Am Tag vor Maria Himmelfahrt werden zwei Novizen der Legionäre Christi die erste Profess ablegen, drei Ordensleute erneuern ihre Gelübde.
Br. Juan Pablo Riberas nLC wurde am 15. Juni 1999 in Mexico-Stadt geboren. Er besuchte ab der Grundschule eine Schule, die von den Legionären Christi in Mexico-Stadt geleitet wird(CEYCA), wo er auch das Abitur machte. Das Jahr darauf verbrachte er ein Jahr als „Coworker“ in Tijuana-Mexicali. Vor seiner Kandidatur studierte er an der Universität „Anáhuac México“ Wirtschaftsingenieurwesen. Er trat am 25. August 2019 ins Noviziat der Legionäre Christi ein.
Als Kind hätte er nie an die Möglichkeit gedacht, Priester zu werden, erzählt Br. Juan Pablo. Generell hätte er sich nicht überlegt, was er später werden wolle. Während des „Coworker“-Jahres sei dann aber seine Beziehung zu Jesus gewachsen und tiefer geworden.
„Ich habe auch viel über mich gelernt: Wer ich vor Gottes Augen bin, was mich erfüllt, aber dann kam eine Frage, die meine Welt auf den Kopf stellte: ‚Hast du dich gefragt wer eine Berufung haben könnte? Vielleicht bist Du es?‘“, erzählt er. Diese Frage sei nicht direkt an ihn gerichtet worden, ein Priester stellte sie während einer Primizmesse in den Raum. „Ich habe einen Ruf so tief gespürt, dass ich mir gesagt habe ‚Das ist nicht normal!‘“, führt er weiter aus. Dennoch entschied er sich am Ende des „Coworker“-Jahres, nach Hause zu gehen und das Studium anzufangen. Das Jahr auf der Universität sei großartig gewesen. Ihm sei alles gelungen, er hatte neue Freunde gefunden und auch gute Leistungen gebracht. „Gott war sehr großzügig zu mir, aber etwas in mir wollte mehr. Meine Sehnsucht nach Gott hat sich in diesem Jahr vergrößert, daher wusste ich, dass es Zeit war, eine Entscheidung zu treffen. Ich habe alles verlassen und bin ihm gefolgt.“
Br. Juan Pablo, warum wollen sie Jesus Christus enger nachfolgen?
Br. Juan Pablo: „Ich will vor allem heilig sein und in den Himmel kommen. Um das zu erreichen, versuche ich zu erkennen, was Gott von mir will. Das heißt für mich, ihm als ein Legionär Christi zu folgen. In den zwei Jahren des Noviziats bin ich im festen Vertrauen gewachsen, dass für mich die wichtigsten Dinge im Leben vor allem diese sind: Den Willen Gottes zu erfüllen, bei ihm zu sein, ihm ganz und gar zu gehören und das alles durch die Legionäre Christi in der Regnum-Christi-Familie. Für mich ist Jesus derjenige, der meinem Leben den Sinn und die Erfüllung gibt, derjenige, der mein Herz so sehnsuchtsvoll sucht, und bei dem ich die echte Liebe und den echten Frieden gefunden habe; mehr brauche ich nicht.“
Br. Marcelo Castro nLC ist 22 Jahre alt und ist in Monterrey, Mexiko geboren. Seine Eltern waren schon immer mit dem Regnum verbunden. Im September 2019 ist er in das Noviziat eingetreten.
