„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!”

Geistlicher und missionarischer Impuls zum zweiten Fastensonntag von P. Rafael Maria Böhm LC

„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir.” So lautet der Eröffnungsvers der heutigen Liturgie. Suchen. Den Herrn suchen. Vor sein Angesicht treten, sprich in seine Gegenwart, in seine Nähe.

Das Evangelium berichtet heute von der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor. Petrus, Johannes und Jakobus dürfen dabei sein und sehen, was dem menschlichen Auge eigentlich bis dato noch verborgen war: die Herrlichkeit des Christus. Sie dürfen in diesem Moment hinter den Vorhang blicken und deutlich sehen, wer ihr Rabbi auch ist: Gott.

Im Alten Testament ist uns überliefert, dass Mose und Gott von Angesicht zu Angesicht sprachen, wie Freunde (vgl. Exodus 33,11, EÜ). Doch als Mose den Herrn bittet, seine Herrlichkeit schauen zu dürfen, antwortet ihm der Herr: „Du kannst mein Angesicht nicht schauen; denn kein Mensch kann mich schauen und am Leben bleiben” (Exodus 33,20, EÜ). Bei aller Intimität mit Gott – und die kann dem Mose sicherlich niemand abstreiten – ist im Alten Testament nach wie vor etwas von Gott verborgen – seine Herrlichkeit –, so als ob der Mensch noch nicht bereit wäre.

Und nun nimmt Jesus die drei Apostel mit auf den Berg, und in Jesus dürften sie jene Herrlichkeit sehen, welche der Menschheit immer verborgen war, ja welche sogar Moses nicht schauen durfte! Jenes herrliche Angesicht, welches seit Abraham, unserem Vater im Glauben, alle rechtschaffenen Menschen gesucht haben.

„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!” Das verlangt etwas von mir. Es bedeutet, ‘mich aufmachen’, ‘mich in Bewegung setzen’, die Richtung zu verändern. Die Fastenzeit ist ein hervorragender Moment, um in unserem Leben die Koordinaten wieder neu zu setzten. „Umkehr“, das ist ja nicht nur eine „Abkehr“, weg von etwas (was mir möglicherweise nicht hilft), sondern vor allem eine „Hinkehr“ hin zum Wesentlichen, hin zu Gott.

Am heutigen Sonntag sind wir eingeladen, uns diesen Vorsatz zu eigen zu machen. „Dein Angesicht, Herr, will ich suchen!” In deine Nähe will ich mich begeben. Ich will die Richtung in meinem Leben ändern, da wo ich vom Kurs abgekommen bin.
„Herr, hilf mir auf diesem Weg hin zu Ostern, damit ich dich in deinem Leiden und in deiner Auferstehung begleiten kann!“

Gottes Segen,
Euer P. Rafael Maria Böhm LC

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Wann kommen wir an?

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