Pater John Connor LC neuer Generaldirektor

Generalkapitel der Legionäre Christi wählt Pater John Connor LC zum neuen Generaldirektor

Am Nachmittag des 6. Februar 2020 wählten die Kapitelväter in Rom den aus den USA stammenden P. John Connor LC zum neuen Generaldirektor der Priesterkongregation. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Legionäre Christi, dass ein Nicht-Mexikaner zum Generaldirektor gewählt wurde.

P. John Connor LC kommt aus dem Bundesstaat Maryland (USA), wo er 1969 geboren wurde. Seit 2001 wirkt er als Priester in den USA und übernahm dort verschiedene Leitungsaufgaben. Er war zuletzt Territorialdirektor der Legionäre Christi für Nordamerika. P. John trat 1991 in die Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi ein. Sein zweijähriges Noviziat verbrachte er in Deutschland, wo er im September 1993 in Aachen die erste Ordensprofess ablegte. Weitere Ausbildungsstationen in der Gemeinschaft führten ihn nach Italien und Spanien.

P. John wurde von den Kapitelvätern zum neuen Generaldirektor gewählt, nachdem diese sich zwei Wochen lang fast ausschließlich mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs befasst hatten. Dabei kamen sie zu dem Schluss, „dass es neben der Auseinandersetzung mit vergangenen Fällen und der Verantwortung, den Opfern gerecht zu werden, auch darum gehen müsse, eine Mentalität, Vorgehensweisen und institutionelle Kultur zu verändern, die in der Vergangenheit so viel Schmerz ermöglicht haben.“ Das Generalkapitel war dabei die Selbstverpflichtung eingegangen, „am Ende seiner Arbeit die Ergebnisse seiner Überlegungen und Beschlüsse zu diesem Thema zu veröffentlichen.“

In diesem Zusammenhang luden die Kapitelväter auch Pater Hans Zollner SJ, Sekretär der Päpstlichen Kommission für den Jugendschutz und Präsident des Zentrums für Kinderschutz der Päpstlichen Universität Gregoriana (CCP), zu einer Videokonferenz über die pastorale Dringlichkeit, die Opfer zu erreichen, als einen wesentlichen Teil unseres Dienstes in der Kirche heute, ein.

Mit der Wahl von P. John endet auch die Amtszeit von P. Eduardo Robles Gil LC (2014-2020). In den nächsten Tagen wird ferner die Wahl der sechs Mitglieder des Generalrats der Legionäre Christi erfolgen, gemäß den Konstitutionen der Legionäre Christi, die der Heilige Stuhl 2014, nach der Überarbeitung derselben (die die Legionäre Christi mit der Hilfe der Kirche umgesetzt hatten) approbiert hatte. Das Generalkapitel wird außerdem noch einen neuen Generalverwalter wählen.

Kurzbiographie

P. John Connor LC ist 51 Jahre alt. Von 2001 bis heute lebte er in den USA, wo er in Philadelphia, New York und Atlanta als Priester Leitungsaufgaben in der Ordensgemeinschaft bekleidete. Er erlangte vor seinem Eintritt bei den Legionären Christi einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaftslehre an der „Loyola Universität“ (Chicago). Sein Ausbildungsweg führte ihn später auch nach Deutschland, Italien und Spanien. Während der Priesterausbildung studierte er Philosophie und Theologie in Rom. Dort wurde er am 2. Januar 2001 zum Priester geweiht. Seit 2014 ist er Territorialdirektor der Legionäre Christi in Nordamerika und seit letztem Jahr auch Mitglied des dortigen Territorialen Leitungskollegiums der Regnum-Christi-Föderation.

Entschlossenheit und Transparenz im Umgang mit Missbrauch

P. John Connor LC trägt zusammen mit dem neuen Generalrat dann auch die Verantwortung für die Ausführung der Mandate und Vorgaben, die das aktuelle Generalkapitel erlässt. Schon zu Beginn desselben drückte dieses seine Entschlossenheit aus, sich in erster Linie mit der Thematik des Missbrauchs zu befassen. So beschäftigten sich die Kapitelväter in den ersten beiden Sitzungswochen vorrangig mit Fällen des sexuellen Missbrauchs, der von einigen Mitgliedern der Kongregation verübt wurde, und wie die Oberen damit in der Vergangenheit umgegangen sind. „Die Gedanken und Herzen der Kapitelväter richten sich in erster Linie an diejenigen, die irgendeine Art von Missbrauch durch Mitglieder der Kongregation erlitten haben. Sie bitten die Betroffenen um Verzeihung für das, was sie erlitten haben, und für die Versäumnisse, die mangelhaften Maßnahmen und die Verzögerungen, die ihren Schmerz verstärkt haben“, heißt es dazu in der ersten offiziellen Mitteilung des Generalkapitels vom 24. Januar.

Zu den Themen, über die das Generalkapitel, das noch bis zum 27. Februar in Rom tagt, außerdem beraten wird, gehören: die apostolische Mission der Kongregation und ihre Beziehung zu den anderen Berufungen im Regnum Christi, die Ausbildung der Seminaristen, das Leben des Armutsgelübdes in der Kongregation, das Gemeinschaftsleben, die Berufungspastoral und die Ordensdisziplin im Allgemeinen.

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