Dienstag,
21. Januar 2025

Partymuffel 1

21. Januar 2025

Dienstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Hl. Meinrad, Mönch, Einsiedler, Märtyrer
Hl. Agnes, Jungfrau, Märtyrin

P. László Erffa LC

Mk 2,23-28
An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten - wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.

Einführendes Gebet: Jesus, im Evangelium forderst du mich immer wieder neu heraus. Wenn mich im Evangelium nichts bewegt, dann habe ich es nicht richtig gelesen oder bin einfach nicht ehrlich mit mir selbst. Hilf mir, das Evangelium heute aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und so deine Botschaft zu erfassen.

Bitte: Jesus, hilf mir dein Evangelium zu verstehen und zu leben.

1. Die Jünger. Sie wissen wirklich nicht, was jetzt los sein soll. Es ist ihr freier Tag, und sie genießen ihn mit Jesus. Aber es gibt keine Ruhe für sie, denn auch jetzt werden die Jünger Jesu beobachtet und beurteilt. In ihrer Freude, bei Jesus zu sein, und in ihrer Einfachheit tun sie unbewusst etwas, was dem Verständnis der Pharisäer des Sabbats widerspricht. In ihrer Nähe zu Jesus, dem Bräutigam, denken sie gar nicht an die Anwendung einer Regel, die sie sonst vielleicht schon eingehalten hätten. Sie sind in Feierlaune, und zwar zu Recht.

2. Die Pharisäer. Können wir uns in ihre Perspektive versetzen? Sie sehen etwas, was nicht dem Gesetz entspricht. Das halten sie Jesus vor, statt mit den Jüngern direkt zu reden. Geht es ihnen darum, den Jüngern zu mehr Heiligkeit zu verhelfen, oder wollen sie einfach nur Jesus zeigen, wieviel besser sie sind als er und seine Jünger? Wann sind wir in einer Situation, andere zu verurteilen? Und worum geht es uns? Haben wir überhaupt das Vertrauen, mit unserer Bitterkeit zu Jesus zu kommen?

3. Der Herr. Auch wenn wir zu ihm mit Anklagen kommen: Jesus ist geduldig und möchte uns helfen, zu verstehen. Er tut es in unserer Sprache, und wir können seine Botschaft aufnehmen, wenn wir unser Herz unvoreingenommen ihm öffnen. Er hat kein Problem damit, dass wir uns beschweren, aber er erwartet auch, dass wir ihm dann zuhören und bereit sind, uns selbst zu bekehren. Denn er möchte unseren Blick auf das himmlische richten, auf ihn selber als das Ziel all unserer Sehnsüchte.

Gespräch mit Christus: Jesus, hilf mir zu verstehen, wie das Leben in deiner Nachfolge immer ein Fest ist. Wo in meinem Leben beschränke ich mich, weil nicht deine Liebe und deine Gegenwart der Mittelpunkt meines Lebens sind? Wo habe ich falsche Sicherheiten, Regeln und Verhaltensweisen, die mich abhalten von dir? Oder die mich dazu führen, meine Mitmenschen zu verurteilen?

Vorsatz: Heute will ich an einem Moment im Laufe des Tages kurz innehalten (z. B. am Mittag) und mich fragen, wo Jesus gerade ist in meinem Tagesablauf.