„Du gehörst mir“

Priesterweihe von 28 Legionären Christi in Rom, darunter Michael Hemm LC aus Deutschland.

„Du gehörst mir. Du stehst unter dem Schutz meiner Hände. Du stehst unter dem Schutz meines Herzens. Du bist behütet in meinen schützenden Händen, und gerade so befindest du dich in der Weite meiner Liebe. Bleib in meinen Händen und gib mir die deinen.“ Auf diese Worte von Benedikt XVI. nahm Kardinal Giuseppe Bertello, emeritierter Präsident des Staates Vatikanstadt, in seiner Predigt während der Priesterweihe von 28 Diakonen der Legionäre Christi am 7. Mai 2022 in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern Bezug als er über die uralte Geste der Handauflegung bei der Priesterweihe sprach. Benedikt XVI. hatte in der Chrisam-Messe 2006 betont: „Das Geheimnis des Priestertums der Kirche liegt in der Tatsache, dass wir, armselige menschliche Wesen, kraft des Sakraments mit seinem Ich sprechen können: »in persona Christi«“ (Predigt vom 13. April 2006).

„Ausdruck der Freude“

In den vergangenen zwei Jahren hatte die Corona-Pandemie die traditionelle Priesterweihe einiger Legionäre Christi in Rom verhindert. Priesterweihen fanden in dieser Zeit im kleineren Kreis meist in den Heimatländern der Ordensleute statt. Die 28 neuen Priester 2022 kommen aus: Argentinien, Deutschland, Brasilien, Chile, Kolumbien, Südkorea, Italien, Frankreich, USA und Mexiko.

In seiner Predigt sprach Kardinal Bertello außerdem davon, dass „unsere Freude vor allem ein Ausdruck der Freude und der Dankbarkeit der Kirche gegenüber dem Herrn ist, der diese jungen Männer berufen hat, ihr Leben ihm zu weihen, und der sie heute zu seinen Dienern zählt“. Er erwähnte das priesterliche Gebet aus dem Johannesevangelium und erinnerte damit die zukünftigen Priester daran, dass „die Weihe Jesu vor allem eine Trennung von der Welt ist, die ihn zum ausschließlichen Eigentum des Vaters macht, und eine Opfergabe, weil er sich ihm hingibt, indem er sich am Kreuz als Opfer darbringt“. Er spielte ferner auf die Predigt von Papst Franziskus während der letzten Chrisam-Messe am Gründonnerstag an: „Er erinnerte uns daran, dass wir uns nicht von der Versuchung des Triumphalismus und des Erfolgs betören lassen dürfen und nicht in der Mentalität eines einfachen Beamten gefangen sein dürfen, der, anstatt seinen Blick auf das Kreuz Jesu zu richten, sich an seinen eigenen Fähigkeiten erfreut“. [Die vollständige Predigt, in spanischer Übersetzung, finden Sie hier als PDF zum Download].

„Ein Geheimnis der Gnade“

P. Savio Zanetta LC, Rektor der Legionäre Christi, die in Rom ihr Theologie-Studium absolvieren, bemerkte, dass diese Feier wie ein frischer Wind inmitten dessen ist, was wir mit der Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und der humanitären Krise, die all dies hinterlassen hat, erlebt haben. Die Priesterweihen sind ein sichtbarer Weg, auf dem Gott durch die neuen Priester vielen Menschen sein Wort, seinen Trost und seine Barmherzigkeit bringen will“.

Der Rektor des Internationalen Studienkollegs der Legionäre Christi in Rom – dort wo die meisten Ordensmitglieder während des Philosophie- bzw. Theologiestudiums leben –, P. Christopher Brackett LC, sagte in Bezug auf die Neugeweihten: „Uns fehlen die Worte um auszudrücken, was wir bei jeder Priesterweihe erleben, das Geheimnis, das Geschenk, die Großzügigkeit der Geweihten, aber auch ihrer Eltern, die die Berufung ihrer Söhne in Gottes Hände legen. Heute sind unsere Herzen zweifelsohne voller Freude und Glück, wenn sie zum Altar kommen und sich vor Gott niederwerfen, um ihre Priesterweihe zu empfangen. Ein Geheimnis der Gnade.“

 

P. John Connor LC, Generaldirektor der Legionäre Christi, teilte mit: „Mich erfüllt es mit Hoffnung, dass unsere Brüder diesen Moment erleben. Ich danke Gott und gratuliere jedem von ihnen, ihren Familien und ihren Ausbildern und bete, dass die Gabe, die sie heute mit der Priesterweihe erhalten, während ihres gesamten priesterlichen Dienstes fruchtbar gemacht wird“.