„Wenn ich nach meiner Berufung gefragt werde, erwarten sich die Menschen meistens einen konkreten Zeitpunkt“, erzählt Br. Marcelo. „Meine Berufung ist aber mehr als ein bestimmter Moment und hat sich mein ganzes Leben lang entwickelt. Es begann mit meiner Familie, die ein großartiges Beispiel und Zeugnis des täglichen Lebens war, das meine Eltern meinen Geschwistern und mir gaben. Jeden Sonntag waren wir in der hl. Messe, in der Karwoche der Missionen mit ‚Familia y juventud misionera‘ und auch sonst waren sie große Vorbilder.“ Nach und nach reifte die Beziehung zu Christus und er erlebte das Bedürfniss, den Herrn zu suchen. „Meine Zeit als Teamleiter des ECYD im Club Faro de Monterrey war ein starker Moment. Ich habe die Freude gespürt, Christus nachzufolgen und vor allem von ihm zu sprechen. Wir trafen uns jede Woche mit einigen Kindern aus der Mittelstufe und organisierten Aktivitäten und Apostolate für sie mit dem Ziel, dass auch sie eine 
persönliche Erfahrung machen konnten, dass Christus ihr bester Freund ist.“ Aus diesen Erfahrungen heraus wuchs der Wunsch, Christus nach zu folgen, daher besuchte er 2017 den „Coworker“-Kurs in Mexico-Stadt. Das Jahr als „Coworker“ in Dublin war ein Wendepunkt in seinem Leben. Dank der Hilfe des geistlichen Leiters und des Apostolats, konnte er die Freude und Erfüllung spüren, die er an anderen Orten nicht finden konnte. „Als ich nach diesem Jahr zurückkehrte, ging ich auf die Universität, wo ich den größten Teil meiner Freizeit der Vertiefung und Stärkung einer möglichen Berufung zu widmen versuchte. Einige Tage vor Weihnachten verbrachte ich Zeit vor dem Allerheiligsten, wo ich mein Leben betrachten und mit großer Ruhe viele Fehler und einige Fehlentscheidungen auf dem Weg sehen konnte, aber gleichzeitig auch die Hand Gottes, die immer da war. Es war für mich ein Moment sehr starker Gnade, der in meinem Herzen eingeprägt geblieben ist.“
Br. Marcelo, warum wollen sie die Ordensgeblübde ablegen?
Br. Marcelo: „Ich möchte dem Herrn nachfolgen, weil ich erkannt habe, dass er definitiv der verborgene Schatz ist, für den es sich lohnt, alles zu verlassen. Ich möchte dem Herrn folgen, weil mein Herz von dem Wunsch zu helfen brennt und ich mein Leben Christus zum Heil der Seelen gebe. Ich möchte Christus nachfolgen, weil ich dem antworten möchte, der mich zuerst geliebt hat.“
Weil Christus uns gerufen hat
Br. Raphael Meyer LC, Br. Pablo Rodríguez LC und Br. Valentin Schmidts LC werden im Zuge der Profess ihre Gelübde erneuern.
Br. Valentin Schmidts LC wurde 1994 in Heidelberg geboren und hat noch fünf weitere Geschwister. Die Ordensgemeinschaft hat er zuerst durch das Informationsmagazin „L“ der Legionäre Christi kennengelernt, was sich später durch persönliche Kontakte mit einzelnen Patres vertiefte. Bruder Valentin nahm als Jugendlicher an vielen Jugendfreizeiten des Regnum Christi teil. Nach dem Abitur ging er zunächst in die Kandidatur und im September 2012 wurde er Novize, am 6. September 2014 legte er die erste Profess ab. Danach folgte ein Studium in Monterrey und in Rom, er beendet gerade drei Jahre apostolisches Praktikum in Chile.
Br. Pablo Rodríguez LC kommt aus Campeche (Mexiko), wo er am 10. Juni 1997 geboren wurde. In seiner Heimatstadt machte er 2015 das Abitur. Am 26. August 2017 trat er in das Noviziat der Legionäre Christi in Monterrey (Mexiko) ein, am 7. September 2019 legte er die erste Profess ab. In den letzten zwei Jahren studierte er die humanistischen Wissenschaften in Cheshire.
Br. Raphael Meyer LC stammt aus Breisach am Rhein, wo er am 22. September 1996 geboren wurde. Sein Abitur machte er 2017 in der Apostolischen Schule in Bad Münstereifel. Am 8. September desselben Jahres trat in das Noviziat in Neuötting Alzgern ein und legte am 7. September 2019 die erste Profess ab. In den letzten zwei Jahren studierte er die humanistischen Wissenschaften in Cheshire.
