Wir möchten Jesus sehen!

Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier) eröffnete die Christustage 2024 in Quierschied und sendete rund 20 Jugendliche des Regnum Christi aus.

„Dies sind die intensivsten Tage im Kirchenjahr, und daher sind sie sehr geeignet, den Glauben zu intensivieren und zu erneuern in dieser Gestalt der Christustage“, begann Bischof Stephan Ackermann Mittwochabend der Karwoche seine Predigt in der gut gefüllten Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Quierschied und hieß dabei auch die anwesenden Legionäre Christi und Jugendlichen des Regnum Christi willkommen.

Auf Christus schauen

Als ich die Einladung zu den Christustagen bekam, musste ich daran denken, dass wir in meiner Heimatgemeinde mit einer Gruppe von Jugendlichen auch diese Tage besonders gestaltet haben und uns gefragt haben: Was feiern wir da eigentlich? – Mich haben diese Tage sehr stark geprägt […] ohne die Erfahrung dieser intensiven Tage wäre ich vielleicht nicht Priester geworden.“ Die Karwoche zeige auf besondere Weise die Liebe und das Herz Christi. „Von den Jüngern können wir in diesen Tagen nicht viel lernen, daher müssen wir den Blick auf Jesus richten!“

Dabei erwähnte der Bischof besonders drei Stellen, die ihn selbst immer wieder neu berühren: 1. Jesus, der Judas trotz seines Verrates Freund nennt. 2. Den Blick Jesu, den Petrus zur Umkehr bringt – auch eine Einladung, in diesen Tagen neu das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. 3. Jesus sagt Dank in der Nacht, in der er verraten wurde, da er sich dort von der Kraft Gottes getragen weiß. (Die ganze Predigt haben wir für Sie in der Mediathek zur Verfügung gestellt.)

Ein Glaube, der in der Heimat gewachsen ist und geteilt werden soll

Bischof Ackermann erzählte, wie ihm ein Künstler aus dem Holz seiner Heimat das Bischofskreuz gefertigt hat: „Das ist das Holz deiner Heimat. Das Holz des Glaubens, der an diesem Ort gewachsen ist. Um Jesus zu erfahren, brauchen wir keine großen Fahrten zu unternehmen, sondern können in das Heilige Land unserer eigenen Orte gehen.“ Auf dem Kreuz stehen die griechischen Worte für Licht und Leben: „Ich wünsche Euch, dass ihr in diesen Tagen mehr vom Licht Christi sehen könnt. Dieses Licht wird nicht geringer, wenn man es mit anderen teilt, sondern im Gegenteil es wird größer. Das ist das Geschenk, das Gott uns macht und das wir großherzig miteinander und mit den Menschen, die er uns auf den Weg schickt, teilen sollen.“

Nach der Predigt segnete Bischof Ackermann die Kreuze, die er im Anschluss jedem der Jugendlichen sowie den begleitenden Priestern als Zeichen ihrer Sendung persönlich umhängte. Nach dem Aussendungsgottesdienst verbrachte der Bischof noch über eine Stunde im Austausch mit Mitgliedern der Pfarrgemeinde, den Gastfamilien und jungen Gästen bei der Begegnung im Pfarrheim.

Die Freude am Glauben neu in unsere Orte tragen

Zum 1. Januar 2024 fusionierten die 4 Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Quierschied zur neuen Pfarrei Quierschied St. Barbara und hatten sich als geistlichen Start die Christustage gewünscht. Daher luden Pfarrer Johannes Kerwer, Gemeindereferentin Franziska Hackenspiel und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Dr. Harald Cronauer ein: „Die höchsten Tage im Kirchenjahr sollen uns die Möglichkeit geben, dass sich unser persönlicher Glaube erneuert und stärkt und dass wir vielleicht wieder einen „Neustart“ im Glauben wagen. […] Helfen Sie dadurch mit, dass wir als neu gegründete Pfarrei Quierschied St. Barbara mit Gottes Hilfe unseren Glauben bestärken und neu entfachen lassen. Wir wollen eine einladende und betende Gemeinschaft sein, die alle Menschen willkommen heißt und durch Jesus Christus in die Lebensfülle führen will. Im Heiligen Geist vereint und bestärkt wollen wir die Freude am Glauben neu in unsere Orte tragen.“ 

Mit dabei sind heuer rund 15 junge Mitglieder und Freunde des Regnum Christi, 5 Schüler der Apostolischen Schule, sowie vier Priester und Ordensbrüder der Legionäre Christi, deren Einsatz P. Martin Baranowski LC koordiniert: „In der Jugendarbeit erlebte ich eine junge und lebendige Kirche, die mir Kraft und Hoffnung gibt. Diese Erfahrung möchte ich mit den Pfarrgemeinden teilen. Gleichzeitig glaube ich, dass es hier einen großen Schatz von Glaubenserfahrung gibt, der die jungen Gäste bereichert.“

Wir möchten Jesus sehen

Bereits zum neunten Mal bietet das Regnum Christi in Zusammenarbeit mit Pfarreien Christustage in der Karwoche an – bislang in den Bistümern Regensburg, Würzburg, Eichstätt, Augsburg und dieses Jahr erstmals im Bistum Trier. Die Christustage starten am Mittwoch der Karwoche und enden am Ostersonntag. Im Zentrum stehen die Feier der Liturgie, Anbetung und das Angebot des Sakramentes der Versöhnung. Außerdem enthält das Programm Besuche der Kindergärten und Altersheime. Dazu gibt es einen Kinderbibeltag, ein Kinoforum sowie die Initiative „Aktion Kilo“ zur Sammlung von Lebensmitteln für Bedürftige. Bei Hausbesuchen gehen die jungen Missionare unaufdringlich, herzlich und einladend auf Menschen zu, sammeln Gebetsanliegen, und kommen ins Gespräch mit den Menschen.

Der Focus liegt dabei auf der persönlichen Begegnung mit Christus: „Wir möchten Jesus sehen“, mit diesem Wunsch traten die Menschen an die Jünger heran und drückten damit ihre tiefe Sehnsucht nach Wahrheit und Leben aus. Papst Franziskus ermutigt uns, diese persönliche Begegnung zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich von ihm finden zu lassen. Wenn jemand einen kleinen Schritt auf Jesus zumacht entdeckt er, dass dieser bereits mit offenen Armen auf sein Kommen wartet.“ (Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium).

Den Flyer mit dem Programm finden Sie hier online!

Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier) eröffnete die Christustage 2024 in Quierschied und sendete rund 20 Jugendliche des Regnum Christi aus.

Wir möchten Jesus sehen!