erbaulich. Ich sehe das an unseren Kindern, mich fasziniert, dass sie grenzübergreifend Freunde haben, in all den Jahren haben sich tiefe Freundschaften entwickelt. Die Gemeinschaft tut ihnen gut. Und der Glaube fördert etwas in deren Leben.

Was fördert der Glaube?
Christian: Wenn sie bei uns zur Schule gehen, die Jugend erleben, den Mainstream … der fährt halt ein anderes Programm. Ich sehe das an unserer älteren Tochter, sie ist 16. Wenn sie nur mit den Schulfreunden zusammen ist, baut sie eher ab. Wenn sie sich hingegen mit Mädchen bei einem „LookingGood“-Wochenende trifft, dann ist sie wie ausgewechselt, voller Energie. Ihre Schulfreundinnen beobachten das ja auch über Social Media. Eine hat einmal gesagt: Also, wenn ihr Christen so coole Sachen macht, will ich auch mehr Christin werden. Das hat mir getaugt!

Da strahlt also etwas über die Familie hinaus?
Christian: Die Kinder wirken im Alltag indirekt auf ihr Umfeld, durch Postings, ihr Verhalten, das alles bleibt nicht unentdeckt und ungesehen, da verändert sich etwas.

Verändert sich auch etwas im Familienleben?
Christian: Ja, vor allem dort, wo sie sich bei NET oder ECYD selber überzeugen und entscheiden, wo sie sich selber etwas vornehmen, was nicht der Papa und die Mama angeschafft haben. Zum Beispiel, dass sie sich verstärkt bemühen, ein eigenes Gebetsleben zu führen. Oder dass sie am Sonntag zur Messe gehen. Ohne ECYD und NET fehlte etwas. Ich weiß von anderen christlichen Familien um uns, wo das nicht mehr der Fall ist, wo die Jugendlichen in alles Mögliche abgleiten und die Eltern darunter leiden.

Was würde ohne ECYD und NET fehlen?
Christian: Das Allerwichtigste, was fehlen würde, ist die Gewissheit, dass es viele andere Familien, Kinder und Jugendliche gibt, die im Glauben stehen. Dass sie im Glauben nicht allein und die Eltern keine Spinner sind. Weil es so wichtig ist für die Kinder und Jugendlichen, dass sie Gleichaltrige haben, bei denen der Glaube auch ein Thema ist, was das im normalen Umfeld wie Schule weniger der Fall ist. Das ist es, was ihnen so guttut und sie aufbaut. Gerade nach der Romfahrt waren sie richtig stolz darauf, Katholiken zu sein. Sie werden selbstbewusster.

Macht das den Papa Christian nicht auch ein wenig stolz?
Christian: Wenn ich an Rom denke: Was es dort mit den Priestern der Legionäre Christi alles zu sehen und erleben gibt, ist immer wieder beeindruckend. Petersdom, Papstmesse, Reliquien der Kirchenväter, Gebete auf der Heiligen Stiege usw., oft aus Perspektiven oder einer Nähe, die man sonst niemals hätte.

Das allein macht es anders?
Christian: Natürlich nicht! Bei der Romfahrt hatten wir täglich ein gemeinsames Morgengebet, Betrachtungen, Meditationen, Beichtmöglichkeiten, das Geistliche kommt einfach nicht zu kurz. Und es gibt so viel guten Input, gerade für die Burschen und auch die Mädchen. Unsere Tochter war mit einer „LookingGood“-Gruppe dort. Sie hatte fast Tränen in den Augen, als sie vom Einkehrtag am Karfreitag mit Pater Klaus Einsle LC erzählte und meinte: Das hat mir so gutgetan! Sie hatte dabei voll auftanken können, das hat man echt gespürt. Auch unser geistlicher Begleiter Pater Leonhard Maier LC hat alles sehr gut erklärt und super Impulse gegeben. Das alles zusammen geht tief, bereichert meinen Glauben. Für mich sind solche Tage wie Exerzitien auf jugendliche Art und Weise.

Also gibt man als Begleiter nicht nur, sondern wird dadurch auch bereichert?
Christian: Einerseits möchte ich am Aufbau des Reiches Gottes mitarbeiten, Jesus dienen, in der Einfachheit als Tischler, so gut, wie ich halt kann. Andererseits erlebe ich die geistliche Begleitung der Kinder und Jugendlichen als voll super. Das Konzept der Jugendapostolate ist cool, mit den kleinen Teamtreffen wie bei uns hier in Oberösterreich. Wir geben den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich vor Ort ein wenig zu vernetzen, sonst wüssten sie oft gar nicht, dass sie miteinander im Glauben stehen. Da spüren sie die Gemeinschaft und wie gut die schmecken kann. Dann kommen die Einladungen zur Romfahrt, zu den Camps im Sommer, die Älteren erzählen ihnen davon, sodass sie sich wirklich darauf freuen. Ich kenne momentan nichts Besseres als NET- und ECYD- oder „LookingGood“-Veranstaltungen, sie sind sehr modern und trotzdem sehr tief.

Danke für das Gespräch, Christian!

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Die Fotos sind während der Romfahrt des ECYD zu Ostern 2023 entstanden (wir berichteten).

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