FAQ / F&A

Finden Sie hier häufig an uns gestellte Fragen und Antworten darauf

Die Legionäre Christi sind eine seit 1941 bestehende katholische Ordenskongregation päpstlichen Rechts, die heute in zwanzig Ländern und vier Kontinenten vertreten ist. Die Kongregation der Legionäre Christi ist eine vergleichsweise noch junge Gemeinschaft in der katholischen Kirche, die sich vor allem dadurch kennzeichnet, dass sie versucht, die Botschaft des Evangeliums auf zeitgemäße Weise zu verkünden und auch die Verantwortung der Laien in der Verkündigung betont. Seit dem 15. September 2019 gehören die Legionäre Christi zur Regnum-Christi-Föderation.

Als die Ordenskongregation in Mexiko entstand, wurde in diesem Land die Religion verfolgt, und viele Männer und sogar Jugendliche gaben mit dem Ruf „Es lebe Christus, der König!“ aus Liebe zu Christus und für ihren Glauben ihr Leben hin. Später, in der ersten Audienz bei Pius XII., ermunterte der Heilige Vater den Gründer der Kongregation, unter Anspielung auf eine Bibelstelle, seine Ordensleute wie „Soldaten in Schlachtordnung“ auf ihre apostolische Sendung vorzubereiten. In Erinnerung an die Tapferkeit der römischen Legionen entschied er sich dann für den Namen „Legionäre Christi“, um die Vorstellung von einer organisierten Gruppe von Männern zu vermitteln, die gut auf ihren Dienst an Christus und seinem Evangelium der Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung, des Friedens, der Aufgeschlossenheit und des Respekts vorbereitet worden sind.

Ordensgemeinschaften des geweihten Lebens sind zu verstehen als kirchliche Gesellschaften, die von der katholischen Kirche durch eine angemessene allgemeine und besondere Gesetzgebung (also mit Regeln, Satzungen und Statuten) errichtet, approbiert und organisiert werden (vgl. Codex Iuris Canonici 1983, can. 576). Als päpstlich anerkannte internationale katholische Ordensgemeinschaft sind wir fester und integrierter Bestandteil der katholischen Kirche.

Im Verlauf des  Außerordentlichen Generalkapitels der Legionäre Christi in Rom im Jahr 2014 übermittelte Erzbischof José Rodríguez Carballo O.F.M., Sekretär der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens, dem Generalkapitel am 6. Februar 2014 die offizielle Bestätigung und Ergänzung der Wahl der neuen Ordensleitung durch den Heiligen Stuhl. Auch die während des Generalkapitels erarbeiteten neuen Ordensregeln der Legionäre Christi traten (am 16. Oktober 2014) per Approbationsdekret des Heiligen Stuhls und mit dem Einverständnis von Papst Franziskus in Kraft.

Die Legionäre Christi betrachten den Papst mit den Augen des Glaubens als Stellvertreter Christi auf Erden; deshalb sind sie bestrebt, seinem Lehramt mit kindlicher Liebe zu folgen und ihn mit ihrer Treue und ihrem Einsatz für den Sendungsauftrag der Kirche zu unterstützen.

Besonders in der schweren jüngeren Geschichte der Gemeinschaft haben Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus die Legionäre Christi auf ihrem Weg begleitet „und an Ihre Fähigkeit zur Erneuerung und zur Treue zum Herrn geglaubt“ (aus der Predigt von Kardinal Velasio De Paolis C.S., bis 2014 Päpstlicher Delegat für die Legionäre Christi, zur Eröffnung des Außerordentlichen Generalkapitels am 8. Januar 2014).

Am 29. Februar 2020 wandte sich Papst Franziskus wertschätzend und ermutigend mit einer Ansprache zum Ende des Generalkapitels der Ordensgemeinschaft und der Generalversammlungen der Gottgeweihten Frauen und Männer direkt an die Gemeinschaft. 

Die spezifische Mission dieser Ordenskongregation, die sich mit dem Sendungsauftrag der Kirche identifiziert, besteht darin, das Reich Christi gemäß den Forderungen der christlichen Liebe und Gerechtigkeit in der Gesellschaft auszubreiten. Die Legionäre arbeiten – in ihrer Ausbildungs- und Studienzeit ebenso wie als Priester – eng mit den Bischöfen, den Diözesanpriestern, den Seelsorgehelfern und den Programmen jeder Diözese zusammen.

