Dienstag,
5. November 2024
Es findet ein Fest statt und keiner kommt!
5. November 2024
Dienstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Edeltrud Fuhr
Lk 14,15-24
In jener Zeit sagte einer der Gäste, der zusammen mit Jesus eingeladen worden war, zu ihm: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf. Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein. Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit! Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich! Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich! Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen. Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei. Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz. Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird. Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.
Einführendes Gebet: Danke, Jesus, für diese besondere Zeit mit dir. Alles, was mich jetzt noch ablenkt, lege ich beiseite, und mein Blick richtet sich auf dich und dein Wort. Lass mein Herz still werden vor dir. Dort, wo du bist, da ist Leben in Fülle.
Bitte: Zeige mir deine Gegenwart in meinen alltäglichen Dingen.
1. Ausreden! In diesem Gleichnis werden Menschen zu einem liebevoll vorbereiteten Fest eingeladen. Doch es gibt viele Ausreden. Der Besitz, der Beruf oder der Lebensstand gehen vor. Nehme ich Gottes Einladung an? Die Feier der heiligen Eucharistie ist das allergrößte Fest. Jesus lädt uns dazu ein. Herr, lass mein Leben eine Vorbereitung auf die heilige Messe sein und die heilige Messe eine Vorbereitung auf mein Leben.
2. Bleibt in mir! Jesus sagt: "Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch!" In ihm bleiben heißt, mich im ganz hingeben. Damit mein Leben zu einem Gebet wird. Dann kann in allen meinen Lebensbereichen ein "Fest" stattfinden. Ob in meiner Familie oder im Beruf, in Freud und in Leid. Der Glanz und die Herrlichkeit Gottes will jeden "Winkel" in meinem Leben durchdringen.
3. Aber es ist immer noch Platz da. Da, wo Gott ist, da ist Leben in Fülle. Unser himmlischer Vater will das Heil aller Menschen. Alfred Delp sagte einmal: "Man muss die Segel in den unendlichen Wind stellen; dann erst werden wir spüren, welcher Fahrt wir fähig sind." Leider gibt es noch viele Menschen, die sich, bewusst oder unbewusst, gegen diese göttliche Liebesquelle entscheiden und sich von Gott abwenden, oder sie sind gleichgültig gegenüber seiner Einladung. Lasst es uns immer wieder ein Herzensanliegen sein, den Menschen Zeugnis von unserer Freude am Glauben zu geben. Damit auch Menschen, die noch weit entfernt sind, "Geschmack" an diesem Fest bekommen.
Gespräch mit Christus: Komm, Heiliger Geist, und begleite alle Augenblicke meines Lebens. Lass mein Herz offen sein für die vielen Zeichen, die der himmlische Vater mir im Alltag schenkt. Lass mich dankbar sein für alles. Unser Leben sei ein Fest, Jesu Geist in unsere Mitte, Jesu Werk in unseren Händen, Jesu Geist in unseren Werken. Unser Leben sein ein Fest, Jesu Wort auf unseren Lippen, Jesu Güte in unseren Worten, Jesu Liebe in unseren Herzen.
Vorsatz: Heute werde ich im Laufe des Tages immer wieder das Stoßgebet "Danke, Jesus!" beten.