Aus verschiedenen Teilen Deutschland reisten vom 17.-18. September 60 Jugendliche des Regnum Christi nach Berlin, um am „Marsch für das Leben“ teilzunehmen.

Von Gott gewollt und geliebt

Aus verschiedenen Teilen Deutschland reisten vom 17.-18. September 60 Jugendliche des Regnum Christi nach Berlin, um am „Marsch für das Leben“ teilzunehmen.

Es ist erstaunlich zu sehen, wie viele Jugendliche dem Thema Lebensschutz heute wieder eine hohe Bedeutung geben und in ihrer Freizeit mehrere hundert Kilometer fahren, um daran teilzunehmen und christliches Zeugnis zu geben“, erklärt Rudjer aus der dem Chiemgau, der selbst eine über achtstündige Fahrt auf sich nahm.

Abtreibung bald „Menschenrecht“?

In diesem Jahr gab es gleich mehrere thematische aktuelle gesellschaftliche und politischen Entwicklungen, die den Lebensschutz betreffen: Die Diskussion darüber, ob Abtreibung als Menschenrecht in die EU-Charta aufgenommen werden soll; die Erlaubnis zur Werbung für Abtreibung in Deutschland; der nicht-invasive Bluttest, der nach vorgeburtlichen Kindern mit genetischen Besonderheiten sucht (wurde seit dem 1. Juli 2022 eine normale Krankenkassenleistung); die Regierungskoalition von SPD, Grünen und FDP kündigte an, dass Abtreibung vollständig legalisiert werden soll; ebenso soll der assistierte Suizid soll gesetzlich geregelt angeboten werden.

Die Theologiestudentin Lioba aus Nordrhein-Westfalen wollte deshalb mit ihrer Teilnahme auch ein persönliches Zeichen setzen: „Die Teilnahme am Marsch für das Leben ist für mich jedes Jahr wieder ein persönliches Anliegen. Es ist wichtig, dass gerade wir jungen Menschen zeigen, dass jedes Leben lebenswert ist und jedes Leben dem menschlichen Schutz bedarf. Besonders die Begegnungen dieses Wochenendes stärken mich immer sehr, um noch mehr für das Leben einzustehen. Zu sehen, dass man nicht alleine ist und wie viele junge Menschen für das Leben kämpfen, ist sehr ermutigend.“

Überzeugung teilen und in Dialog treten

Sowohl bei der Kundgebung vor dem Brandenburger Tor als auch beim anschließenden Marsch durch die Berliner Innenstadt wurden diese Themen von mehreren tausend Teilnehmern in die Öffentlichkeit getragen – der „Marsch für das Leben“ ist die größte Veranstaltung zu diesem Thema in Deutschland.

„Es hat mich sehr berührt, dass so viele Menschen jeden Alters für den Lebensschutz einstehen. Ich finde es wichtig, die Wahrheit nicht zu verschweigen und offen über diese Themen zu reden“, meinte Theresa, die bereits zum wiederholten Mal am „Marsch für das Leben“ teilnahm.

egleitet wurde die Kundgebung auch dieses Jahr wieder durch die Störversuche einige Gegendemonstranten. „Ich fand es sehr spannend, auch mit den anderen Meinungsbildern in Kontakt zu treten. Mit wenigen konnte man gescheite Diskussionen führen, aber mit einer Gruppe ist es uns gelungen. Wir konnten auf respektvolle Art miteinander diskutieren und dabei von unserer Perspektive und unserem Meinungsbild erzählen“, berichtet Jakob aus NRW, der erstmals dabei war.

Gott lässt keinen Menschen zurück

Die diesjährige Erfahrung zeigt, dass es um etwas Wichtiges geht“, predigte P. Martin Baranowski LC in der Jugendmesse nach dem „Marsch für das Leben“ in der Kirche St. Elisabeth. „Als Christen sind wir gegen niemand und sind nicht besser als andere. Wir stehen für das Leben ein, weil Jesus uns zeigt, dass kein Mensch nur das Projekt anderer oder nur Produkt des Zufalls ist, sondern von Gott gewollt, der für jeden einen Plan hat und auch Fehler und Schwächen auf geheimnisvolle Weise fruchtbar machen kann“ (hier können Sie die ganze Predigt online nachhören).

„Am tiefsten Punkt“

Am Abend vor der Rückfahrt stand für Jugendlichen eine Begegnung mit Torsten Hartung auf dem Programm, der von seiner Begegnung mit Gott und seiner Motivation für den Lebensschutz berichtete. Nach einer schwierigen Kindheit und Jugend zog er einen der größten Autoschieber-Ringe Europas auf, machte mit der „Russen-Mafia“ Geschäfte und wurde schließlich zum Mörder, weil ihm einer aus seiner Bande den Rang streitig machen wollte. Sein Glaubensweg begann mit einem zufälligen Kirchenbesuch und einem anschließen Unfall auf Mallorca. Wenig später folgten Verhaftung und fünf Jahre Einzelhaft. Insgesamt verbrachte er 22 Jahre im Gefängnis. „Am tiefsten Punkt“ seines Lebens hörte Torsten Hartung die Stimme Gottes und entdeckte, was er all die Jahre falsch gemacht hatte und wonach er sich wirklich sehnte (vgl. Maria hilf-t e.V. – Torsten Hartung | Offizielle Webseite (mariahilft.com). Auf einen atemberaubenden Bekehrungsweg folgten die Taufe, eine Weihe an Maria sowie ein radikaler Lebenswandel, der heute zum Einsatz für straffällige Jugendliche sowie Menschen, die ihre Lebensgeschichte aufarbeiten wollen, führt.

Mit modernem Design, intuitiver Benutzerführung und relevanten Inhalten schafft das Regnum Christi eine neue Plattform, die Mitglieder und Interessierte einlädt, den Glauben zu vertiefen und Teil einer lebendigen, missionarischen Gemeinschaft zu werden.

Einladung zur Gemeinschaft: Unsere neue Webseite

P. Martin Baranowski LC übergibt die Leitung des Jugendapostolates ECYD des Regnum Christi nach 15 Jahren an P. Raphael Ballestrem LC. Im Interview erzählt er von den Herausforderungen und Freuden der Jugendarbeit.

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