Freitag,
14. Februar 2025

Apostel der Freude

14. Februar 2025

Freitag der fünften Woche im Jahreskreis
Hll. Cyrill und Methodius, Mönch und Bischof, Glaubensboten, Schutzpatrone Europas
Fest

Br. Simon Kempen nLC

Lk 10,1-9
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden! Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe!

Einführendes Gebet: Herr Jesus, unser Leben hat erst wirklich Sinn bekommen, als du uns gerufen und uns eine ewige Identität als geliebte Kinder Gottes gegeben hast. In dieser spürbaren Veränderung, die uns deine Liebe schenkt, wünschen wir das allen Menschen. – Guter Vater schenke uns alles Nötige, was wir brauchen, um deine Liebe in die Welt zu tragen. Lass uns erkennen, wo wir dieser Sendung als Christen gerecht werden können.

Bitte: Sende deinen Heiligen Geist, dass er mir zeigt, wie ich heute an diesem Tag auf Gottes Ruf antworten soll.

1. Der Herr sucht sich seine Apostel aus. Gott sucht sich seit dem Beginn der Geschichte immer wieder Menschen aus, die für ihn eintreten, die für ihn sprechen und ihren Zeitgenossen die Wahrheit über Gott und sein Heil nahebringen. So bitten wir auch heute, dass der Herr durch seinen Heiligen Geist allen Christen, besonders den Missionaren, den Priestern und Bischöfen zu Hilfe kommt und Mut, Tapferkeit, Sanftmut und Weisheit schenkt. Wir hoffen, dass sein Suchen und Rufen nach Aposteln (Gesandten) beantwortet wird. "Wen soll ich senden? …" (Jesaja 6,8)

2. Die Ernte ist groß. Sie ist größer, als wir vielleicht vermuten. Sie umfasst alle Menschen, nach dem, was Jesus sagt: "Macht alle Menschen zu meinen Jüngern." Schrecken wir nicht zurück, auf Menschen zuzugehen, die vielleicht augenscheinlich nichts mit der Kirche zu tun haben wollen. Alle haben die tiefe Sehnsucht nach "mehr", die allein Gott stillen kann. Der erste Blick eines Gärtners auf seine Ernte ist ein freudiger Blick. So lasst uns Apostel sein, die eine tiefe Freude zu verschenken haben.

3. Lasst euch ganz von mir leiten. Jesus sendet uns nie allein aus. Im Evangelium geschieht es immer zu zweit. Durch den Geist Gottes haben wir daher immer einen Beistand. So spricht uns Jesus auch an anderer Stelle Gelassenheit zu, dass wir keine Angst haben brauchen, denn der Heilige Geist wird uns eingeben, was wir in jener Stunde zu sagen haben. Jesus sagt uns nicht genau, "wie" wir "ernten" sollen, doch er beginnt mit dem Frieden im Herzen, den wir an unseren Nächsten weitergeben können.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich lobe und preise dich, dass du uns schwache Menschen immer wieder aufs Neue rufst, dir zu folgen. Ich danke dir, dass du uns diese wichtige Aufgabe anvertraut hast, diesem Ruf zu antworten, indem wir anderen mit der uns innewohnenden Freude begegnen. Sende uns deinen Heiligen Geist, dass wir als Erntehelfer unvoreingenommen auf die Menschen zugehen.

Vorsatz: Mindestens einem Menschen mit einem breiten Lächeln begegnen. Apostel der Freude sein.