Am 1. und 2. März dieses Jahres war das ApostelHaus Alzgern der Treffpunkt für rund 60 junge Menschen, die gemeinsam mit den Teams von „Grow Deep“ und „Thrive“ auf eine besondere Entdeckungsreise mit Gott gingen. Unter der Leitung von Cornelius Weidmann und seinem Team, sowie geistlich begleitet von P. Andrew Torrey LC und P. Martin Baranowski LC, erlebten die Teilnehmer zwei Tage voller geistlicher Impulse, Austausch und neuer Herausforderungen. Das Ziel? Die eigene Identität im Glauben entdecken und die Sendung des Regnum Christi tiefer verstehen.
Glaube, der bewegt: Identität und Mission
Ein zentrales Thema des Wochenendes war die Frage: Wer bin ich als Christ und wie kann ich meine Berufung leben? P. Andrew Torrey LC erklärte, was es bedeutet, Teil der Kirche und wie jeder Christ durch die Taufe zu einer besonderen Mission berufen zu sein. In Kleingruppen reflektierten die Teilnehmer über ihre eigene Beziehung zu Gott und wie sie im Alltag authentisch ihren Glauben leben können.
Altötting-Challenge: Glaube in Aktion
Der Nachmittag brachte Action! In Altötting stellten sich die Jugendlichen einer kreativen und missionarischen Challenge: Bibelverse mit Kreide auf den Boden schreiben, Lobpreislieder öffentlich singen oder mit Fremden über Gott ins Gespräch kommen. Das Fazit? „Ich dachte, es wäre viel schwieriger, mit Leuten über den Glauben zu reden, aber es hat sich einfach richtig angefühlt!“, erzählte eine Teilnehmerin begeistert.
Die Bewegungen in der Kirche
Die vatikanische Erklärung „Iuvenescit Ecclesia“ („Die Kirche verjüngt sich“) beschreibt die Bedeutung von kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften. „Sowohl vor als auch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil sind zahlreiche kirchliche Vereinigungen entstanden, die eine große Ressource der Erneuerung für die Kirche und die dringende „pastorale und missionarische Neuausrichtung“ des ganzen kirchlichen Lebens bilden […] Solche Vereinigungen von Gläubigen, kirchliche Bewegungen und neue Gemeinschaften [sind] erneuerte Formen der Nachfolge Christi“, erklärte P. Martin.
Es gehe darum, die Beziehung zu Gott zu vertiefen (communio cum Deo), die Gemeinschaft unter den Gläubigen zu stärken (communio fidelium) und die Freude des Glaubens in die Welt zu tragen.
Den Glauben bewusster leben
Auf dieser Grundlage erklärte P. Martin Baranowski LC das besondere Charisma von Regnum Christi (siehe Das Charisma des Regnum Christi). Dabei gehe es nicht darum, „mehr Aufgaben“ zu bekommen, sondern darum, seinen Glauben bewusster und mit Herz zu leben: „Das Regnum Christi will keine zusätzliche Last oder Aufgaben geben, sondern eine Hilfe sein, um die persönliche Taufberufung konkret umzusetzen. Indem du Regnum Christi bist, wirst du ganz du selbst, und indem du ganz du selbst bist, wirst du ganz Regnum Christi.“
Highlight: Anbetung bis Mitternacht
Das Herzstück des Wochenendes war die intensive Zeit des Gebets: Eine feierliche Messe, gemeinsamer Lobpreis und als Höhepunkt eine eucharistische Anbetung, die bis tief in die Nacht andauerte. Augustiner Chorherr Dirk Egger führte die jungen Leute in die Anbetung ein.
„Ich hatte das Gefühl, die Zeit vergeht wie im Flug. Die Zeit war so wunderbar, so dass mir die vier Stunden mir ganz kurz vorkamen“, erklärte ein Teilnehmer die ungeplant lange Zeit der Anbetung: „Mich hat gefreut, dass wir in der Anbetung um Jesus versammelt waren“, bemerkte eine Teilnehmerin.
Darauf folgte eine stille Nachtanbetung bis zum Morgen, bei der die Jugendlichen je eine halbe Stunde übernahmen. „Ich bin dankbar für das Team, das anpackt. Es gibt so viele Leute, die sich mit ganzem Herzen einbringen. Das ist nicht selbstverständlich“, resümierte Cornelius Weidmann bei der Abschlussrunde.
Was sagen die Teilnehmer?
„Hatte eigentlich nicht so viel Motivation für die Anbetung, weil ich sehr müde war, und dann bin ich immer wieder überrascht, was Gott wirken kann, wenn jemand offen ist.“
„Die Anbetung und die Beichtgelegenheit fand ich schön. Da habe ich wieder die Gelegenheit, neu anzufragen.“
„Mein Highlight war die Anbetung – insbesondere auch die stille Nachtanbetung. Diese Zeit bei Jesus im Gebet hat mich gestärkt.“
„Mein Highlight war die Straßenmission in Altötting.“
„Ich hatte gestern nicht vor, zu Beichte zu gehen. Das hat mich etwas Überwindung gekostet. Ich freue mich jetzt aber, dass ich es gemacht habe.“
„Die Gemeinschaft habe ich genossen, und auch die Vorträge und Predigten fand ich sehr bereichernd.“
„Die Stimmung war einfach super, und es gab sehr gute Gespräche.“
„Ich fand es ganz besonders, wie sich das Team einsetzt, um ein solches Wochenende zu ermöglichen.“
„Die Atmosphäre bei der Anbetung war so richtig schön. Das gibt so einen Frieden, den finde ich sonst nirgendwo.“
„Ich erlebe hier eine faszinierende und inspirierende Gemeinschaft.“
„Für mich war das Wochenende ein Ausdruck unseres Charismas: Gemeinschaft um Jesus herum, Ausbildung und Mission. Das ist für mich Regnum Christi.“
„Mein Licht an dem Wochenende war, dass Jesus auch etwas mit mir anfangen kann, wenn ich müde und nicht so motiviert bin.“