Neupriester aus Deutschland

Unter den 28 Neupriestern ist auch der aus Rittershausen (Ortsteil der Gemeinde Gaukönigshofen im südlichen Landkreis Würzburg) stammende Michael Hemm LC.

Pater Michael wurde am 25. Januar 1988 geboren. Er hat drei ältere und drei jüngere Brüder und eine jüngere Schwester. 2007 machte er am Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach sein Abitur. Von 2007 bis 2008 unterstützte er während eines freiwilligen Jahres als „Coworker“ die Pastoralarbeit der Legionäre Christi und des Regnum Christi in Düsseldorf. Am 12. September 2008 trat er in das Noviziat der Ordensgemeinschaft in Deutschland ein. Seine erste Profess legte P. Michael 2010 in Bad Münstereifel, am Ende des zweijährigen Noviziats ab. Sein Praktikum absolvierte er von 2015 bis 2018 an der Apostolischen Schule der Legionäre Christi. „Gott kann mich wirklich ganz erfüllen“, sagte er nach seiner Ewigen Profess am 7. September 2019 (Interview hier auf unserer Webseite). Am 28. August empfing er in der Basilika St. Anna in Altötting die Diakonweihe.

Seine Primiz feierte er am 8. Mai in Rom. Primizprediger war P. Valentin Gögele LC (Territorialdirektor). „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir“ (Joh 10, 27–30), hören Sie die Predigt zum Guter-Hirte-Sonntag online nach.

Die Heimatprimiz von P. Michael findet am 15. Mai in Rittershausen statt. Sie sind herzlich dazu eingeladen! Alle Informationen und Anmeldung finden Sie in unserem Online-Kalender.

Konzelebranten aus aller Welt

Mit Kardinal Giuseppe Bertello konzelebrierten die Bischöfe Paolo Shiavon, emeritierter Weihbischof der Diözese Rom, und Jesús Herrera Quiñónez, Bischof von Nuevo Casas Grandes, Mexiko; Zeno Hastenteufel, emeritierter Bischof von Novo Hamburgo; João Francisco Salm, Bischof von Novo Hamburgo; Edson de Mello, Bischof von Cachoeira do Sul; Edilso Soares Nobre, Bischof von Oeiras; Francisco de Assis dos santos Gabriel, C. SS.R, Bischof von Campo Maior, Alfredo José Espinoza Mateus SDB, Erzbischof von Quito, Andrés Gabriel Ferrada Moreira, Sekretär der Kongregation für den Klerus, und Msgr. Samir Nassar, maronitischer Erzbischof von Damaskus, nahmen ohne Konzelebration teil. Bei der Eucharistiefeier konzelebrierten auch 150 Priester.

Priester nach dem Herzen Jesu

Der Ausbildungsweg bei den Legionären Christi dauert etwa 12 Jahre. In dieser Zeit prüfen die jungen Männer zusammen mit ihren Ausbildern gründlich ihre Berufung und wohin Gott sie im Leben ruft. Die Ordensleute studieren in dieser Zeit Geisteswissenschaften, Philosophie und Theologie, und absolvieren ein apostolisches Praktikum in Einrichtungen der Legionäre Christi und des Regnum Christi. Das Ziel der Priesterbildung der Legionäre Christi besteht darin, einen Priester auszubilden, in dessen Lebensmittelpunkt Jesus Christus steht, den er allen Menschen nahebringen möchte. Die Ratio Institutionis „Christus vita vestra“ ist der Schlüssel zu diesem Weg der Bildung.

Video und Fotos von der Priesterweihe

Die Priesterweihe am 7. Mai wurde auf YouTube live übertragen, dort finden Sie auch die gespeicherte Video-Aufnahme der feierlichen hl. Messe.

Eine Video-Zusammenfassung von der hl. Messe finden Sie ebenfalls hier auf YouTube.

Auf dem Online-Foto-Kanal der Legionäre Christi finden Sie außerdem zahlreiche Fotos von der Priesterweihe.

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