Geistlicher und missionarischer Impuls zum ersten Fastensonntag von Ilona Kies (gottgeweihte Frau des Regnum Christi)

Auf den schauen, der die Sünde wegnimmt

Geistlicher und missionarischer Impuls zum ersten Fastensonntag von Ilona Kies (gottgeweihte Frau des Regnum Christi)

Wer braucht heutzutage noch die Fastenzeit, könnten einige fragen. Wir leben in beschwerlichen Zeiten: Corona, der Krieg in der Ukraine, Energiekrise und vieles mehr. Warum soll ich mir dann noch mehr Bürden auflegen und eine Fastenzeit einlegen?

Seit zwei Jahren darf ich die Jugendarbeit des Regnum Christi in Cincinnati (USA) unterstützen. Ich war sehr überrascht, aktives Leben in vielen Pfarreien zu finden. Auch wenn dort die Zahlen durch die Coronakrise drastisch gesunken sind, nehmen immer noch viele junge Menschen und Familien an Gottesdiensten teil. Es kann passieren, dass ich zur Beichte fast eine Stunde anstehe. Wie kommt es, dass hier viele junge Menschen einen so lebendigen Glauben leben?

Ich denke neben anderen Faktoren ist einer der Gründe für dieses lebendige Glaubensleben, das Verständnis der Sünde. Sicherlich will der eine oder andere jetzt aufhören weiterzulesen. Es ist nicht leicht, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Vielleicht, weil Sünde ein doch sehr altmodischer Begriff geworden oder ein sehr persönliches Thema ist.

Fakt ist, dass wir alle sündige Menschen sind. Was aber ist die Sünde? Im Katechismus steht, dass sie „ein Wort, eine Tat oder ein Widerspruch zum ewigen Gesetz“ ist (vgl. KKK 1849). Das ewige Gesetz kommt von Gott. Sünde geht gegen eine ewige Ordnung, die durch meinen Schöpfer gesetzt worden ist. Handle ich gegen diese Ordnung, sündige ich. Es gibt Sünden, die mich geistig sterben lassen. „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, (…)“ (Römer 6,23). Wenn wir nun in der Fastenzeit hier stehen bleiben, dann sind wir in der Dunkelheit. Doch genau hier ist der Schlüssel, die Fastenzeit besser zu verstehen: Wir brauchen einen Erlöser!

Fastenzeit ist nicht da, um auf meine Sünden zu schauen, sondern auf den, der die Sünde wegnimmt. In der Fastenzeit darf ich „umkehren“; mehr noch, mich von der Sünde befreien lassen. „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Joh 1,29). Entdecken wir den Schatz der Kirche neu: die Sakramente, vor allem die Eucharistiefeier und die Beichte. Viele dieser Jugendlichen in meiner neuen Heimat scheinen das für sich erkannt zu haben: Ich bin ein Sünder, der Barmherzigkeit erfährt.

Fastenzeit kann sogar Licht in diese beschwerliche Zeit bringen, weil wir lernen dürfen, nicht auf das Dunkel zu schauen, sondern auf die Erlösung: „Und er wird alle Träne von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, kein Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen“ (Offenbarung 21,4).

Gottes Segen, Eure Ilona Kies

(Im Magazin des Regnum Christi veröffentlichten wir vor einiger Zeit die Berufungsgeschichte von Frau Kies, gottgeweihte Frau im Regnum Christi.)

Mit modernem Design, intuitiver Benutzerführung und relevanten Inhalten schafft das Regnum Christi eine neue Plattform, die Mitglieder und Interessierte einlädt, den Glauben zu vertiefen und Teil einer lebendigen, missionarischen Gemeinschaft zu werden.

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