Wir verwirklichen unseren Auftrag, indem wir folgendes Geheimnis des Lebens Christi vergegenwärtigen: Er geht auf die Menschen zu, er offenbart ihnen seine Liebe, er sammelt sie, er befähigt sie als Apostel und Menschen mit christlichem Leadership, er sendet und begleitet sie, damit sie mitarbeiten, um die Menschen und die Gesellschaft zu evangelisieren.

Jesus Christus steht im Mittelpunkt unserer Spiritualität. Sie geht aus der Erfahrung seiner Liebe hervor. Wir wollen unserem Freund und Herrn antworten, und zwar mit einer persönlichen, konkreten, leidenschaftlichen und treuen Liebe. Durch das Wirken des Heiligen Geistes sind wir „Söhne im Sohn“ (vgl. Gal 4,47). Dieser Sohn wird Mitte, Maßstab und Vorbild unseres Lebens. Wir lernen, ihm zu begegnen im Evangelium, in der Eucharistie, im Kreuz und im Nächsten. Herzstück der Spiritualität ist somit die Liebe, die der Kern des Evangeliums ist – die Liebe, mit der Christus uns liebt und die er uns als sein neues Gebot hinterlassen hat: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“

Am 3. Januar 1941 mit einer Gruppe von 13 Jugendlichen in einem zur Verfügung gestellten Haus in Mexiko-City. Die kanonische Errichtung der Kongregation erfolgte am 13. Juni 1948. Erfahren Sie mehr zu unserer Geschichte in der entsprechenden Rubrik.

Der derzeitige Generaldirektor der Legionäre Christi ist P. John Connor LC aus den USA. Er hat dieses Amt seit Februar 2020 inne.

Das Regnum Christi ist eine Apostolatsbewegung in der Kirche und im Dienst an der Kirche. Sie zählt zu den vom Vatikan anerkannten neuen geistlichen Gemeinschaften in der katholischen Kirche. Die neuen geistlichen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen „sind ein Reichtum der Kirche, den der Geist erweckt, um alle Umfelder und Bereiche zu evangelisieren. Oftmals bringen sie einen neuen Evangelisierungs-Eifer und eine Fähigkeit zum Dialog mit der Welt ein, die zur Erneuerung der Kirche beitragen. Aber es ist sehr nützlich, dass sie nicht den Kontakt mit dieser so wertvollen Wirklichkeit der örtlichen Pfarrei verlieren und dass sie sich gerne in die organische Seelsorge der Teilkirche einfügen„, so Papst Franziskus in „Evangelii Gaudium“, Nr. 29.

Das Regnum Christi möchte seinen Mitgliedern vor allem dabei helfen, ihr Taufversprechen – die persönliche Heiligkeit und apostolisches Engagement – gemäß dem von Gott empfangenen Charisma zu leben. Ihre Mitglieder sind Laien – Männer und Frauen –, Diakone und Priester. Durch ihr persönliches und organisiertes apostolisches Wirken tragen sie dazu bei, die Botschaft Jesu Christi unter den Menschen auszubreiten. Die Statuten der Apostolatsbewegung Regnum Christi wurden 2004 durch den Heiligen Stuhl anerkannt. Im Oktober 2014 begannen die Mitglieder einen Revisionsprozess der Statuten, mit dem Ziel, ihr Verständnis vom Leben und der Sendung des Regnum Christi zu vertiefen. Dieser endete im Dezember 2018.

Am 31. Mai 2019 erfolgte die kirchliche Anerkennung der neuen Statuten der außerdem neu anerkannten Regnum-Christi-Föderation.

Das Verhältnis der neuen geistlichen Gemeinschaften zur Ortskirche hat die Vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre 2016 im Dokument „Iuvenescit ecclesia“ umfassend geregelt.

Als Priesterkongregation haben die Legionäre Christi keinen „weiblichen Zweig“. In der Bewegung Regnum Christi gibt es jedoch männliche und weibliche Gottgeweihte Mitglieder. Die gottgeweihten Mitglieder des Regnum Christi leben in Gemeinschaften zusammen, folgen Christus in Armut, Gehorsam und Keuschheit nach und weihen ihr Leben der Ausbreitung des Reiches Christi, indem sie zum apostolischen Wirken der Legionäre beitragen und dieselbe Spiritualität wie diese pflegen.

