Samstag,
1. März 2025
Gottes Segen liegt auf der Demut
1. März 2025
Samstag der siebenten Woche im Jahreskreis
Br. Nils Schäfer LC
Mt 10,13-16
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir, dass ich diese Woche die Tugend der Demut mit dir betrachten konnte. Noch einmal will ich dich um die Gnade eines demütigen Herzens bitten. Ich vertraue, dass du mir hilfst, in meinem Leben Stolz und Selbstgerechtigkeit abzulegen und mich von deinem Geist erfüllen zu lassen.
Bitte: Herz Jesu, forme in mir ein kindliches Herz.
1. Ein Kind als Vorbild. Kinder scheinen für Jesus einen besonderen Stellenwert zu haben. Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes! Ein Kind hat sich noch nicht in dem allzu erwachsenen Spiel um Anerkennung, Leistung und Macht verfangen. Es ist innerlich frei und unkompliziert. Besonders vor seinen Eltern braucht es keine Masken, um sich geliebt zu wissen. Ein Kind empfängt einfach. Kann ich vor Gott Kind sein? Jemand ohne Erfolge, der sich trotzdem zutiefst geliebt weiß? Jemand, der von Gott abhängig ist und sich führen lässt, ohne alles kontrollieren zu wollen? Jemand, der frei ist von anderen Meinungen und Urteilen, weil er sorglos lebt?
2. Ein greller Kontrast. Was vor Gott wertvoll ist, scheint in dieser Welt wertlos, ja fast abstoßend zu sein. Genauso ist es mit der Tugend der Demut, die wir diese Woche betrachtet haben. In der Logik unserer Welt ist sie eher ein Hindernis, um sich selbst zu verwirklichen und erfolgreich zu sein. Heute scheint der Stolz und Drang, mich und meine Meinung filterlos auszudrücken, ihren Platz eingenommen zu haben. Doch bin ich bereit, mich von dieser Logik radikal zu befreien? Glaube ich wirklich, dass die Demut der Weg in ein freieres und reicheres Leben ist? Demut ist ein Wagnis, weil sie letztlich die Kontrolle abgibt und auf Gottes Fürsorge vertraut. Sie ist eine radikale Neuausrichtung des Lebens, die im Inneren beginnt.
3. Gottes Segen liegt auf der Demut. Christus nahm die Kinder in seine Arme und segnete sie. Ist dies nicht auch meine Sehnsucht? In Gottes Armen zu ruhen und zu wissen, dass mein Leben von ihm gutgeheißen und erfüllt ist? Der Stolz trennt uns von Gott, die Demut allerdings zieht seine Nähe und seinen Segen unausweichlich herab. Am Ende dieser Woche will ich dich einladen, dich auf den Weg zu machen, diese größte aller Tugenden zu erlangen. Schließlich ist sie ein sicherer Weg zu einem von echten Beziehungen erfüllten Leben, das in Gottes Augen groß ist.
Gespräch mit Christus: Gott, ich glaube, dass du mein immer guter Vater bist. Hilf mir, dein demütiges Kind zu sein. Reinige mein Leben von jeder Spur von Stolz, weil er wie ein Gift in meinem Leben ist. Ich will unter deinem Segen leben und mein Leben nach deinen Kriterien ausrichten.
Vorsatz: In drei verschiedenen Momenten will ich heute Gott um ein demütiges Herz bitten.