Donnerstag,
6. Februar 2025

Ein Schnellkurs des Vertrauens

6. Februar 2025

Donnerstag der vierten Woche im Jahreskreis
Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer

Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mk 6,7-13
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist! Gib dem Volk, das dir vertraut, das auf deine Hilfe baut, deine Gaben zum Geleit. Lass es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn und der Freuden Ewigkeit. Möge ich in diesem Gebet deine Hilfe, deine Leitung erfahren können, Herr! Ich vertraue auf dich.

Bitte: Herr, schenke mir die Gnade, zu entdecken, wo ich lernen kann, mehr zu vertrauen.

1. Jesus sandte sie aus. Ich lese den Text langsam und versuche mir, bildlich vorzustellen, was geschieht: die Personen betrachten, die Worte hören, erspüren, wie sich es anfühlt, mit solche einer Ausrüstung auf die erste Missionsreise aufzubrechen. Wie viel Vertrauen schenkt Jesus seinen Aposteln! Er hat sie erwählt, so dass sie an seinem Leben und auch an seiner Sendung teilhaben können. Jetzt wird es sehr konkret: Er befähigt sie und schickt sie in konkrete Richtungen und Ortschaften. Auch ich habe eine Mission im Leben. Was bedeutet das für mich? Kann es sein, dass meine erste Mission gerade die Person ist, die mir am nächsten steht?

2. Die Vollmacht und die Armut. Zusätzlich zu ihrer Sendung und jeweils einem Mitstreiter erhalten die Apostel als Ausrüstung die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, sowie eine Einladung zur Armut. Beides erfordert Vertrauen. Sie sollen lernen zu vertrauen, dass Gott selbst durch sie wirken kann, sogar gegen die Kräfte des Bösen. Sie sollen lernen, dass sie mit Gott mächtig sind. Aber gleichzeitig sollen sie vertrauen lernen, wie es die Armen praktizieren, die nicht selbstgenügsam leben, sondern aus der Vorsehung Gottes heraus und aus menschlicher Solidarität. In welchem Bereich möchte ich gern mehr Vertrauen lernen? In meiner Fähigkeit, mit Gottes Hilfe den Versuchungen zu widerstehen? Oder in der freudigen Zuversicht, dass der Himmlische Vater mir schenkt, was ich gerade brauche?

3. Sie machten sich auf den Weg. Der erste Schritt mag oft der schwierigste sein. Es klingt so einfach, wenn wir lesen, was die Zwölf danach getan haben und wie es alles gut funktioniert hat. Aber wie haben sie sich wohl gleich nach dem Abschied von Jesus gefühlt? Was haben sie gedacht? Was hat ihnen geholfen, wieder Mut zu fassen? Und wie war es für sie, als sie zum ersten Mal selbst das Evangelium verkündet haben? Oder als sie zum ersten Mal einen Kranken geheilt haben? Die Freude, die Begeisterung! Wo in meinem Leben habe ich den Eindruck, dass ich mich auf den Weg machen, einen ersten Schritt ins Neuland wagen sollte? Will ich es tun? Was kann mir dabei helfen?

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du mir auch heute neu beibringen möchtest, wie ich mit Vertrauen leben kann. Danke, dass du mir so sehr vertraust, danke dass ich dir immer vertrauen kann, auch wenn ich dich nicht sehe oder wenn sich Situationen ergeben, die ich nicht verstehe. Ich möchte weiter mit dir gehen.

Vorsatz: Ich möchte heute in Situationen, die mich herausfordern, beten: Jesus ich vertraue auf dich.