Am 27. November 2018 überreichte Kurienerzbischof José Rodríguez Carballo OFM (Sekretär der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens) der Generalleitung der Gottgeweihten Frauen und Männer in Rom jeweils die offiziellen kirchlichen Dokumente der kanonischen Anerkennung durch den Heiligen Stuhl. Die beiden Dekrete beinhalten sowohl die Anerkennung beider Gemeinschaften als „Gesellschaften des apostolischen Lebens“ als auch der jeweiligen Konstitutionen.

Die Legionäre Christi leben in Deutschland ausschließlich von Spenden. Dabei sind sie an die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben für kirchliche und uneigennützige Einrichtungen gebunden. Sie erhalten in Deutschland auch kein Geld aus Kirchensteuer, vom Staat oder vom Vatikan. Die Ordensgemeinschaft ist auf Spenden angewiesen, um eine qualitativ hochwertige Priesterausbildung, die Unterbringung und Verpflegung der Ordensbrüder und Patres, sowie die Instandhaltung der nötigen Unterkünfte und Ausbildungsstätten gewährleisten zu können. Als noch junger Orden verfügen wir auch über keine Vermögensrücklagen oder ein Patrimonium, z.B. Ländereien oder lukrative Werke. Die laufenden Kosten werden aus laufenden Einnahmen bestritten, eine Praxis, die nur Dank zuverlässiger regelmäßiger Unterstützer, auch mit Summen, die andere Organisationen wohl als „Kleinstbeträge“ klassifizieren würden, funktionieren kann. Mehr hierzu erfahren Sie hier im eigenen Spendenbereich dieser Website.

Die Aufarbeitung der in der jüngeren Vergangenheit bekannt gewordenen negativen Erkenntnisse aus dem Leben des Gründers der Legionäre Christi begann im Jahr 2008 und wurde 2010 abgeschlossen. Wir haben in dieser Zeit ein klares Bild vom tatsächlichen Lebenswandel und den tatsächlichen Eigenschaften des Gründers gewonnen. Entsprechend hat der Vatikan am 1. Mai 2010 auch seinen Abschlussbericht verfasst. Wir wissen heute, dass sein Verhalten dem eines Priesters nicht entsprochen hat und dass er grob dagegen verstoßen hat, was die Kirche verkündet und was auch das moralische Ansinnen aller Menschen betrifft. Es ist uns klar, dass er insofern als Mensch kein Vorbild für uns sein kann. Detaillierte Informationen zum Erneuerungsprozess der Gemeinschaft (umfassend und chronologisch geordnet) finden Sie in einer eigenen Rubrik hierzu.

Die Legionäre Christi widmen sich als missionarischer Orden vor allem der Verkündigung im Sinne der Neuevangelisation sowie der Priesterausbildung. Sie kennzeichnen sich dadurch, dass sie versuchen, die Botschaft des Evangeliums auf zeitgemäße Weise zu verkünden. Dabei setzen sie auf die Verantwortung der Laien. Die Priester der Kongregation betreuen insbesondere die Mitglieder der Laienbewegung Regnum Christi und begleiten deren Initiativen v.a. in den Bereichen Ehe, Familie und Spiritualität in zwölf deutschen und drei österreichischen Bistümern und sind auch in anderen seelsorglichen Aufgaben tätig (z.B. Schulseelsorge und Pfarrmissionen). Sie arbeiten vorwiegend in Schulen und Universitäten, in Mission und Entwicklungshilfe, im Bereich der Medien und in der Jugend- und Familienpastoral sowie in der Diözesanpriesterausbildung.

Neben klassischen missionarischen Verantwortungsbereichen in Mittelamerika existieren es Apostolate, die im Dienst der Glaubensverkündigung stehen, z.B.: Juventud Missionera und Familia Misionera, Helping Hands Medical Missions und Evangelizadores de Tiempo Completo auf vier Kontinenten und vielen Ländern, in denen die Legionäre und das Regnum Christi vertreten sind.

Die Apostolate der Legionäre Christi und des Regnum Christi erstrecken sich vor allem auf folgende Bereiche: Bildung, Jugend und Familie, Evangelisierung und Mission, soziale Förderung, Kommunikationsmittel, Ausbildung der Diözesanpriester.

