Tägliche Meditationen
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Samstag,
26. Oktober 2024

Eine konstante Umrechnung

26. Oktober 2024

Samstag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Br. José Andrés González Fernández LC

Lk 13,1-9
Zu jener Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, so dass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte. Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht? Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht? Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen.

Einführendes Gebet: Guter Vater, du bist geduldig und barmherzig, ich weiß, dass du mich unendlich liebst und mir jede Gelegenheit gibst, zu dir zurückzukehren und dich immer besser kennen und lieben zu lernen. Danke für diese neue Gelegenheit, dir mein Herz zu öffnen und dir zu sagen, dass ich an dich glaube, dass ich dir vertraue und dass ich dich liebe.

Bitte: Heute bitte ich dich um die Gnade der Demut und der Umkehr. Ich weiß, dass ich ständig meine Kleinheit anerkennen und voll Vertrauen auf dich bleiben muss. Ja, ich will nicht den Mut verlieren, sondern meine Augen erheben und weiter auf dich zugehen.

1. Die Sünde macht mich blind. In Schwester Faustina Kowalskas Tagebuch gibt es ein Gespräch mit Jesus, in dem sie ihm sagt, dass die Sünde uns blind für unsere eigene Sünde gemacht hat. Ja, das ist die schlimmste Krankheit, an der wir leiden können: die Blindheit für unsere eigene Sünde. Genau das passiert den Menschen, zu denen Jesus hier spricht, und deshalb ist er so hart und klar in seiner Botschaft, weil er ihnen die Augen öffnen will, damit sie sich zu ihm bekehren können.

2. Der unfruchtbare Baum. Was geschieht, wenn wir, ohne es zu merken, blind für unsere Realität als Sünder leben und uns durch gute Werke oder die Einhaltung von Regeln vor Gott, vor uns selbst und vor anderen tarnen? Mit uns geschieht dasselbe wie mit dem Baum, von dem Jesus spricht, der mit der Zeit keine Früchte mehr trägt ... denn im geistlichen Leben kommt die Frucht nur aus der Liebe. Und die Liebe entsteht nicht aus unseren Bemühungen, sondern aus der Verbundenheit mit dem Weinstock, der Christus ist. Wenn wir nicht in Christus verwurzelt sind, können wir niemals wahre Frucht bringen.

3. Ein geduldiger Gott. Aber Gott ist gut und geduldig und vertraut uns und gibt uns IMMER eine Chance, zu ihm zurückzukehren, unsere Sünde zu bekennen und uns von ihm umarmen zu lassen. Gott will uns nicht verurteilen und unser Elend hervorheben, er will uns befreien, retten und uns viel Frucht bringen lassen! Manchmal haben wir Angst, uns der schrecklichen Realität der Sünde zu stellen, ja, wir können dies nur im Vertrauen auf seinen barmherzigen Blick tun. Öffnen wir unser Herz und lassen wir zu, dass er uns mit seiner Liebe umarmt, damit wir wahre Frucht bringen, Früchte der Umkehr und der Demut.

Gespräch mit Christus: Mein Gott, ich danke dir für die Lesungen dieser Woche, die manchmal schwierig erscheinen, mich aber dadurch, dass ich mich dir und deiner Gnade geöffnet habe, immer freier gemacht haben, fähig, dein Wirken in mir zu erkennen und mit deiner Gnade zusammenzuarbeiten, um in meinem Leben die Frucht der Liebe zu tragen.

Vorsatz: Heute möchte ich in einem Moment des Gebets Gott um Vergebung für meine Sünden bitten – aber mit dem Vertrauen und der Freude eines Kindes in den Armen seines liebenden Vaters.

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