Dienstag,
19. November 2024

Gast sein in deinem Haus

19. November 2024

Dienstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Elisabeth von Thüringen, Landgräfin
Gedenktag

Betti Duda

Lk 19,1-10
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich. Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt. Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in ihm das Feuer deiner Liebe. Nimm dich meiner Schwäche an, bete du ihn mir, erleuchte und lenke mich in dieser Gebetszeit, die ich ganz dem Herrn schenken möchte.

Bitte: Herr, schenke mir eine tiefe Sehnsucht, dir zu begegnen, wie Zachäus sie empfand.

1. Er wollte sehen, wer dieser Mensch sei. Als Zöllner hatte Zachäus wohl ein Leben in materiellem Überfluss, aber er schien zu spüren, dass ihm nicht nur etwas fehlte, sondern dass dieses Leben ihn nicht glücklich machte. Die Sehnsucht, Jesus zu sehen, entsprang vielleicht nicht einer ganz reinen Absicht, aber er folgte dieser Sehnsucht entschieden nach, entgegen der Menschenmenge, bei welcher er sicher nicht willkommen war. Jesus belohnt sein Stehen zu dieser Sehnsucht. Er belohnt unser Suchen, besonders wenn es manchmal zu einem echten Ringen wird. Das lässt er aber nur zu, weil er weiß, dass es gut für uns ist.

2. Gast sein in deinem Haus. Jesus wird Gast in Zachäus’ Haus. "Wenn jemand mich liebt, wird mein Vater ihn lieben und wir werden kommen und bei ihm wohnen", sagt Jesus. Wenn wir dieses Wort Jesu auf Zachäus anwenden, wird Gottes große Barmherzigkeit deutlich. Der Herr erwartet von uns nur diese ganz kleinen Schritte, mit denen wir unser Herz öffnen, um ihm Eintritt zu gewähren. Seine Gegenwart erleuchtet unser Herz und unser Gewissen und lässt uns umkehren.

3. Heil. Gott möchte, dass alle Menschen gerettet werden und sein Heil erfahren. Er ist nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern uns Sünder. Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.

Gespräch mit Christus: Herr, ich sehne mich danach, dich zu kennen. Sei du Gast in meinem Haus, das so oft durcheinander und dunkel ist, damit mir dein Heil geschenkt wird. Komm zu mir mit deinem Licht und stelle in mir die göttliche Ordnung wieder her.

Vorsatz: Ich möchte heute jemandem etwas von meinem "Vermögen" geben: Zeit, eine Aufmerksamkeit ...