Eine neue Vision

Zur missionarischen Jüngerschaft befähigen und Pfarrgemeinden helfen, dasselbe zu tun. P. George Elsbett LC schreibt über Eindrücke und Inspirationen auf seiner jüngsten Reise in die USA, wo er um Unterstützung für das neue „Zentrum Johannes Paul II.“ warb.

Zur missionarischen Jüngerschaft befähigen und Pfarrgemeinden helfen, dasselbe zu tun. Über diese Vision sprach P. George Elsbett LC beim Besuch in den USA zu Freunden und Förderern der Gemeinschaft, bei denen er auch um Unterstützung für das neue „Zentrum Johannes Paul II.“ warb. Noch auf der Rückreise nach Wien (Österreich) fasste er die gewonnenen Eindrücke und Inspirationen dieser Reise zusammen. Lesen Sie hier!

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Liebe Grüße aus Washington. Ich bin gerade hier, weil sich unser Projekt neues Zentrum Johannes Paul II.“ in Wien in einer entscheidenden Phase befindet. Wir hoffen, im September mit dem Bau beginnen zu können. Um guten Gewissens starten zu können, benötigen wir in Zeiten hoher Inflation und stark steigender Baukosten zumindest 900.000 Euro. Deswegen versuche ich zum ersten Mal, auch außerhalb der Grenzen unseres Sprachraumes Unterstützer zu finden.

Was ich hier vor allem merke: Die Menschen wollen „the big picture“ verstehen. Wo wollen wir als Zentrum Johannes Paul II.“ hin? Niemand will einfach ein Gebäude finanzieren. Sie wollen wissen, welche Auswirkungen das Zentrum hat, was unser Dienst als Gemeinde an der Kirche vor Ort und darüber hinaus sein wird. Darauf kann ich natürlich nur teilweise antworten, da dies größtenteils in Gottes Händen liegt. Aber ich kann den Menschen erzählen, was in den letzten Jahren geschehen ist.

Ich kann ihnen von unserer Vision erzählen, kirchenferne Menschen zur missionarischen Jüngerschaft zu befähigen und anderen Gemeinden – vor allem Pfarren – zu helfen, dasselbe zu tun. Ich kann ihnen davon berichten, dass fast keine Woche vergeht, in der sich nicht eine Pfarre oder kirchliche Organisation aus dem deutschen Sprachraum und darüber hinaus meldet, das Zentrum kennenlernen will und Inspiration und Rat sucht. Heute hat mich beispielsweise ein Priester angerufen und gebeten, ob wir nicht ein Seminar zum Thema „Vertrauen und Teambildung“ im Zuge deren Pfarrgemeinderatsklausur halten könnten – gerade als ich hier einem potenziellen Wohltäter zu erklären versuchte, dass der Herr uns dorthin führt, auch andere Gemeinden zu unterstützen.

Ich kann ihnen vom Traum einer Bewegung der Revitalisierung von Gemeinden im deutschen Sprachraum berichten. Dass unser neues Zentrum eine Plattform sein soll, um anderen Gemeinden noch besser helfen zu können, das zu erreichen. Und ich kann meinen Eindruck teilen, dass dies etwas ist, was der Heilige Geist gerade in der Kirche bewegt. Und dass es uns guttut zu schauen, was Gott segnet, um mitzumachen – und wir nicht einfach das eigene Ding tun.

Pfarrgemeinden werden Ausbildungsorte für missionarische Jüngerschaft. Auch wenn nach dem Konzil der Glaube vielerorts stark durch die Bewegungen und Ordensgemeinschaften wachgehalten wurde, so scheint mir gerade jetzt der Geist Gottes dazu zu drängen, dass (Pfarr-)Gemeinden erneuert werden und zu echten Jüngerschaftsschulen, Ausbildundgsorten für missionarische Jüngerschaft werden: Ich denke an Initiativen wie „Rebuilt“, „Amazing Parish“, „Divine Renovation“, „Intentional Discipleship“, „Pastoralinnovation“ usw. Die Pfarrstruktur kommt vielerorts ins Wanken, besonders hier in Europa. Die Pfarren sind aber – noch – flächendeckend. Das schafft kein Orden oder keine Bewegung. In ihnen liegt daher meiner Meinung nach das größte Evangelisierungspotenzial in unseren Ländern. Ich betone das „noch“, weil niemand weiß, wie lange das System Pfarre im deutschen Sprachraum aufrechtzuerhalten ist. Es geht also um ein „window of opportunity“. Deswegen glaube ich, dass wir derzeit nichts Besseres tun können, als selbst einen Weg voranzugehen und dann gemeinsam mit anderen einen Beitrag zu deren Revitalisierung leisten.

Wie könnte dieser Beitrag aussehen? Im Grunde stelle ich in den USA vier Dimensionen oder Säulen unseres Konzeptes als Gemeinde dar:

1. „Model Church“: Das neue Zentrum als Ort, an dem wir unsere Vision zu leben versuchen, auch wenn wir uns natürlich Herausforderungen gegenübersehen. Unsere Besucher beeindruckt am meisten zu sehen, was geschieht, wenn Gemeinschaft gelebt und erlebt wird … Das ist natürlich etwas ganz anderes als ein theoretisches Konzept vorzulegen.

2. „Ressource Church“: Eine Gemeinde, die den Fokus nach außen richtet – nicht nur, was das Thema Fernstehende, sondern auch die Unterstützung anderer Gemeinden betrifft … und dafür Ressourcen freimacht.

3. „Church Planting“: Ins neue Zentrum mit dem festen Vorsatz zu gehen, von dort aus weitere Gemeinden zu gründen – dazu ermutigen uns übrigens die Freunde bei „HTB“ ständig.

4. „Digital Church“: Hier geht es um den gesamten Online-Bereich, vor allem um die interaktiven Kurse. Die Tatsache, dass zum Beispiel mehrere Alpha-Kleingruppenleiter nicht in Österreich wohnen oder Freunde im Ausland während der Covid-Einschränkungen unsere Livestream-Kameras steuerten, sind Vorboten dafür, wie interaktiv die Möglichkeiten der Einbindung sein können.

Natürlich flattern uns hier nicht gleich die großen Schecks entgegen. Es geht erst mal um Networking, Beziehungs- und Vertrauensaufbau. Deswegen werde ich in Juli erneut in die USA reisen. Ich konnte jetzt den Weg bereiten, um in mehreren größeren Runden und „Dinners“ im Juli konkret um Hilfe bitten zu können. Unter anderem bin ich eingeladen, das Zentrum bei einem Kongress in Dallas zu präsentieren.

Also bitte ich weiterhin um eure Gebete!

Gottes Segen, Euer Pater George

Informationen zum neuen „Zentrum Johannes Paul II.“ finden Sie hier online!

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