Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
11. September 2024

Schwere Lasten oder Schätze?

11. September 2024

Mittwoch der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Alejandro Espejo LC

Lk 6,20-26
In jener Zeit richtete Jesus seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.

Einführendes Gebet: Liebevoller Vater, wenn ich dein Wort höre, spüre ich oft Angst oder Unruhe in mir: Willst du das wirklich für mich? Warum? Mir fällt es schwer, deine Weisheit zu verstehen, dir zu vertrauen.

Bitte: Stärke meinen Glauben und meine Hoffnung auf dich, und öffne mein Herz für dein Wort. Ich will dir in Treue folgen.

1. Will Gott, dass ich leide? Wenn wir die Seligpreisungen lesen, werden wir oft unruhig. Wie kann das gut sein? Gott hat kein Gefallen am Leid. Es ist eine Folge unseren Sünden. Aber anstatt dass Jesus das Leid einfach streicht, hat er es auf sich selbst genommen, hat gelitten, "das Leid erlöst" und ihm einen neuen Sinn gegeben. Das Problem ist nicht unbedingt das Leiden, sondern das sinnlose Leiden. Durch sein Leiden am Kreuz hat er uns seine Liebe offenbart und hat uns geheilt und gerettet. Und er lädt uns ein, das Leid, das es in unserem Leben schon gibt, anzunehmen und ihn und unseren Nächsten so zu lieben: indem wir das daraus erwachsende Leid annehmen. Normalerweise hat eine Mutter oder ein guter Freund kein großes Problem damit, für ein Kind oder einen Freund zu leiden und ein Opfer darzubringen. Nicht immer kommt es dazu, aber Jesus hat die Tür dafür geöffnet, damit Leid und Opfer ein Zeichen und Mittel der Liebe sein können.

2. Ein verborgener Schatz. Wenn wir lieben, werden wir, auch wenn wir manchmal dadurch leiden, trotzdem glücklich sein. Das ist "die Gute Nachricht", das Evangelium Jesu: Liebt und seid froh, vergebt und seid frei. Du wirst leiden, egal ob du liebst oder egoistisch lebst, aber wenn du liebst und für den anderen lebst, kann dein Leid fruchtbar werden. In solchen Momenten lässt uns Gott nicht im Stich und sorgt für uns: Wenn wir verstehen, dass jede Gelegenheit zum Opfer eine Gelegenheit zum Lieben ist. Dann werden wir eine große Freiheit und einen großen Schatz entdecken. Der Versucher und Vater aller Lügen will, dass wir das als eine schreckliche Last ansehen, was eigentlich ein Schatz ist: das Kreuz.

Gespräch mit Christus: Jesus, du meine Freude, dir zu folgen ist nicht leicht, ich muss immer wieder die Dinge im Glauben sehen und darf sie nicht rein menschlich betrachten. Ich danke dir für die unzählbaren Gelegenheiten, die du mir gibst, um zu lieben und ein Opfer aus Liebe für dich, meinen Geliebten, darzubringen. Ich glaube, dass mein Opfer in Vereinigung mit den deinen reiche Frucht bringen wird.

Vorsatz: Ich werde heute mit Freude ein Opfer oder einen Verzicht darbringen, wenn sich dazu die Gelegenheit ergibt.

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