Die Legionäre Christi sind in Zusammenarbeit mit den Laien des Regnum Christi bestrebt, den Ortskirchen zu dienen, indem sie den Bischöfen und Pfarrern in den verschiedenen Seelsorgebereichen Hilfe und Unterstützung anbieten. Sie entfalten verschiedenartige apostolische Aktivitäten als Leiter, Berater oder Mitarbeiter in Werken der Legionäre Christi und des Regnum Christi oder, indem sie der Kirche in vielfältigen priesterlichen und seelsorglichen Aufgaben dienen: als Universitätsseelsorger oder -dozenten, zur Unterstützung in der Verkündigung und geistlichen Betreuung der Pfarreien sowie in den Belangen der Diözesanbischofe oder diverser Gruppen und Personen.

Die Legionäre Christi engagieren sich grundsätzlich für alle Menschen und legen dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die menschliche und christliche Förderung der Ärmsten und Bedürftigsten. Zu den zahlreichen Werken, die auf diesem Gebiet entstanden sind, gehören: Evangelisierungsmissionen und medizinische Missionen, Kleinstkredit-Programme, Hilfe für Straßenkinder, alte Menschen, Immigranten und andere.

Die Legionäre Christi und das Regnum Christi betreiben Institutionen – wie das Internationale Päpstliche Kolleg Maria Mater Ecclesiae – Aktivitäten und Publikationen – wie Einkehrtage und Fortbildungskurse oder die Zeitschriften Sacerdos und Ecclesia –, die zur Bildung und  Beharrlichkeit der Diözesanpriester und -seminaristen beitragen wollen.

Ganz im Gegenteil. Die Legionäre und das Regnum Christi sind bestrebt, mit den Bischöfen und Pfarrern zu kooperieren, indem sie die Seelsorgeprogramme der Diözesen mittragen und versuchen, die Pfarrer zu unterstützen und im Dienst an der gemeinsamen Sache gemäß dem Charisma, das Gott dem Gründer zum Wohl der ganzen Kirche eingegeben hat, durch ihr persönliches Engagement, ihre Werke und ihre Initiativen mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Die Pfarreien profitieren besonders von der Bildung, die das Regnum Christi seinen Mitgliedern vermittelt, und von ihrer Motivation, sich aktiv in ihrer Pfarrgemeinde zu engagieren. Außerdem existieren besondere Werke für die Katechese und die Volksmission (Juventud Missionera und Familia Misionera); Programme von großer Reichweite wie die Evangelizadores de Tiempo Completo, die ihre Aktivitäten mit den Bischöfen und Pfarrern abstimmen; die Escuelas de la Fe, die Katecheten ausbilden und zu einem wirkungsvollen Engagement anspornen; und schließlich eine große Zahl pädagogischer und seelsorglicher Hilfsmittel, die die Pfarrer in ihre Gemeindearbeit integrieren können, wie beispielsweise NET zur Bildung der Familien mithilfe der Kinder; Familienapostolate (Familia); Kernzellen des christlichen Lebens; Jugendclubs und vieles mehr.

Die Arbeit mit den Jugendlichen und den Familien ist von großer Bedeutung, weil sie die Zukunft der Gesellschaft und der Kirche sind. Die Männer und Frauen, die in ihrer Familie, an der Schule, in den Jugendclubs und an der Universität eine menschliche und christliche Bildung erhalten haben, sollen die Baumeister der zukünftigen Zivilisation der christlichen Gerechtigkeit und Liebe werden. Die Kinder- und Jugendarbeit der Legionäre Christi geschieht dabei stets in Zusammenarbeit mit Laien, und jederzeit in enger Abstimmung mit den Eltern und auf der Grundlage bewährter kirchlicher und pädagogischer Richtlinien. Dabei pflegen wir regen Kontakt mit Pfarreien, Diözesen und anderen katholischen Einrichtungen. Die Beteiligung und Mitarbeit bei unseren Angeboten ist immer freiwillig und erfolgt einzig aus persönlicher Überzeugung.

Die spezifische Sendung der Bildungswerke der Legionäre Christi und des Regnum Christi besteht darin, jeden einzelnen Schüler ganzheitlich zu bilden. Diese Sendung ist in dem Motto Integer Homo zusammengefasst. Das Bildungsprogramm, das ihnen dabei helfen soll, den Lebensplan, den Gott für jeden Einzelnen von ihnen entworfen hat, voll und ganz zu verwirklichen, umfasst drei wesentliche Ziele: lehren (kulturell und wissenschaftlich), erziehen (Sensibilität und menschliche Fähigkeiten) und bilden (ethisch und christlich).

Weitere Informationen über die Regnum Christi Föderation finden Sie auch in dem Bereich, der mit der Seite ‚Die Regnum Christi Familie‚ beginnt.

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